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Risoul 1850 (1860 m)

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Fortführung auf Schotter

  • pedalgeist, 24.01.2023, 17:33 Uhr 24.01.2023, 17:50 Uhr
    Fahrer mit Gravelbike oder schotterfähigem Trekkingrad können über Risoul 1850 weiterfahren und alternativ zur Anfahrt über das Endurance-Tal zur Westrampe zum Col du Parpaillon gelangen. Die Pistenverbindung wird auch von einigen Motorrädern befahren, Autos sind wohl ganz selten. In Risoul 1850 ist der Einstieg recht schwer zu finden, da nicht eindeutig ausgeschildert (Stand 2017).

    Zunächst steigt man auf einer passablen Piste auf und man erreicht eine Liegeterrasse mit fest installierten Holzliegen (2017 brandneu gebaut). Die Strecke wird fortan unrhythmischer mit heftigen Steilrampen, auch der Schotter wird gerölliger und tiefer. Dennoch kann man die Strecke bis zum höchsten Punkt am Col de Valbelle (2377 m) noch recht gut bewältigen. Zuvor trifft man auf eine Verzweigung am Col de Chérine (2270 m), wo eine ebenfalls fahrbare Piste zu einer Bergstation eines Skiliftes führt (aber Sackgasse). Zwischen Col de Chérine und Col de Valbelle ist die Piste teils auch wieder etwas besser als zuvor. Die Pässe oder andere geografische Namen sind nicht angeschrieben, hingegen finden sich fantasiereiche Namen für die Skipisten, die wiederum auf normalen Karten nicht vermerkt sind.

    Vom Col de Valbelle bewegt man sich wellenartig am Hang entlang an einem  Almbetrieb über die Route des Florins hinunter. Die Strecke ist nun grob schottrig, eine umgekehrte Befahrung dürfte sehr anstrengend sein, insbesondere für Gepäckradler. Nach der offenen Berglandschaft taucht man in Bergwald ein und erreicht schließlich den Col de la Coche (1791 m), man findet auch die Bezeichung Col de la Cloche (Passschild lautet aber auch "Coche"). Ab hier besteht wieder Asphalt hinunter - allerdings sehr schlaglochgeprägt und mit vielen Kiefernzapfen, die Abfahrt eine Herausforderung, aber launig. Man muss nun für den Col du Parpaillon nicht komplett hinunter zur Durance, sondern zweigt am obersten Ortsende von St-André d'Embrun auf die Parpaillon-Strecke über Le Villard nach Crévoux ab.

    Vom Col Valbelle führen ggf. weitere Routen nach Vars und/oder dem Col de Vars, die Qualität der Pisten kann ich aber nicht bewerten.
  • Nachtrenner, 25.01.2023, 00:03 Uhr
    Hallo Pedalgeist, ich glaube das Tal heisst immer noch Durancetal. Da hat sich wohl der Autovervollständigenmodus selbstständig gemacht. Bist du vielleicht auch in der Gegend über den Col d´Anon oder den Col de la Pousterle gefahren? Ich habe ein schottertaugliches Rad und komme vielleicht in diesem Jahr in die Gegend.

    Gruß Rainer
  • pedalgeist, 25.01.2023, 15:32 Uhr 25.01.2023, 15:33 Uhr auf Nachtrenner
    Hallo Rainer,
    peinlich, muss mein Fehler sein, Autovervollständigung war es sicher nicht. Es ist eher so, dass ich oft richtig denke, aber dann irgendwas schreibe, sozusagen unkontrolliert und ähnliches auch beim Korrekturlesen passiert. Das Durancetal war sogar ein Schwerpunkt auf dieser Reise und habe ich auch schon mehrfach bereist - also bestens bekannt.

    Entsprechend habe ich mich auch mit dem Col d'Anon und dem Col de Pousterle beschäftigt. In meinen Recherchen kam ich zu dem Ergebnis, dass der Anon für mich wohl zu schwierig sein wird bezüglich des Wegezustands. Pousterle bin ich aber gefahren. Große Teile vom Pousterle sind recht gut fahrbar (auch einiges an Asphalt dabei), ein paar Teile sind aber auch schon recht heftig. Vor allem wechseln die Untergründe, was es schwieriger macht. In der Auffahrtsbewegung (von Südosten) gabs teils lockere Schotterteile, wo ich Mühe hatte ohne durchdrehende Reifen hochzukommen, zumal dort auch ziemlich steil. Auf der Passhöhe und mehr auch auf der Nordostseite hat es hingegen mehr sandige Flächen - meist zwar fest gewalzt, aber ganz genau kann ich mich an die Piste abwärts nicht mehr erinnern. Auch da wurde es dunkel und ich habe von der Abfahrt keine Fotos mehr gemacht. Wer Col de Vabelle oder Col du Parpaillon fahren kann, schafft den Pousterle aber in jedem Fall auch. Ich selber fahre ja straßenaffine Tourenreifen, also nichts Spezielles für MTB, außerdem mit Vollgepäck. Rennradtauglich würde ich aber verneinen.

    Der Col d'Anon wäre die Höhenverbindung von Freissinières zum Silbertal auf der SO-Anfahrt zum Pousterle gewesen. An den Abzweig zum Anon kann ich mich auch nicht mehr erinnern. Das Vallée de Freissinières bin ich indes zuvor als Sackgasse bis Asphaltende gefahren. Letztlich war ich ganz glücklich, dass ich auf diese Weise durch L'Argentière-la-Bessée gekommen bin, dessen Uhrenturm eine spannende Geschichte hinter sich hat. Der Ort wäre sonst entfallen.

    Die originale Beschreibung findest du im 5. Kap. meiner PACA-Tour im Radreiseforum, die Bilder zur Pousterle-Auffahrt in der verlinkten Galerie am Ende des Kapitels (quasi alle Bilder nach dem Uhrenturm bis zum Bild mit der Passhöhe): Alpes Occidentales, PACA-5 Haute Durance mit Guillestrois & Parc National des Écrins.

    Schöne Grüße
    Matthias
  • Nachtrenner, 27.01.2023, 07:01 Uhr
    Hallo Matthias, war ja nur ein kleiner Hinweis. Danke für die Hinweise, ich habe mir eine Tour rund um das Pelvouxmassiv geplant mit allen Stichtälern. Da ich ein breitbereiftes Gravelbike habe mit 47 mm-Schlappen drauf, ist der Untergrund nicht ganz so kritisch wie mit einem Strassenrenner. Die Tour habe ich bei meinen Touren drin, du kannst ja mal drauf schauen, ob dir was bekannt vorkommt, ich bin immer für kleine Abenteuer zu haben, das schaffe ich sogar rund um Stuttgart immer wieder, das ich auf einer MTB-Piste lande und einfach mal runterfahre. Ich werde das vielleicht dieses Jahr in Angriff nehmen, aber möglicherweise nur einen Teil. Deinen Bericht werde ich mir heute mal ansehen.

    Gruß Rainer
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