Sellenstücke (645 m)

Am Ortsausgang von Endorf zweigt die L519 von der Endorfer Straße ab.  Wir folgen der L519 ohne jegliche Anstrengung Richtung Meinkenbracht, bevor wir nach 1,5 km dem Abzweig der K24 Richtung Brenschede und Röhrenspring folgen. Hier ist der Startpunkt für die Auffahrt zum Sellenstücke. Die Straße bleibt weiter am Talboden; hinter Brenschede tritt jedoch dichter Nadelwald an die Stelle der vereinzelten Wiesen. Nach 5,5 km passieren wir den Abzweig zum versteckt im Wald gelegenen Kloster Brunnen; kurz danach öffnet sich der Wald und wir erreichen den Weiler Röhrenspring, in dessen westlichen gelegenen Wiesen der Bach Rohr entspringt. In der kurz hinter dem Ortseingang folgenden Kehre nehmen wir den Abzweig nach rechts („Röhrenspring“) und passieren bei zunehmenden Steigungsprozenten die Rohrquelle. Jetzt sind es nur noch wenige Meter, bevor nach 8,7 weitestgehend verkehrsfreien Kilometern der im Wald liegende Scheitelpunkt erreicht ist.

Die Südauffahrt von Schönholthausen ist auf den ersten drei Kilometern identisch mit der Südauffahrt zum Pumpspeicherwerk Glinge. Wir nehmen die K29 und folgen ihr nordwärts. Ohne Kurven steigt die Straße am Hang entlang; nach den trockenen Sommern 2019-2021 und dem Befall der Fichtenwälder durch Borkenkäfer bieten sich mit zunehmender Höhe Richtung Osten inzwischen aber immer mehr Ausblicke. Ungefähr auf Höhe des Abzweigs zum Pumpspeicherwerk wird die Straße vorübergehend flach, zieht dann aber noch einmal für einen halben Kilometer etwas an. Kurz danach kündigen sowohl die nachlassende Steigung als auch der zurückweichende Wald den Weiler Faulebutter an, der umgeben von saftigen Wiesen weite Blicke Richtung Südosten und nach Osten über das Salweytal erlaubt. Wir passieren den Gasthof Rademacher und nehmen mit dem Schwung einer kleinen Zwischenabfahrt den linken Abzweig in der nächsten Rechtskurve. Er führt uns direkt in das Waldstück, in dem der Sellenstücke liegt; noch sind es aber gut eineinhalb bewaldete Kilometer mit 125 Höhenmetern bei wechselnder Steigung, bevor der Scheitelpunkt erreicht ist.

Die Auffahrt durch das malerische obere Salweytal beginnt am Abzweig der K29 von der K23 in der Nähe des Campingplatz Schliprüthen. Los geht’s für einen knappen Kilometer oberhalb des Salweybachs bei maximal 5%. Dann wechseln wir die Talseite und queren wir den Salweybach, bleiben aber im Salweytal und lassen den Abzweig nach Kuckuck und Röhrenspring rechts liegen. Die Straße verläuft auf den nächsten Kilometern durch saftige Wiesen, immer etwas oberhalb des Bachlaufs am Talgrund bleibend, der an den Hängen durch dichten Wald begrenzt ist. So erreichen wir nach etwas mehr als dreieinhalb Kilometern bei kaum spürbarer Steigung Weuspert, ab wo die Straße spürbar anzieht. Bei bis zu 10% Steigung folgen wir der Straße durch zwei weite Kehren und biegen kurz vor Faulebutter scharf rechts in den Schlussanstieg auf den Sellenstücke ein. Die letzten 1,9 km sind identisch mit der Westauffahrt von Rönkhausen und der Südauffahrt von Schönholthausen.

Als nette Alternative zur Ostanfahrt aus dem Salweytal über Weuspert und Faulebutter, kann man auch an der dort genannten Abzweigung Kuckuck rechts abbiegen und über eine kurvenreiche und angenehm fahrbare Steigungsstrecke nach Röhrenspring fahren, welches schon in der Beschreibung der Nordanfahrt von Endorf erwähnt ist. Vor Röhrenspring verlieren wir eine Handvoll Höhenmeter und erreichen die dort genannte Kehre, in der wir links abbiegen und die Reststrecke gemeinsam mit der Nordauffahrt genießen.

Bei der letzten Befahrung durch den Autor stand am Hang oberhalb von Kuckuck noch Wald, was aber schon eine Weile her ist. Vermutlich ist der Wald inzwischen per Container nach China umgezogen und als günstiges Möbelstück wieder zurück nach Deutschland gebracht worden ;-)