Aurlandsvegen (1309 m) Snøvegen, Aurlandsfjellet
Auffahrten
Der erste Teil der Auffahrt, der mitten im Ort beginnt und recht gleichmäßig bei angenehmen 8 % Steigung bleibt, ist geprägt vom Blick auf den strahlendblauen Fjord und von sieben Kehren, die sich zunächst durch saftig grüne Wiesen, später dann durch bewaldetes Gelände ziehen, wobei natürlich der Fjordblick teilweise eingeschränkt wird. Wenn plötzlich Menschenmassen auf die Straße drängen und zahllose Busse am Straßenrand einen Stellplatz suchen, ist mit dem Stegastein auf 640 m Höhe ein markanter Zwischenpunkt erreicht. Es handelt sich um einen dieser schwer in Mode gekommenen Skywalks, mit denen versucht wird, schöne Landschaft noch spektakulärer in Szene zu setzen. Klar, dass wir dem Trend folgen und flink die 30 m lange Planke vorlaufen, um die vorerst letzten Fotos vom Aurlandsfjord zu schießen.
Direkt im Anschluss verschwindet die Straße nämlich hinter einem Bergrücken und führt von da an kurvenärmer und direkter in Richtung Hochplateau. Auf ca. 800 m wird die Baumgrenze erreicht, so dass noch etwa 7 km Aufstieg durch karge Landschaft verbleiben, wie man sie in den Alpen erst gut 1000 m höher erwarten würde. Auch die Außentemperatur erfordert hier eventuell schon die ein oder andere Zusatzschicht Bekleidung.
In dieser Richtung ist die Passhöhe bzw. der höchste Punkt des Aurlandsvegen trotz fehlenden Passschildes verhältnismäßig leicht auszumachen, denn sie liegt dort, wo die erste von vielen Zwischenabfahrten übers Fjell ansteht. So wirklich geschafft hat man den Pass aber erst 9 km und rund 160 Hm später.
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Der zusammenhängende Anstieg hat auf knapp 1200 m sein Ende, danach geht es wellig auf 12 km weiter bis zum höchsten Punkt des Passes. Die sind auch nur relativ flach (immerhin noch 270 Hm), aber man kann den Schwung ab und zu mal mitnehmen.
Vergleicht man nur den durchgehenden Anstieg auf den ersten 16 km, mag diese Auffahrt etwas leichter als diejenige von Aurland sein. Rechnet man die wellige Fahrt übers kühle – teils eisige – Fjell hinzu, darf die Nordostseite durchaus als die schwerere Auffahrt betrachtet werden.
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