Von Reinhard – Diese Tour ist gleichzeitig ein Tipp zum Nachfahren und ein kurzer Erlebnisbericht zum im Forum ausgerufenen Saisonabschluss 2010 im Thüringer Wald. Leider fanden sich letztendlich mit Mario und mir am Samstag, den 23. Oktober 2010, bei Temperaturen um die 0°C nur zwei Personen am Start in Ilmenau ein, was einer schönen und erfolgreichen Tour aber keinen Abbruch tat. Fairerweise ist zu erwähnen, dass sich auch Rüdiger kurzentschlossen auf den Weg nach Ilmenau begab, aber wenige Minuten zu spät eintraf und uns wegen unerwarteter Streckenführung auch nicht abfangen konnte.
Die geringe Anzahl an Fotos ist den Temperaturen bei der Befahrung geschuldet, welche die Benutzung von Winterhandschuhen erforderte und somit das Fotografieren erschwerte.
Doch nun endlich zur Strecke:
Der Start befindet sich nahe dem Bahnhof Ilmenau, von wo aus wir in südwestlicher Richtung über Langewiesen und Gehren den Nordhang des Thüringer-Wald-Hauptkammes erreichten und zur Hohen Tanne hinauffuhren. Über Großbreitenbach gaben wir auf der Abfahrt ins Schwarzatal gleich wieder die gewonnenen Höhenmeter ab und bogen nach rechts Richtung Goldisthal ab. In Massethal zweigten wir erneut rechts ab, um an der Massermühle vorbei und unter der im Bau befindlichen ICE-Brücke hindurch zum Triniusstein und weiter nach Neustadt am Rennsteig zu gelangen. Die Bäckerei im dortigen Supermarkt ermöglichte uns eine kleine Pause, nach der es am Rennsteig entlang gestärkt bis zur Rennsteig-Kreuzung weiterging. Wenn es die eigenen Kräfte oder das Wetter nicht zulassen, biegt man spätestens hier (oder zuvor am Großen Dreiherrenstein oder in Allzunah) nach rechts Richtung Ilmenau ab und ist nach 12-15 km Abfahrt wieder zurück am Ausgangspunkt.
Wir hatten aber noch Freude an unserem herbstlichen Ausritt und bogen deshalb an der Rennsteig-Kreuzung nach links ab, um durch Schmiedefeld und über den Ringbergpass Suhl zu erreichen. Der wahrscheinlich letzte weiße Fleck im südthüringischen Teil des Tourenplanermaterials veranlasste mich kurzerhand dazu, die Strecke mit einer Schleife über Goldlauter zu schmücken, die man bei Bedarf jedoch auch getrost auslassen kann. Nach kurzem Bundesstraßenintermezzo bis Zella-Mehlis folgte die schöne Auffahrt zum Ruppbergpass. Das an der Strecke liegende Waldhaus Ruppertus war leider schon seit längerem geschlossen, so dass wir erst zu Beginn der folgenden Auffahrt zum Grenzadler bei Oberhof den am rechten Straßenrand liegenden Gasthof Cafe Kanzlersgrund aufsuchen und uns bei Kaffee und Kuchen stärken konnten. Nach einem Stündchen des Aufwärmens folgte also der Anstieg nach Oberhof. Den Rennsteig entlang fuhren wir über das Rondell weiter zur Schmücke, wobei mit 942 m der höchste Punkt des Tages und das rennradfahrerische Dach Thüringens erreicht wurde. Weiter dem Höhenweg folgend erreichten wir wenig später zum zweiten Mal an diesem Tag die Rennsteig-Kreuzung, wo sich unsere Wege trennten. Der Rundkurs, dem Mario folgte, führt nach links über Stützerbach und Manebach zurück nach Ilmenau. Ich wählte hingegen die Abfahrt nach rechts Richtung Schleusingen zu meiner Liebsten.