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Swartberg Pass (1583 m)

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Auffahrten

Von Jan

Der Startpunkt lässt sich nicht verfehlen, er bildet die Hauptkreuzung in Oudtshoorn. Wir folgen dem Hinweisschild auf die R328 in Richtung Kango Grotte  nach Norden. Schnell ist der Ort verlassen. Die ersten 15 Kilometer verlaufen sehr geradlinig auf die Hügelkette zu, hinter denen sich die Swartberge verstecken. Rechts und links geben sich Game und Ostrich Farms in schneller Folge die Klinke in die Hand. Bis zur Hügelkette ist die Gegend landwirtschaftlich geprägt. Wenn wir die in den Feldern stehende Kirche von Schoemanshoek passieren, können wir uns auf den ersten Bruch im Landschaftsbild vorbereiten.

Denn nun bricht der Grobbelaars Rivier aus der Hügelkette hervor, dem wir ab nun in einem gewunden, eng eingeschnittenen Canyon folgen, dessen Boden grün, dessen Hänge aber schroff felsig-braun sind. Ein wundervoller Kontrast. Auch hier im Canyon passieren wir noch einige Unterkünfte.

Bei Kilometer 21,5 passieren wir den ersten Abzweig. Rechts ist das Ferienressort Cango Bergoord (3 km) und der Wasserfall Rust en Vrede (11 km) ausgeschildert. Bis hier hielt sich die Steigung in starken Grenzen, wir befinden uns nur ca 200 Höhenmeter oberhalb von Oudtshoorn. Auch im Weiteren sind die Anstiegsstufen äußerst kurz und undramatisch. Dafür queren wir nun einmal den Grobbelaars Rivier (im November 2023 eher ein Bächlein) und können in dessen klares Wasser hinabblicken. Der nächste Aufreger ist dann die Passage des Restaurants Wilgewandel, das zum Frühstück und Kamelausritt einlädt. Hier biegen wir links ab in Richtung Prins / Prince Albert und Swartberg Pass. Geradeaus sind die Cango Caves nicht weit entfernt.

Über eine kurze und eine längere Steigungsstufe erklimmen wir den vor den Swartbergen liegenden Höhenrücken. Oben eröffnet sich etwa bei Kilometer 37 erstmals der Blick auf den Kamm der Swartberge und den charakteristischen Einschnitt des Swartberg Pass. Etwa zwei Kilometer später lassen wir den Abzweig nach Matjiesrivier links liegen und fahren, weiterhin flach, auf die letzte Verpflegungsmöglichkeit vor dem Pass zu: Kobus se Gat liegt in einer weiteren kleinen Steigungsstufe linker Hand.

Hier sollten dringend die Trinkflaschen gefüllt werden, denn die letzten 10 Kilometer haben es in sich! Für einen Kilometer können wir noch den Asphalt unter den Rädern genießen, bevor wir die Naturstraße erreichen. Neun Kilometer vor dem Pass beginnt sie leicht anzusteigen, wird aber schnell steiler. Das erste Steilstück, das mittels der einzigen beiden Serpentinen der ganzen Auffahrt überwunden wird, ist nur eineinhalb Kilometer lang. Abgesehen von den beiden Kehren zieht sich die Straße gleichmäßig geschwungen nach Nordwesten den Berg hinauf.

Genau drei Kilometer vor der Passhöhe liegt ein Aussichtspunkt mit Passschild an einer charakteristischen Rechtskurve um eine Felsnase. Hier beginnt der durchschnittlich 11 %-steile Schlussabschnitt, der schönste Abschnitt des Anstiegs. Die Blicke hinab auf die grüne Hochebene rund um Matjiesrivier stehen in einem reizvollen Farbkontrast zu den rostbraunen Berghängen und der mit Natursteinen eingefassten Straße. Aufgrund der hohen Steigung ist die Schotterstraße von den Jeeps stärker aufgearbeitet als unten, das Rad ist im teils tiefen Schotter schwer zu beherrschen und beginnt unter dem Hintern zu schwimmen.

Wir dringen nochmals tief in ein Seitental vor, bevor sich die Straße in letzten Kurven zur tief eingeschnittenen Passhöhe windet und den Blick nach Norden freigibt. Was für ein erhebender Moment! Die anspruchsvollste Passstraße des Westkaps ist bezwungen.


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