Von Da Reverend – Vorbemerkungen: Diese Tagestour ist Teil einer Reihe, die darauf abzielt, mittels exemplarischer Rundtouren einen Eindruck von interessanten Teilregionen des Zentralmassivs zu vermitteln. Sämtliche Streckenabschnitte wurden von mir im Juli 2022 abgefahren (wenngleich nicht exakt so, wie hier empfohlen). Nach meiner Auffassung ist die Tour uneingeschränkt tauglich für Fahrräder mit schmaler Straßenbereifung. Stark oder schnell befahrene Straßen wurden vermieden.
Streckenverlauf: Start und Ziel befinden sich im Zentrum des traditionsreichen Kurortes Le Mont-Dore, und zwar vor dem Casinogebäude. Zunächst überwindet man das Bergmassiv via Col de la Croix St Robert in östliche Richtung. Über den Hochpunkt Cascade du Cheix fährt man nach einem kurzen Gegenanstieg zum Aussichtspunkt Rocher de l'Aigle in der langen Abfahrt hinweg - in puncto Passjagd geht man hier also leer aus. (Hinweis: Um den Wasserfall braucht man sich nicht zu kümmern - der ist versteckt, schwer zugänglich und unspektakulär.) Von Murol führt eine ruhige Nebenstraße sanft bergab bis zu dem in einen Hang gebauten Dorf Saint-Nectaire. Ab hier führt die Strecke bergauf durch das Dorf und weiter auf und über einen Höhenrücken, von dem aus man den Puy de Dôme in der Ferne erkennen kann. Etwa einen Kilometer muss man auf der nervigen D 5 zurücklegen, dann hat man wieder seine Ruhe: Die wellige Passage auf der D 74 ist teils idyllisch. Am Rand von Rochefort-Montagne biegt man scharf links ab auf die schmale D80A. Hier beginnt der verkehrsarme Schlussanstieg zum Col de Guéry. Wer will, kann vorher ins Dorfzentrum hinunter fahren, dort gibt es ein nettes Café. In der Auffahrt zum Col de Guéry passiert man zwei charakteristische Felsformationen, Roche Tuillière und Roche Sanadoire. Oben ist es evtl. mit der Ruhe vorbei - der große Parkplatz ist im Sommer voll. Es folgt eine flache Passage am Seeufer entlang und eine kurze Abfahrt, die direkt ins Zentrum von Le-Mont-Dore führt.
Schlussbemerkungen: Ich schlage Befahrung entgegen dem Uhrzeigersinn vor, da so bei den beiden Pässen die jeweils etwas besser geeignetere Seite für die Abfahrt genutzt wird. Man kann die Runde auch entgegen dem Uhrzeigersinn fahren - das bringt einen Punkt mehr für die Passjagd. Unterkunft fanden mein Rad und ich im Hôtel du Parc (gegenüber vom Casino im Zentrum von Le Mont-Dore). Mein Zimmer war passabel, das Rad kam in dem verschlossenen, recht großen Gepäckraum unter, welcher nur vom Foyer aus zugänglich ist. Frückstück und Abenessen in dem mondänen Speisesaal waren gut, reichhaltig und preisgünstig. Sogar in der Innenstadt finden sich entlang der Straßen viele unentgeltliche Parkmöglichkeiten für PKW - unmittelbar vor dem Hotel sind die Parkbuchten allerdings "payant".