Rennen gegen die Zeit oder Einkaufstour im Wertheim-Village 136,9 km / 2387 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von tobsi
Von tobsi –
Stellt euch einfach mal vor, ihr seid auf dem Rückweg von einem Familienurlaub auf der A3 zwischen Würzburg und Frankfurt unterwegs. Der Urlaub ist um, das Rad ist dabei und ihr habt noch genug Zeit bis ihr nach Hause kommt. Die Beschilderung zum Wertheim Village lockt eure Begleiter, der Blinker ist schnell gesetzt. Doch der nahe Spessart lockt und das Rad ist ja auch dabei. Die Familie kann man ja bedenkenlos ins Einkaufsparadies schicken. Bleibt nur das Problem, dass eine mit genügend Kleingeld ausgestattete Familie in der Zeit, in der ihr eure Spessarttour genießt, viel anrichten kann und ein Riesenloch ins Girokonto reißen kann. Das ist jetzt alles egal. Ihr geht euren Weg, baut das Rad zusammen und beginnt die Runde mit einer Einrollphase am Main entlang. Mit ordentlich Druck auf dem Pedal fliegen vereinzelt Weinberge und das Weindorf Homburg am Main vorbei. Kurz danach darf man die Brücke über den Main nicht verpassen, um die ersten welligen Meter an Triefenstein vorbei in Angriff zu nehmen. Nach dieser ersten Welle und einer Abfahrt folgt sogleich die nächste Welle hinauf auf eine Anhöhe oberhalb von Glasofen. Der herrliche Blick hier oben ins Maintal zaubert das erste Mal ein Lächeln ins Gesicht. Bergab führt die Route ins Maintal nach Hafenlohr, dem Endpunkt des idyllischen Hafenlohrtals. Für uns Radler ist es der Ausgangspunkt des wohl schönsten Abschnitts der Route. Das Naturschutzgebiebt Hafenlohrtal bietet alles, was das Radlerherz höher schlagen lässt. Entlang der Hafenlohr geht es über 20 km immer sanft bergauf, so dass am Ende über 200 Hm zusammenkommen. Die fast unberührte Natur im dichten Spessartwald ist einfach wunderbar und außerdem ist man hier fast allein. Nach fast endlosen Kilometern muss das Idyll verlassen werden. Die Route führt uns hinauf zur A3 und für kurze Zeit hat die Ruhe ein Ende. Oben angekommen könnte man sich am Rasthof Spessart eine erste Pause gönnen. Aber hier wird sich der Zeitdruck ins Gehirn hämmern, wenn man sich vorstellt, welchen Spaß die Familie jetzt hat und zweitens gibt es noch unzählige Möglichkeiten einzukehren. Also schnell weiter und die kurvige und schöne Abfahrt ins Dammbachtal nehmen. Etwas flach fordert sie ordentlich Beineinsatz. Dafür ist man umso schneller im Ort Wintersbach angekommen, wo die Auffahrt hinauf zur Geishöhe nicht verpasst werden darf. Links führt ein schmales Sträßchen kurvenreich durch Spessartwälder auf die baumfreie Geishöhe, wo sich die nächste Gelegenheit zur Stärkung bietet. Auch wenn die Zeit knapp ist, darf man sich den schönen Blick vom Aussichtsturm sich nicht entgehen lassen. Diesen genossen nehmen wir die Abfahrt ins Dammbachtal, fahren kurz entgegensetzt zur zurückgelegten Strecke in das nächste Dorf und nehmen diesmal den etwas versteckt liegenden Abzweig hinauf zum Waldhotel Heppe. Entlang von Spessartwiesen taucht man in den richtig dunklen Wald ein und ist bald am Hotel angekommen, dessen Sonnenterasse zu einem Stück Kuchen und Kaffee einlädt. Wenn da bloß nicht die Zeit wäre, die gegen einen tickt. Was mag die Familie bisher ausgegeben haben? Lieber nicht darüber nachdenken und die schöne Runde genießen.
Also geht es wieder mit einer Abfahrt zurück ins Dammbachtal und kurz das Tal hinauf, um anschließend Anstieg Nummer 4 zum Kreuzsteintor in Angriff zu nehmen. Das flache Profil mit vielen sanften Kurven lädt zum Cruisen bergauf ein. Nach knapp 200 Hm ist auch dieser kurzweilige Anstieg durch den Spessartwald beendet und eine lange Abfahrt hinunter nach Altenbuch zeigt auch ein anderes Bild des Spessarts. Es geht durch ein engeres Tal, das mit Wiesen gesäumt ist. In Altenbuch sollte die Bremse gezogen werden, wenn man nicht bis zum Maintal durchrauschen will. Zwar würde man zwei Anstiege und viele Kilometer auslassen, doch schummeln und kneifen ist nicht. Vielleicht werden Gedanken nach dem Zwischenstand des Einkaufsmarathons der Familie die Entscheidung erschweren, doch die Neugier auf die weitere Route werden das Rad nach rechts steuern. Die Auffahrt hinauf zum Steckenberg beginnt vollkommen flach, bis der Spessartwald uns bei steiler werdender Straße zum höchsten Punkt begleitet. Eine kurze Abfahrt und dann ein schönes Flachstück durch das Aubachtal, in dem es zum Geschwindigkeitsrausch kommen kann. Oder wollen sie es etwas ruhiger angehen lassen, um Kräfte zu sammeln. Ein Motivationsschub für das Tempobolzen könnte der Gedanke an die Familie sein. Egal wie. irgendwann kommt man in Eschau an, wo uns eine kurze Welle von Mönchberg trennt. Der Ort ist Ausgangspunkt der letzten Bergprüfung. Der Querberg spielt aber noch ein bißchen mit der Psyche des Radlers. Zu Anfangs eine immer steiler werdende Gerade, die scheinbar unsichtbar im Wald verschwindet und den weiteren Verlauf der Straße verbirgt, dann ganz oben nochmals eine lange Gerade kurz vor dem Hochpunkt. Oben angekommen kann man sich jedoch auf die Abfahrt ins Maintal freuen, deren viele Kurven für Kurzweil sorgt.
Im Maintal beginnt das Zeitfahren am Main entlang, das rund 30 km lang ist. Nachdem Dorf- und Stadtprozelten durchfahren ist, wird man verwundert ein Schild mit dem Hinweis auf Altenbuch im Augenwinkel lesen. Da war doch etwas. Ach ja, hier wäre die Abkürzung rausgekommen. Im Geschwindigkeitsrausch wird dieser Gedanke vielleicht auch gar nicht kommen, also keine Zeit verlieren. Faulbach und Hasloch fliegen nur vorbei, so dass in Kreuzwertheim über den Main übergesetzt wird, um die letzten Kilometer im Himmelreich zurück zu legen. Hier kommt das Gefühl des Fliegens auf, auch wenn man sich nur im südlichen Teil des Mainvierecks befindet, das eben Himmelreich heißt. An Eichel und Urphar vorbei ist der Startpunkt schnell erreicht. Und hier zählt nur eine Frage, obwohl man eine schöne und abwechslungsreiche Runde durch den Spessart hinter sich hat.
Was hat mich diese Runde nun gekostet? Diese Frage kann nur die Familie beantworten, die den Radler mit vollen Taschen und einem zauberhaften Lächeln empfängt. Ein Dankeschön der Familie an den edlen Spender und dann wird die Rechnung präsentiert.
Diese vermag ich hier nicht präsentieren zu können. Aber was ich sagen kann, ist, dass, egal wie teuer der Familienausflug war, die Runde durch den Südspessart einfach lohnt. Ich hoffe, dass mit dieser Geschichte die Runde genug angepreist wurde, auch wenn sie in dieser Konstellation wahrscheinlich niemals gefahren wird. Aber vielleicht dient diese Tour als Anregung für eine ausgiebige Runde im Südspessart und das ganz ohne Zeitdruck.
Also geht es wieder mit einer Abfahrt zurück ins Dammbachtal und kurz das Tal hinauf, um anschließend Anstieg Nummer 4 zum Kreuzsteintor in Angriff zu nehmen. Das flache Profil mit vielen sanften Kurven lädt zum Cruisen bergauf ein. Nach knapp 200 Hm ist auch dieser kurzweilige Anstieg durch den Spessartwald beendet und eine lange Abfahrt hinunter nach Altenbuch zeigt auch ein anderes Bild des Spessarts. Es geht durch ein engeres Tal, das mit Wiesen gesäumt ist. In Altenbuch sollte die Bremse gezogen werden, wenn man nicht bis zum Maintal durchrauschen will. Zwar würde man zwei Anstiege und viele Kilometer auslassen, doch schummeln und kneifen ist nicht. Vielleicht werden Gedanken nach dem Zwischenstand des Einkaufsmarathons der Familie die Entscheidung erschweren, doch die Neugier auf die weitere Route werden das Rad nach rechts steuern. Die Auffahrt hinauf zum Steckenberg beginnt vollkommen flach, bis der Spessartwald uns bei steiler werdender Straße zum höchsten Punkt begleitet. Eine kurze Abfahrt und dann ein schönes Flachstück durch das Aubachtal, in dem es zum Geschwindigkeitsrausch kommen kann. Oder wollen sie es etwas ruhiger angehen lassen, um Kräfte zu sammeln. Ein Motivationsschub für das Tempobolzen könnte der Gedanke an die Familie sein. Egal wie. irgendwann kommt man in Eschau an, wo uns eine kurze Welle von Mönchberg trennt. Der Ort ist Ausgangspunkt der letzten Bergprüfung. Der Querberg spielt aber noch ein bißchen mit der Psyche des Radlers. Zu Anfangs eine immer steiler werdende Gerade, die scheinbar unsichtbar im Wald verschwindet und den weiteren Verlauf der Straße verbirgt, dann ganz oben nochmals eine lange Gerade kurz vor dem Hochpunkt. Oben angekommen kann man sich jedoch auf die Abfahrt ins Maintal freuen, deren viele Kurven für Kurzweil sorgt.
Im Maintal beginnt das Zeitfahren am Main entlang, das rund 30 km lang ist. Nachdem Dorf- und Stadtprozelten durchfahren ist, wird man verwundert ein Schild mit dem Hinweis auf Altenbuch im Augenwinkel lesen. Da war doch etwas. Ach ja, hier wäre die Abkürzung rausgekommen. Im Geschwindigkeitsrausch wird dieser Gedanke vielleicht auch gar nicht kommen, also keine Zeit verlieren. Faulbach und Hasloch fliegen nur vorbei, so dass in Kreuzwertheim über den Main übergesetzt wird, um die letzten Kilometer im Himmelreich zurück zu legen. Hier kommt das Gefühl des Fliegens auf, auch wenn man sich nur im südlichen Teil des Mainvierecks befindet, das eben Himmelreich heißt. An Eichel und Urphar vorbei ist der Startpunkt schnell erreicht. Und hier zählt nur eine Frage, obwohl man eine schöne und abwechslungsreiche Runde durch den Spessart hinter sich hat.
Was hat mich diese Runde nun gekostet? Diese Frage kann nur die Familie beantworten, die den Radler mit vollen Taschen und einem zauberhaften Lächeln empfängt. Ein Dankeschön der Familie an den edlen Spender und dann wird die Rechnung präsentiert.
Diese vermag ich hier nicht präsentieren zu können. Aber was ich sagen kann, ist, dass, egal wie teuer der Familienausflug war, die Runde durch den Südspessart einfach lohnt. Ich hoffe, dass mit dieser Geschichte die Runde genug angepreist wurde, auch wenn sie in dieser Konstellation wahrscheinlich niemals gefahren wird. Aber vielleicht dient diese Tour als Anregung für eine ausgiebige Runde im Südspessart und das ganz ohne Zeitdruck.
5 gefahrene Pässe
Querberg, Kreuzsteintor, Steckenberg, Geishöhe, Waldhotel HeppeStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
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