Puig de Son Ric (306 m)

Diese Auffahrt verbindet die Orte Palafrugell und Begur. Auf 5,50km legen wir einen Höhenunterschied von 245 Metern zurück. Palafrugell verlassen wir in Richtung Norden auf der GIP 6531. Die Straße ist recht stark befahren, aber breit genug. Die ersten 3,5km rollen gut dahin bei gleichmäßiger leichter Steigung um die 3-4%.
Wir fahren auf Begur zu und sehen bereits, worauf wir uns einlassen. Am Kreisverkehr zum Ortseingang fahren wir geradeaus Richtung Zentrum. Nun nimmt die Steigung zweistellige Werte an. Kurz vor der vermeintlichen Passhöhe halten wir uns rechts in die Carrer Plaja d‘Aiguablava, die kurz darauf in die Carrer Pere Serrabella übergeht. Bei deutlich über 10% Steigung haben wir Zeit, die Blicke Richtung Pyrenäen schweifen zu lassen und erahnen bereits, welch grandiose Aussicht und erwartet. Nach ca. 1 km biegen wir rechts ab in die Carrer Josep Maria Pi, welche bei 15% den herausforderndsten Teil darstellt.
Oben angekommen heißt es durchatmen und Landschaft bestaunen!

Die Westauffahrt von Regencós ist ein wenig härter als die Südwestauffahrt von Palafrugell. Regencós mag als Ausgangspunkt herhalten, obwohl die Zufahrten von Pals oder Palafrugell her schon ein wenig ansteigen. Hinter Regencós biegt die relativ breit ausgebaute Landstraße in einen Kiefernwald ein und steigt auf einer langen Geraden mit 6-7% an. Diese Gerade ist ziemlich ätzend zu fahren, da sie als Überholstrecke genutzt wird, und zwar aus Richtung Begur. Mir kamen auf meiner Spur insgesamt drei Autos entgegen, deren Fahrer der Gegenverkehr in Form eines Radfahrers offensichtlich egal war.

Vor Begur wird es aber flacher, und man rollt an den ersten Häusern vorbei. Am Kreisel mit den Olivenbäumen vor der Ortsmitte hält man sich rechts in Richtung Fornells etc. Für ein paar hundert Meter zieht die Straße ordentlich steil an bis zu einem zweiten Kreisel mit einer rostfarbenen spitzen Skulptur in der Mitte. Dieser Kreisel ist im Prinzip der Coll de Begur. Man rollt kurz abwärts an einer Grundschule vorbei bis zu einer Tankstelle links. Am unteren Ende der Tankstelle dann bitte links abbiegen und direkt rechts hoch in den Carrer de Josep Silvestre. Die Straße erkennt man sofort, es ist die steilste in der Ecke.

Nun geht es mit Spitzen von 20% Steigung am Hang des Puig de Son Ric hinauf. Zunächst ist die Straße gesäumt von Bungalows und Apartmenthäusern, weiter oben ist das Gelände unbebaut und bestanden mit Büschen und einer Handvoll Pinien. Der Straßenbelag ist übrigens hervorragend und nicht so brüchig wie (Stand 2023) auf google streetview zu sehen. Zweimal hat man die Gelegenheit, das Brennen in den Beinen abzumildern, und zwar indem man entweder rechts in den Carrer de Francesc Pi oder etwas höher in den Carrer Pere Serrabella abbiegt; beide Straßen führen flacher auf der Nordseite des Puig entlang und treffen nach wenigen Metern auf die Auffahrt von Palafrugell.

Wer der süßen Erleichterung nicht nachgibt, erreicht schon bald einen Sattel. Hier biegt man rechts in den Carrer de Josep Maria Pi ein (vielleicht der Bruder von Francesc?), wo es kurz ein letztes Mal richtig steil wird. Geradeaus geht die Straße übrigens in den Carrer del Camí del Semafor über. Dies ist eine asphaltierte Piste, die einen Schleichweg runter zur Küste darstellt und über die man die Bucht von Sa Tuna erreicht, von wo aus eine Landstraße ins Zentrum von Begur hoch führt. Ortsansässige Radler mit wenig Zeit könnten hier eine kleine Feierabendrunde von 7km Länge absolvieren; wenn man sie oft genug hintereinander fährt, kommen ordentlich Höhenmeter zusammen.

Zurück zu Josep Maria Pi: auf seiner Straße fährt man im Halbkreis um den Gipfel herum und hat fabulöse Blicke nach Norden und Nordwesten. An den großen Antennen kippt die Straße nach unten. Ein Päuschen zum Umschauen ist dort durchaus angebracht!