Von thelonious – Die Hornungskuppe ist im Grenzland von Thüringen und Hessen weithin sichtbar und geradezu berühmt, aber nicht wegen ihrer selbst, sondern weil neben und auf ihr einer der Salzberge steht, also eine der Halden, auf denen die Kalibergwerke einen Teil ihrer Abfallprodukte lagern. Die größte davon (der sogenannte Monte Kali) liegt auf eben jener Hornungskuppe nordwestlich von Heringen und südwestlich von Kleinensee. Der zu Grunde liegende Anstieg ist über die Landesstraßen 3306, 3521a und eine Abzweigung von Letzterer nach Süden erreichbar.
Besagte Halde ist auch der Grund dafür, dass die Kuppe nicht wirklich als Pass befahrbar ist. Denn die befahrbare Strecke endet auf der Südseite an den Toren der Anlage, die eine Weiterfahrt nach Heringen unmöglich machen. Hier bzw. am Hexentanzplatz beginnen jedoch die Führungen auf den Salzberg. So gibt es drei Auffahrten, die sich im oberen Teil vereinen und zur Sackgasse werden. Die erste Variante beginnt am südlichen Ortsausgang von Kleinensee und führt über die L3251a oder einen Abstecher davon, die zweite beginnt in Hönebach an der Kreuzung Eisenacher/Thüringer Straße und verläuft auf der 3306 nach Süden, die dritte beginnt an der Kreuzung der 3306 und 3255 nahe Wölfershausen und rolliert auf der anderen, Süd-Nord-Seite der 3306.
Der größte Teil der Steigung ereignet sich auf den beiden Landstraßen, die also als Pass gefahren werden können ohne viele Höhenmeter liegen zu lassen. Kurz vor deren Kreuzung zweigt die Straße zur Kali-Halde von der 3251a ab. Auf dem Weg dorthin passiert man zunächst das Jagdhaus Bodesruh und ein Denkmal zur ehemaligen innerdeutschen Grenze in Form eines Aussichtsturms. Der Abstecher zur eigentlichen Kuppe und darüber hinweg zum Tor des Werkes hat zunächst eher Plateau-Charakter, bis er zum Werk auf der anderen Seite der Kuppe etwas abfällt. Daher lassen wir die Auffahrten auch am Jagdhaus Bodesruh enden und benennen den Pass dementsprechend.