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Rat Penat (592 m) Puig Ginebró

Von Castelldefells: Steilstück plus Küste.

Auffahrten

Von AP – Der Einstieg zum Rat Penat ist ein bisschen schwer zu finden. Man muss bis ans südliche Ende von Castelldefells, dort wo bei dem Autobahntunnel die direkt an der Felsenküste entlang verlaufende C-31 nach Sitges anfängt. Rechts findet man dann ein Schild mit der Aufschrift „Rat Penat”.
Hinter dem ersten Kreisel geht es ziemlich flach durch eine von Bäumen gesäumte breite Straße, dann kommt schon der zweite Kreisel, in dem man die enge Straße geradeaus nimmt. Sofort wird es wesentlich steiler; nach ein paar Rampen lässt man die Häuser hinter sich und fährt in den Naturpark hinein. Schon nach etwas mehr als einem Kilometer kommt der schwierigste Teil der Auffahrt, 1,5 km mit einer Steigung, die kaum einmal unter 15 % fällt und Spitzen von 23 % aufweist.
Der allersteilste Teil befindet sich kurz vor dem Aussichtspunkt ”Puig del Martell”, so dass dort parkende Ausflügler nicht nur die Sicht auf den Jachthafen von Castelldefells genießen dürfen, sondern auch den Anblick von keuchenden Radlern, denen beinahe der Kopf platzt. Zur linken Hand sieht man ein paar Kiefern auf dem Kamm des Berghangs stehen, an dem sich hinter dem Aussichtspunkt die Straße entlangzieht. Wenn man dort ankommt, ist das Schlimmste überstanden.
Dahinter führt der Weg flach durch eine ziemlich karge Landschaft an einer masia namens ”La Pleta” vorbei, in der die Verwaltung des Naturparks beheimatet ist. Den merkwürdig runden Turm auf dem Gipfel des Ginebró kann man von hier aus schon sehen. Wenn Erich von Däniken jemals im Massís del Garraf gewesen wäre, hätte er einen weiteren Beweis dafür gehabt, dass Außerirdische immer mal wieder die Erde besuchen und sie mit eigenwilligen Bauwerken verzieren.
Hinter dem Gebäude lauert wieder eine ordentliche Rampe von 800 m Länge mit Spitzen von knapp unter 20 % Steigung. Weiter oben folgt das nächste Flachstück und man gelangt nach etwa 4,6 km an eine Kreuzung, sprich den in der Allgemeinbeschreibung erwähnten Übergang, an der man die Abzweigung nach rechts nimmt. Von dieser Stelle an ist der Asphalt in schlechterem Zustand. In der Folge zwingen zwei Schranken leider auch die härteste Rampensau zum Absteigen. Die zweite Schranke befindet sich ausgerechnet am Anfang der 400 m langen Schlussrampe zum Gipfel hoch, die es noch mal auf 20 % Steigung bringt, so dass sich das Einklicken in die Pedale etwas mühsam gestaltet. Gibt es am Ende keine Rampe und sieht die Anlage auf dem Gipfel nicht arg bizarr aus, so ist man vermutlich auf einem der beiden Nebengipfel gelandet.


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Von AP – Wegen der vielen Zwischenabfahrten bis nach oben bestehen berechtige Zweifel an Olivella als Startort dieses Anstiegs. Allerdings zählen die fünfzehn Kilometer von Olivella zum Puig Ginebró zu den schönsten und abgelegensten Kilometern Straße, die man an der spanischen Mittelmeerküste fahren kann, weswegen eine Komplettbeschreibung angebracht ist.
Nach Olivella, das auf einem bewaldeten Hügel liegt, führt nur eine einzige schmale Straße (BV-2111). Hält man auf dieser auf das Dorf zu, zweigt, bevor man es richtig sieht, eine noch schmalere Straße nach links ab. Dort ist, meine ich mich zu erinnern, die Can Grau ausgeschildert, aber sonst nichts.
An der Kreuzung beginnt der Anstieg. Die enge Straße umgeht Olivella, vorbei an einem Weinfeld. Schon nach einem Kilometer fällt die Straße leicht ab, steigt dann wieder zügig an. Die Landschaft ist typisch Mittelmeer, ein paar höhere Kiefern und Steineichen, viel Macchia durchsetzt mit Zwergpalmen. Einen ersten Kulminationspunkt erreicht man nach dreieinhalb Kilometern bei dem Gebäudekomplex der Can Grau, zu dem auch ein Observatorium gehört.
Es folgt die längste Zwischenabfahrt, fast zwei Kilometer lang, in ein tief eingeschnittenes Tal hinein. Die Gegend wirkt total abgelegen, so dass man überrascht ist, nach weiteren zwei Kilometern welliger Fahrt eine urbanización vor sich am Hang zu sehen. Das ist Plana Novella, dessen herausragendes Gebäude der Palau Novella ist, eine casa d’indians aus dem 19. Jahrhundert. Mit ”Indianer” meinte man damals in Katalonien eine Person, die in den Kolonien reich geworden war (im Zweifel in Kuba). Der Indianer des Palau Novella (Pere Domenèch i Grau) verjubelte sein Vermögen später und mußte den Palast zwangsversteigern lassen. Heutzutage ist dort ein buddhistisches Kloster beheimatet.
Steil steigt die Straße in die urbanización hinein. Hinter Plana Novella entfesselt sich ein erbarmungsloser Psychokrieg. In sonnendurchfluteter, karger Landschaft, in der immer mehr die Karstfelsen zwischen der Vegetation hervorquellen, geht es in rascher Folge steil bergauf und steil bergab. Da die Sicht aufs Umland exzellent ist, hat man auf jeder Abfahrt schon die nächste Steilrampe in Sicht und verflucht die Straßenbauer innerlich. Man sieht die Radaranlage des Puig Ginebró irgendwo vor sich, arbeitet sich aber kaum auf ihre Höhe vor.
Nach dreizehneinhalb Kilometern hat man aber schließlich den in der Allgemeinbeschreibung erwähnten Übergang ohne Namen erreicht. Dort ist mittlerweile ein kleiner Parkplatz mit Aussichtspunkt gebaut worden. Der Blick ist aber auch ein Leckerbissen: Das Mittelmeer ist zu sehen und die Höhen des Garraf breiten sich rundherum aus. Um die volle Härte des Anstiegs mitzunnehmen, biegt man dann noch auf die Stichstraße zu den Gipfeln links ab. Wer sich die letzte Rampe am Puig Ginebró ersparen will (schäme er sich!), der kann auch den Rascler als Endpunkt nehmen. Dessen Schlußstück ist wesentlich leichter zu fahren.

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