Monti di Gerra (907 m) Pianascio
Der romantische Autor eines Tessiner MTB-Tourenbuchs schreibt zu dieser Auffahrt: „Wir schwingen uns aufs Rad und folgen der schmalen Straße, die hinter dem Dorf hochklettert. Die Steigung ist recht stark, doch die im Sommer beim Befahren der hohen Alpenpässe geschliffene Form erlaubt es uns, den Asphalt gierig zu verschlingen, sodass die Häuser und Hecken in einer verworrenen Farbpalette an uns vorbeiflitzen“. Tja, was für Kondition oder was für eine Sehschwäche braucht man für ein solches Empfinden? Eine MTB-Tour führt übrigens auch vom Passo Forcora (1179 m) über den M. Paglione (1554 m) hinunter nach Monti di Gerra.
Die Ausblicke auf Brissago, Ascona und Locarno und den dahinter liegenden Bergen sind prächtig. Dies, der praktisch fehlende Autoverkehr, der gute Asphalt, verbunden mit den relativ geringen Höhenmetern machen die Auffahrt – trotz sportlicher Steigungen – zum Vergnügen.
Auffahrten
Westauffahrt von Gerra
6,3 km | 697 Hm | 11,1 %
Man erreicht Gerra von Locarno oder Bellinzona aus über die Magadino-Ebene, an deren Ende man in das Gamborogno abzweigt und über Magadino, Vira, San Nazarro nach Gerra kommt.
Vom Seeufer führt eine Straße nach links den Berg hinauf mit dem Hinweisschild nach Piazzano Vairano und Ronco, und zwar unter der Eisenbahn hindurch. Die Steigung im 10 %-Bereich lässt Euch gleich freudig durchatmen, sobald Ihr den Pizzo Vogorno (2422 m) erblickt (Bild 05).
Auf knapp 300 m Höhe biegt dann ein schmales Sträßchen nach rechts ab bei einem Wanderschild „Monti di Gerra“ (Bild 06), das Euch steil hinauf zu schönen Kehren und Aussichten bringt (Bild 07, 08). Bei 430 m Höhe trefft Ihr wieder auf die normale Straße, die etwas weiter links verläuft, und der Wald beginnt. Zunächst könnt Ihr Euch 500 m bei gut 8 % entspannen, um dann die folgenden 1,5 km mit meist über 10 % zu genießen. Die wenigen Kehren (Bild 09,10), die auch noch weit auseinander liegen, machen es nicht weniger steil. Gott sei Dank werden wir durch gelegentliche schöne Ausblicke abgelenkt (Bild 11). Steigungen von 8 bis 9 %, unterbrochen von einer steileren Rampe (Bild 12) bringen Euch hinauf nach Monti di Gerra (794 m).
Wie die Ferienhaus-Besitzer (Bild 13) könnt Ihr die prächtige Aussicht auf die Isole di Brissago (Bild 14) und nach Ascona (Bild 15) genießen. Jenseits des Edelstahlgatters (Bild 16) geht es weiter, und Ihr könnt die sehr schönen und nicht allzu steilen Serpentinen (Bild 17, 18) genießen, zuletzt noch mit einem Blick hinüber zum Pizzo Vogorno (2422 m, Bild 19). Der – gar nicht kleine – Landwirtschaftsbetrieb hat den Ortsnamen Pianascio. Der schöne Ausblick (Bild 20) und die Almkräuter lassen sicher die Kühe und Ziegen eine noch bessere Milch geben.
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