Von Da Reverend – Vorbemerkungen: Diese Tagestour ist Teil einer Reihe, die darauf abzielt, mittels exemplarischer Rundtouren einen Eindruck von interessanten Teilregionen des Zentralmassivs zu vermitteln. Sämtliche Streckenabschnitte wurden von mir im September 2022 abgefahren (wenngleich nicht exakt so, wie hier empfohlen). Nach meiner Auffassung ist die Tour uneingeschränkt tauglich für Fahrräder mit schmaler Straßenbereifung. Stark oder schnell befahrene Straßen wurden vermieden.
Streckenverlauf: Start und Ziel befinden sich in Augerolles. Bis zu dem verschlafenen Dorf Le Brugeron führt die Strecke über die Hügel am Fuße der Bergkette. (Tipp: Man kann auch in Le Brugeron starten, wenn die Tour zu lang erscheint.) Abwechslungsreich geht es weiter über Saint-Pierre-la-Bourlhonne und Job - immer auf schmalen Nebenstraßen oberhalb des Dore-Tals bzw. der dort verlaufenden Hauptstraße D 906. Die monumentale Hinweistafel der Départementsregierung zu Beginn des Anstieges zum Col des Supeyres ist unübersehbar. Der landschaftliche Höhepunkt ist allerdings die Abfahrt durch die Heidelandschaft Hautes Chaumes. Nach einem kleinen Gegenanstieg führt die Strecke über eine Traverse unmittelbar zur Passhöhe des Col de Baracuchet. (Mehr Höhenmeter und einen zusätzlichen Passjagdpunkt bekommt, wer nach Saint-Anthème hinunter fährt.) Nach der Abfahrt vom Col de Baracuchet führt die Strecke wellig nach Norden, wiederum nicht durchs Tal, sondern auf halber Höhe. Erst wenn man zur Linken die Liftanlagen hinauf nach Pierre-sur-Haute erblickt, steht die zweite Überquerung des Hauptkammes an - dieses Mal über den Col du Béal. Auf der Passhöhe besteht die Möglichkeit, die kurze Stichstraße zur Militäranlage auf Pierre-sur-Haute mitzunehmen. (Einzelheiten dazu sind im Passsteckbrief erörtert.) Vom Col du Béal nehmen wir so oder so die Straße hinunter nach Le Brugeron. Diese führt über einen noch etwas höheren Punkt, von dem man bei klarer Sicht die Chaîne des Puys und die Monts Dore im Profil erkennen kann. Die Rückfahrt nach Augerolles beinhaltet kaum noch Steigungen; eine kurvige Abfahrt durch ein eingeschnittenes Tal führt bis kurz vor den Ort.
Schlussbemerkungen: Während meines Besuchs wohnte ich in "La Plaine", einer Privatunterkunft am Rand des kleinen Dorfes Augerolles. Dort gefiel es mir sehr gut. Das Frühstück war reichhaltig, das Abendessen exzellent. Die beiden Gästezimmer sind außerordentlich "soignée". Die freundlichen Herbergseltern saßen abends mit am Tisch, Harry spricht etwas Englisch. Weitere Tourentipps sind dort erhältlich; die Umgebung hat Potenzial für eine Woche. (Übrigens: In Le Brugeron befindet sich ein erstaunlich großer Hotelkomplex und ein weiteres Hotel.)