Col de Bacchus (978 m)
Auffahrten
Südauffahrt von Beaufort-sur-Gervanne
13,5 km | 574 Hm | 4,3 %
Es ist keine große Anstrengung notwendig, denn es werden nie mehr als 5 % Steigung, und so hat man jederzeit die Möglichkeit für schöne Blicke zurück ins Tal der Drôme. Nach der Hälfte der Auffahrt schaut man dann links in eine kleine Schlucht, und nach einer Linkskurve erreicht man die ersten Häuser von Plan-de-Baix. Über dem Ort thront mit einem großen Kreuz schon sehr imposant der weithin sichtbare Berg Les Rochers du Vellan.
Am Ende einer langen Geraden halten wir uns dann an der folgenden Kreuzung links. Das erste mal zieht die Steigung auf 6 % an, und man passiert den eigentlich Ortskern, der aber recht unbevölkert und öde ist.
Die zweite Hälfte der Auffahrt ist nun relativ unspektakulär. Die Straße führt bei relativ konstanter Steigung von 4–5 % kurvenreich durch Wiesen. Erwähnenswert ist zum einen der fast völlig fehlende Verkehr, zum anderen die fast völlig fehlenden Bäume. Das macht die Sache durchaus schweißtreibend.
Die Passhöhe gewinnt nicht den Schönheitspreis: Passschild, ein Wohnhaus und eine Telefonzelle. Aber insgesamt war es eine leichte und schöne Auffahrt.
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Nordostauffahrt von St.-Jean-en-Royans
24,8 km | 766 Hm | 3,1 %
Wir starten auf 251 m Höhe mit einem Flachstück bis zur Brücke über die Lyonne. Ab hier steigt es leicht an bis zum ersten und eigentlich auch einzigen Ort, der aus mehr als fünf bis sechs Häusern besteht, Oriol-en-Royans. Hier wird es kurz etwas steiler und die Straße auch schlechter, dies ist aber nur von kurzer Dauer. Ab hier geht es bis auf etwa 730 m Höhe nur noch bergauf, mit meistens 4 bis 5 % und kurzen Spitzen bis 7,5 %, also alles gut tretbar auch für weniger Bergerfahrene.
Schatten sucht man hier allerdings bis auf eine kleine Ausnahme, ein kleines Waldstück von etwa 200 m Länge nach der ersten Linkskehre, vergebens. Ansonsten sollte man dieses Stück entweder gleich ganz früh am Morgen oder am späten Nachmittag in Angriff nehmen, denn ansonsten wird es hier sehr sehr heiß! Im Weiler Tamee folgen eine Rechtskehre und ein weiter Linksbogen, im nächsten Weiler eine Doppelkehre mit schöner Aussicht über das Talbecken von Royans und in die Combe gegenüber.
Jetzt folgt nur noch eine Rechts-Links-Kombination und das war es dann mit nennenswerten Kurven bis hinter La Vacherie. Auf etwa 630 m Höhe kommt zur Rechten eine markante Felswand mit einer Haltebucht auf der linken Straßenseite, wo sich ein kurzer Stopp wegen des Tiefblicks in das Tal des Riviere de Leoncel lohnt. An diesem kann man wohl Canyoningtouren machen.
Ab hier steigt die Straße nur noch gemächlich an, was nach der Hitzeschlacht ganz angenehm ist. Etwa hundert Höhenmeter weiter wird es dann teilweise komplett flach mit nur kürzeren Steigungsstücken im Wald. Es begleiten einen zur Linken der Bach meistens zehn bis zwanzig Meter tiefer und zur Rechten immer wieder Felsformationen, die aufgrund ihrer Form darauf schließen lassen, dass wo heute die Straße verläuft, früher mal das Bachbett war.
Unvermittelt rollt man über eine Almlichtung mitten im Wald, um kurz vor Leoncel in eine weite Wiesenlandschaft überzugehen. Schon hat man Leoncel mit seinem alten Kloster erreicht, einem Knotenpunkt auf 920 m Höhe. Hier geht es rechts zum Col de Tourniol, geradeaus weiter zum Col de Bacchus und Col de Limouches und links zum Col de la Bataille. Es gibt auch ein Gasthaus, welches auch frequentiert war und eine öffentliche Toilette besaß.
Ab hier kann auch der Wind ein Thema werden. Der Autor ist hier bergauf auf jetzt schlechter werdender Straße mit knapp 30 km/h unterwegs gewesen, hatte aber auf dem Rückweg damit zu kämpfen, über 20 km/h zu bleiben. Es ist hier auch deutlich kühler. In weiter Almlandschaft geht es nur noch leicht steigend bis eben zum nächsten Weiler La Vacherie. Direkt danach zweigt im scharfen Winkel die Südauffahrt zum Col de Limouches ab. Ab hier folgt noch eine spürbare Steigung bis zum höchsten Punkt des Streckenverlaufs auf laut Cartes IGN 997 m Höhe. Anschließend folgt eine kurze Abfahrt bis auf 961 m Höhe und ein kurzer Anstieg bis zur Passhöhe auf 978 Metern.
Es ist ein langer, aber durch die sehr unterschiedlichen Landschaftseindrücke nie langweiliger Anstieg: von den Streuobstwiesen bis zum dunklen Taleinschnitt im Wald auf die weiten Almflächen rund um Leoncel.
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