Die Route des Crêtes („Kammlinien-Strecke”) ist ein nur 23,5 km langer Rundkurs, der es in sich hat. Er führt über weite Strecken direkt am Rand des Grand Canyon du Verdon, der größten Schlucht Europas, entlang. Viele spektakuläre Aussichtspunkte laden ein, das Panorama zu genießen. Auf die Kletterer an den senkrechten Felswänden hat man von hier einen guten Blick. Steinadler kreisen über den Felsen und lassen sich gut beobachten. Ok, hier gehts jetzt ums Radfahren, aber für einen Rekordversuch ist die Strecke eigentlich viel zu schade, zumal sie mit insgesamt 620 Höhenmetern nicht die größte Herausforderung darstellt, zumindest nicht alleine. Sie lässt sich aber mit dem Col d'Ayen kombinieren, und der geneigte Kilometerfresser kann auf der südlichen Runde über den Col d'Illoire um die ganze Schlucht herumradeln. Am besten befährt man die Route des Cretes im Uhrzeigersinn, denn für Autos ist ein bestimmter enger Abschnitt mit Naturtunneln und unübersichtlichen Kehren eine Einbahnstraße, da sollte man in der gleichen Richtung unterwegs sein.
Von hixx – Wie bereits am Col d'Ayen müssten hier eigentlich 7 Punkte für Schönheit vergeben werden. Zwei sind extra für die Einmaligkeit der Landschaft. Die ist kaum zu toppen. Man startet von La Palud auf ebener Strecke nach Osten, und biegt knapp einen Kilometer hinter dem Campingplatz rechts ein. Die Route des Cretes ist hier ausgeschildert. Zunächst steigt die Straße kaum an und führt durch Wiesen, aber zwei Kilometer nach dem Abzweig zieht die Steigung auf ca. 6% an, und es geht in niedrigen Wald, der keinen Schatten spendet. Zwei kleine Kehren bringen einen zum ersten Aussichtspunkt. Von hier kann man zum Pont Sublime zurückschauen (siehe Col d'Ayen). Nach 1 km kommen zwei weitere Kehren und dann eine 3 km lange Gerade. Unterwegs liegen einige Aussichtspunkte. Die Steigung schwankt etwas, zieht an einigen kurzen Abschnitten auch mal auf 12% an, das lässt sich aber alles nicht unter der Kategorie „fiese Rampen” einordnen. Es folgen wieder zwei Kehren und auf der linken Seite ein Gedenkstein für drei Sportler, die in der Schlucht umgekommen sind. Man ist auch besser vorsichtig, wenn man auf die recht gefährliche Abfahrt geht. Die erreicht man etwa einen Kilometer weiter, plötzlich ist man am höchsten Punkt, und es geht auf grandioser Strecke, direkt am Schluchtrand, abwärts. Die Straße ist in die Felswand geschlagen. Immer wieder kann man super Aussichten in die Schlucht genießen. Nach gut einem Kilometer kommt ein kleiner Tunnel, danach einige Kehren mit phänomenalem Ausblick. Kurz darauf erreicht man das Chalet de la Maline, ein Restaurant mit angegliedertem Souvenirladen. Immer weiter führt die Straße abwärts, bis sie etwa 5 km hinter dem Chalet in ein Seitental abknickt. Danach geht es noch 2 km nur leicht bergab, bevor auf den letzten 2 km wieder knapp 200 Höhenmeter hinauf nach La Palud durch Wald und später über Wiesen zu absolvieren sind.
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