Dieser Beitrag befindet sich in Arbeit.
Redaktion
Von
jansahnerfan –
Orte mit dem Namen Kalo Chorio ('Schöner Ort') gibt es in der resthellenischen Welt einige. Dieser zyprische Ort hier trägt den Zusatz 'lemesoú', was bedeutet, daß er im Bezirk Lemesós liegt. Lemesós ist der griechische Name für Limassol....kurioserweise hat sich für diese eher häßliche Stadt international der türkische Name durchgesetzt, obwohl die Stadt natürlich im griechischen Teil der Insel liegt.
Kalo Chorio ist einer der 14 Weinorte der Commandaria, einer Region am Südabfall des östlichen Troodos. Einen Wein namens Commandaria (der Name entstand zur Zeit der Kreuzzüge, als Zypern teilweise von Ordensrittern beherrscht wurde) gibt es schon seit Jahrhunderten, und er war auch früher viel bekannter als heutzutage. Für echten Commandaria dürfen nur zwei Trauben verwendet werden, die rote Traube Mavro und die weiße Traube Xynisteri. Verschiedene Methoden werden angewendet, um süßen Commandaria herzustellen; die Basis besteht aber in jedem Fall aus überreifen Trauben, die nach der Lese noch zusätzlich getrocknet werden, um den Zuckergehalt der Trauben zu erhöhen. Es gibt auch trockenen Wein aus der Commandaria, aber wer auf Zypern guten trockenen Wein sucht, der wird eher in der höher gelegenen und an die Commandaria angrenzenden Region Pitsilia fündig.
Warum sehen wir Kalo Chorio als Übergang? Weil der Ort auf einer Art von Kamm liegt, der den westlichen Teil der Commandaria vom östlichen trennt. Auf der Süd-Nord-Achse ist der Ort kein Übergang, weil man von Süden aus weiter ansteigend in die Pitsilia und hoch zum Kamm des Troodos fahren kann. Im südlichen Vorland des Troodos verlaufen die Anstiege sozusagen in Wellen, und es ist Ansichtssache, diesen oder jenen Punkt als Ausgang eines Anstiegs zu bestimmen.