Stelvio doppio plus 124,3 km / 4593 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von Uwe
Von Uwe –
23.08.2011
@ TicinoBergler46: Entschuldige bitte, dass ich mich bei der Namensgebung für meine Tour bei deiner Ausdrucksweise bediene, aber mangels Phantasie fiel mir im Moment kein treffenderer Name ein ;-)
Wenn man schon fast am Fuß des Stilfser Jochs Urlaub macht, dann ist es logisch, dass dieser Pass in vielen Touren vorkommt. So entstand auch die Idee, ihn einmal über beide Anfahrten innerhalb einer Tour zu fahren. Außerdem war bisher Bormio 2000 nur ein einsamer Punkt im Tourenplaner, wo noch die Straße dorthin abzutracken war. Also war die Tourenplanung schon fertig: Müstair (unser Urlaubsort) – Prad – Stelvio – Bormio 2000 – Stelvio – Umbrail-Pass – Müstair.
Da seit einiger Zeit Superwetter mit großer Wärme die ganze Gegend erfreut, musste der Start in eine einigermaßen frühe Morgenzeit verlegt werden, denn besonders die Strecke von Prad zum Stelvio ist ja eine überaus Motorrad belastete Strecke. Zum Glück schlafen diese Zeitgenossen morgens aus und starten erst nach dem Frühstück ;-)
So starte ich, leider solo, da in diesem Jahr kein radelnder Sohn dabei ist, schon 06:14 Uhr, also kurz vor Sonnenaufgang. Auf den ersten Kilometern fahre ich noch mit Licht, denn ich weiß nicht, ob die wenigen Autofahrer, mit denen ich mir die Straße teile, schon wach sind.
In Prad angekommen, wirkt der Ort noch etwas verschlafen, was mich aber keineswegs stört, denn ich bin auch zu anderen Zeiten hier durch gekommen. Den sehr lauten Teil der Strecke bis Trafoi überstehe ich auch, denn heute besteht der Lärm überwiegend aus dem überaus starken Rauschen des Baches. Ich fahre diesen Abschnitt nicht gerne, da das Wasserrauschen den Verkehrslärm übertönt und man so die von hinten nahenden Fahrzeuge erst sehr spät wahrnimmt. Das ist nichts für schreckhafte Leute ;-)
Ab Trafoi ist fast schon absolute Ruhe angesagt. Fast keine Autos, keine Motorräder, Bachrauschen nur aus der Ferne und auch noch keine direkte Sonne bei blauem Himmel – warum kann Radfahren nicht immer so schön sein? Und es geht bergauf! Endlich habe ich einen ruhigen und gleichmäßigen Tritt gefunden und kann die Fahrt genießen. Ab dem Weißen Knott verlässt man den Wald (ca. 1850m) und die Sonne kommt auch soeben über die Berge, also erreicht auch die Schweißproduktion inzwischen ihren „normalen“ Stand. „Normal“ heißt bei mir, dass ich alle paar Minuten einmal mit der Hand auf den Helm drücken muss, um den Schweiß ablaufen zu lassen, damit er mir nicht die Augen verätzt.
Erst bei ca. 2000 m überholt mich das erste Motorrad des Tages und der darauf sitzende Mensch scheint seinen Verstand noch zu besitzen wie auch die nächsten Fahrer, die mich bis zum Pass überholen.
In Kehre 26 erblicke ich die Passhöhe und freue mich auf den von vielen Radlern gefürchteten Schlussanstieg. Ich kann da nicht mitempfinden, denn genau so fahre ich am liebsten bergauf.
Gegenüber ruht Seine Majestät König Ortler und lässt sich von mir nicht aus der Ruhe bringen. Irgendwie vergesse ich, die Kamera aus der Rahmentasche („Kamelhöcker“) zu holen, aber es gibt ja noch Fotos von letzter Woche, die auch bei Superwetter entstanden…
Entgegen der Gewohnheit überholen mich am ganzen Anstieg kaum Radler, aber es liegt nicht an meiner Fahrgeschwindigkeit, sondern daran, dass noch fast niemand unterwegs ist. Direkt an der Passhöhe hole ich einen Tourenradler mit Gepäck ein, mit dem ich mich kurz unterhalte. Angesichts meines QD-Trikots erzählt er, dass er seine Informationen über Pässe und seine Tourenplanungen fast nur aus Quaeldich.de bezieht. Bisher ist er aber noch nicht hier angemeldet, aber als ich ihm meinen Namen nenne, lacht er und sagt, dass er mich kennt und auch einige andere Verdächtige kennt er mit Namen und ist erfreut über ihre Passbeschreibungen und Tourenberichte. (Hallo Kollege, wenn du das hier liest: Viele Grüße von Uwe und melde dich doch an, damit du uns einen Bericht deiner interessanten Rundfahrt schreiben kannst!)
Auf der Passhöhe gönne ich mir einen Strudel mit Cappuccino und nachher noch ein alkoholfreies Bier und schon geht es in die schöne Abfahrt. Heute fahre ich flott aber nicht scharf bergab, da ich mir gestern einen neuen Reifen für mein Hinterrad gegönnt habe und ich keinen Ausrutscher riskieren möchte. Leider musste der Vorgänger (Conti Grand Prix) nach einigen tiefen Schnitten im Alter von 4100 km (nach Verschleißanzeige noch sehr gut) seinem Nachfolger weichen.
Die wilde Braulio-Schlucht liegt teilweise noch im Schatten. Durch die gefürchteten Tunnels komme ich gut durch, ich muss nur einmal einige Zeit warten, biss sich der Stau aufgelöst hat, der durch Begegnungsverkehr im Tunnel entstand.
In Bormio angekommen, erwartet mich das Verkehrschaos, welches ein verkehrsregelnder Carabinieri verursacht ;-) Bella Italia! Die Hitze ist gerade noch zu ertragen und ich kann ihr rechtzeitig entwischen, da der Anstieg nach Bormio 2000 überwiegend im Wald liegt, wo ich immer wieder Schatten finde. Die Steigung ist unbedeutend, also eher ein Rollerberg, aber leider (vielleicht auch zum Glück…) ist die Aussicht auch bedeutungslos, denn man sieht kaum etwas von der Stadt und ihrer Umgebung. In 14 Kehren windet sich die gut ausgebaute Straße durch den bewaldeten Hang dem Ziel entgegen, welches ich pünktlich zur Mittagszeit erreiche. Unterwegs begleitet mich immer wieder das Surren der Seilbahnanlage, die wiederholt unterquere und oben am Ende der Straße steht die dazu gehörige Bergstation, die einigen Lärm verursacht.
Am dortigen Imbiss-Kiosk sitzen schon einige Rennradler, die ihren Fuhrpark am Zaun abgestellt haben und ich muss mir einen dezenten Platz aufsuchen, wo mein preiswerter Bock nicht so unangenehm auffällt. Denn er senkt den durchschnittlichen Wert der abgestellten Räder so drastisch, dass es für die Kollegen vielleicht eine Beleidigung darstellt, so ein Ding zu ihren Tretferraris zu stellen.
Hier fülle ich meinen Magen mit Pizzocheri und einem Liter alkoholfreiem Bier. Immerhin kann man von hier oben etwas in die Umgebung sehen und auch gegenüber die Auffahrt zum Passo Torri di Fraele einsehen. Aber wenn man sich die nähere Umgebung, also speziell das Skigebiet Bormio 2000 ansieht, dann ist es schon erschreckend, wie man eine Landschaft zerstören kann.
Mit vollem Magen geht es in die knapp 10 km lange Abfahrt zurück in die Hitze der Stadt Bormio, wo sich das Verkehrschaos inzwischen aufgelöst hat (Carabinieri macht momentan Siesta…) und dann kommt der unangenehme Teil der Tour, nämlich der Anstieg aus dem heißen Tal bis ca. 1600 m Höhe, wo ein leichter Rückenwind aufkommt, der sogar etwas erfrischend ist. Irgendwann habe ich meinen Tritt gefunden und dann ist es erst einmal Fleißsache, die Braulio-Schlucht und den folgenden überschaubaren Steilanstieg bis Kehre 22 zu überwinden. Auch dieses Mal sind die Tunnels besser als ihr Ruf, denn der Verkehr ist nicht stark und nur einmal ist ein Stau im Tunnel, der aber für mich sogar zur Erleichterung beiträgt.
In Kehre 22 pausiere ich kurz im dortigen Kiosk „Nazionalpark“ und schütte einen halben Liter Cola in meinen Kopf, da es hier komischerweise kein alkoholfreies Bier gibt. Vermutlich trinken die motorisierten Genossen nur alkoholische Getränke, damit ihre Fahrweise etwas passtauglicher wird…
An der Abzweigung Umbrail-Pass angekommen, fülle ich noch einmal meine Trinkflaschen um, da ich noch Wasservorrat im Rucksack habe und treffe dabei ein slowenisches Radlerpaar, die nach Informationen für ihre Weiterfahrt fragen. Ich empfehle ihnen die wunderschöne Abfahrt über den Umbrail-Pass, da die Straße in diesem Jahr in einem sehr guten Zustand ist und sie nur irgendwie und irgendwann wieder nach Prad möchten und die klassische Stelvio-Auffahrt soeben unter den Rädern hatten.
Ich könnte ja mit ihnen ins Tal fahren, aber Stelvio doppio heißt, dass ich den Abstecher zur Passhöhe eben noch einmal mitnehmen muss. Auf dem Stelvio ist heute trotz Superwetter nicht viel los und ich sitze eine ganze Zeit auf der Mauer und beobachte die Radler, die von Prad auffahren. Gut, dass ich jetzt nicht dort auffahre, denn ich würde wohl ihren Schnitt kaputt machen…
Dann fahre ich über den Umbrail-Pass nach Sta.Maria und weiter nach Müstair meinem Startort ab. Ungefähr ab Plattatschas (Gasthof Alpenrose) erschlägt mich fast die Hitze im Val Müstair, aber da dort mein Ziel ist, stört es mich nicht mehr.
Am Ziel angekommen, begegnet mir mein Vermieter an der Kellertür, der soeben sein MTB hervorholt, um eine Feierabendrunde zu fahren. Ja, wenn er sein edles Rennrad genommen hätte, würde ich wohl meine Trinkflaschen neu befüllen und mit ihm fahren, z.B. zum Stelvio und zurück… Er fragt nach meiner Tour und erzählt wohin er heute fahren möchte, aber leider ist seine Route nicht für mein Rennrad geeignet.
@ TicinoBergler46: Entschuldige bitte, dass ich mich bei der Namensgebung für meine Tour bei deiner Ausdrucksweise bediene, aber mangels Phantasie fiel mir im Moment kein treffenderer Name ein ;-)
Wenn man schon fast am Fuß des Stilfser Jochs Urlaub macht, dann ist es logisch, dass dieser Pass in vielen Touren vorkommt. So entstand auch die Idee, ihn einmal über beide Anfahrten innerhalb einer Tour zu fahren. Außerdem war bisher Bormio 2000 nur ein einsamer Punkt im Tourenplaner, wo noch die Straße dorthin abzutracken war. Also war die Tourenplanung schon fertig: Müstair (unser Urlaubsort) – Prad – Stelvio – Bormio 2000 – Stelvio – Umbrail-Pass – Müstair.
Da seit einiger Zeit Superwetter mit großer Wärme die ganze Gegend erfreut, musste der Start in eine einigermaßen frühe Morgenzeit verlegt werden, denn besonders die Strecke von Prad zum Stelvio ist ja eine überaus Motorrad belastete Strecke. Zum Glück schlafen diese Zeitgenossen morgens aus und starten erst nach dem Frühstück ;-)
So starte ich, leider solo, da in diesem Jahr kein radelnder Sohn dabei ist, schon 06:14 Uhr, also kurz vor Sonnenaufgang. Auf den ersten Kilometern fahre ich noch mit Licht, denn ich weiß nicht, ob die wenigen Autofahrer, mit denen ich mir die Straße teile, schon wach sind.
In Prad angekommen, wirkt der Ort noch etwas verschlafen, was mich aber keineswegs stört, denn ich bin auch zu anderen Zeiten hier durch gekommen. Den sehr lauten Teil der Strecke bis Trafoi überstehe ich auch, denn heute besteht der Lärm überwiegend aus dem überaus starken Rauschen des Baches. Ich fahre diesen Abschnitt nicht gerne, da das Wasserrauschen den Verkehrslärm übertönt und man so die von hinten nahenden Fahrzeuge erst sehr spät wahrnimmt. Das ist nichts für schreckhafte Leute ;-)
Ab Trafoi ist fast schon absolute Ruhe angesagt. Fast keine Autos, keine Motorräder, Bachrauschen nur aus der Ferne und auch noch keine direkte Sonne bei blauem Himmel – warum kann Radfahren nicht immer so schön sein? Und es geht bergauf! Endlich habe ich einen ruhigen und gleichmäßigen Tritt gefunden und kann die Fahrt genießen. Ab dem Weißen Knott verlässt man den Wald (ca. 1850m) und die Sonne kommt auch soeben über die Berge, also erreicht auch die Schweißproduktion inzwischen ihren „normalen“ Stand. „Normal“ heißt bei mir, dass ich alle paar Minuten einmal mit der Hand auf den Helm drücken muss, um den Schweiß ablaufen zu lassen, damit er mir nicht die Augen verätzt.
Erst bei ca. 2000 m überholt mich das erste Motorrad des Tages und der darauf sitzende Mensch scheint seinen Verstand noch zu besitzen wie auch die nächsten Fahrer, die mich bis zum Pass überholen.
In Kehre 26 erblicke ich die Passhöhe und freue mich auf den von vielen Radlern gefürchteten Schlussanstieg. Ich kann da nicht mitempfinden, denn genau so fahre ich am liebsten bergauf.
Gegenüber ruht Seine Majestät König Ortler und lässt sich von mir nicht aus der Ruhe bringen. Irgendwie vergesse ich, die Kamera aus der Rahmentasche („Kamelhöcker“) zu holen, aber es gibt ja noch Fotos von letzter Woche, die auch bei Superwetter entstanden…
Entgegen der Gewohnheit überholen mich am ganzen Anstieg kaum Radler, aber es liegt nicht an meiner Fahrgeschwindigkeit, sondern daran, dass noch fast niemand unterwegs ist. Direkt an der Passhöhe hole ich einen Tourenradler mit Gepäck ein, mit dem ich mich kurz unterhalte. Angesichts meines QD-Trikots erzählt er, dass er seine Informationen über Pässe und seine Tourenplanungen fast nur aus Quaeldich.de bezieht. Bisher ist er aber noch nicht hier angemeldet, aber als ich ihm meinen Namen nenne, lacht er und sagt, dass er mich kennt und auch einige andere Verdächtige kennt er mit Namen und ist erfreut über ihre Passbeschreibungen und Tourenberichte. (Hallo Kollege, wenn du das hier liest: Viele Grüße von Uwe und melde dich doch an, damit du uns einen Bericht deiner interessanten Rundfahrt schreiben kannst!)
Auf der Passhöhe gönne ich mir einen Strudel mit Cappuccino und nachher noch ein alkoholfreies Bier und schon geht es in die schöne Abfahrt. Heute fahre ich flott aber nicht scharf bergab, da ich mir gestern einen neuen Reifen für mein Hinterrad gegönnt habe und ich keinen Ausrutscher riskieren möchte. Leider musste der Vorgänger (Conti Grand Prix) nach einigen tiefen Schnitten im Alter von 4100 km (nach Verschleißanzeige noch sehr gut) seinem Nachfolger weichen.
Die wilde Braulio-Schlucht liegt teilweise noch im Schatten. Durch die gefürchteten Tunnels komme ich gut durch, ich muss nur einmal einige Zeit warten, biss sich der Stau aufgelöst hat, der durch Begegnungsverkehr im Tunnel entstand.
In Bormio angekommen, erwartet mich das Verkehrschaos, welches ein verkehrsregelnder Carabinieri verursacht ;-) Bella Italia! Die Hitze ist gerade noch zu ertragen und ich kann ihr rechtzeitig entwischen, da der Anstieg nach Bormio 2000 überwiegend im Wald liegt, wo ich immer wieder Schatten finde. Die Steigung ist unbedeutend, also eher ein Rollerberg, aber leider (vielleicht auch zum Glück…) ist die Aussicht auch bedeutungslos, denn man sieht kaum etwas von der Stadt und ihrer Umgebung. In 14 Kehren windet sich die gut ausgebaute Straße durch den bewaldeten Hang dem Ziel entgegen, welches ich pünktlich zur Mittagszeit erreiche. Unterwegs begleitet mich immer wieder das Surren der Seilbahnanlage, die wiederholt unterquere und oben am Ende der Straße steht die dazu gehörige Bergstation, die einigen Lärm verursacht.
Am dortigen Imbiss-Kiosk sitzen schon einige Rennradler, die ihren Fuhrpark am Zaun abgestellt haben und ich muss mir einen dezenten Platz aufsuchen, wo mein preiswerter Bock nicht so unangenehm auffällt. Denn er senkt den durchschnittlichen Wert der abgestellten Räder so drastisch, dass es für die Kollegen vielleicht eine Beleidigung darstellt, so ein Ding zu ihren Tretferraris zu stellen.
Hier fülle ich meinen Magen mit Pizzocheri und einem Liter alkoholfreiem Bier. Immerhin kann man von hier oben etwas in die Umgebung sehen und auch gegenüber die Auffahrt zum Passo Torri di Fraele einsehen. Aber wenn man sich die nähere Umgebung, also speziell das Skigebiet Bormio 2000 ansieht, dann ist es schon erschreckend, wie man eine Landschaft zerstören kann.
Mit vollem Magen geht es in die knapp 10 km lange Abfahrt zurück in die Hitze der Stadt Bormio, wo sich das Verkehrschaos inzwischen aufgelöst hat (Carabinieri macht momentan Siesta…) und dann kommt der unangenehme Teil der Tour, nämlich der Anstieg aus dem heißen Tal bis ca. 1600 m Höhe, wo ein leichter Rückenwind aufkommt, der sogar etwas erfrischend ist. Irgendwann habe ich meinen Tritt gefunden und dann ist es erst einmal Fleißsache, die Braulio-Schlucht und den folgenden überschaubaren Steilanstieg bis Kehre 22 zu überwinden. Auch dieses Mal sind die Tunnels besser als ihr Ruf, denn der Verkehr ist nicht stark und nur einmal ist ein Stau im Tunnel, der aber für mich sogar zur Erleichterung beiträgt.
In Kehre 22 pausiere ich kurz im dortigen Kiosk „Nazionalpark“ und schütte einen halben Liter Cola in meinen Kopf, da es hier komischerweise kein alkoholfreies Bier gibt. Vermutlich trinken die motorisierten Genossen nur alkoholische Getränke, damit ihre Fahrweise etwas passtauglicher wird…
An der Abzweigung Umbrail-Pass angekommen, fülle ich noch einmal meine Trinkflaschen um, da ich noch Wasservorrat im Rucksack habe und treffe dabei ein slowenisches Radlerpaar, die nach Informationen für ihre Weiterfahrt fragen. Ich empfehle ihnen die wunderschöne Abfahrt über den Umbrail-Pass, da die Straße in diesem Jahr in einem sehr guten Zustand ist und sie nur irgendwie und irgendwann wieder nach Prad möchten und die klassische Stelvio-Auffahrt soeben unter den Rädern hatten.
Ich könnte ja mit ihnen ins Tal fahren, aber Stelvio doppio heißt, dass ich den Abstecher zur Passhöhe eben noch einmal mitnehmen muss. Auf dem Stelvio ist heute trotz Superwetter nicht viel los und ich sitze eine ganze Zeit auf der Mauer und beobachte die Radler, die von Prad auffahren. Gut, dass ich jetzt nicht dort auffahre, denn ich würde wohl ihren Schnitt kaputt machen…
Dann fahre ich über den Umbrail-Pass nach Sta.Maria und weiter nach Müstair meinem Startort ab. Ungefähr ab Plattatschas (Gasthof Alpenrose) erschlägt mich fast die Hitze im Val Müstair, aber da dort mein Ziel ist, stört es mich nicht mehr.
Am Ziel angekommen, begegnet mir mein Vermieter an der Kellertür, der soeben sein MTB hervorholt, um eine Feierabendrunde zu fahren. Ja, wenn er sein edles Rennrad genommen hätte, würde ich wohl meine Trinkflaschen neu befüllen und mit ihm fahren, z.B. zum Stelvio und zurück… Er fragt nach meiner Tour und erzählt wohin er heute fahren möchte, aber leider ist seine Route nicht für mein Rennrad geeignet.
3 gefahrene Pässe
Stilfser Joch, Umbrailpass, Bormio 2000Strecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am