Von Kletterkönig120 – Das Thüringer Becken bietet ja einige gepflasterte Straßenabschnitte, wie z.b. bei Kleinrudestedt oder den Siedlungweg bei Gebesee, die denjenigen, der sich eine Befahrung zutraut, erahnen läßt, wie sich die Pavés beim Frühjahrsklassiker Paris–Roubaix anfühlen.
Während die zuvor genannten Abschnitte Längen von 1,8–2,5 km aufweisen, hat das nachfolgend beschriebene Pavé eine Länge von sage und schreibe 5200 m ! Selbst in der Hölle des Nordens sind maximal 3700 m an einem Stück auf Pflaster zurückzulegen. Wer also einen echten Test wagen will, für den ist der Pavé-Abschnitt zwischen Niedertopfstedt und Frömmstedt genau der richtige Ort.
Die Beschreibung erfolgt von Frömmstedt aus, natürlich kann die Strecke aber auch in umgekehrter Richtung befahren werden.
Von Kindelbrück aus folgt man der L1041 zum Ortsende von Frömmstedt. Auf Höhe des Sportplatzes endet dann der Asphaltbelag, und die Straße wird deutlich schmaler. Hier beginnt das Pavé-Stück. Die ersten 800 m verlaufen geradeaus über freie Feldlage, danach knickt die Straße leicht nach links ab, dafür steigt sie nun etwas stärker an. Nach weiteren 500 m lässt die Steigung spürbar nach, der Weg führt nun als Allee fast eben auf der Anhöhe entlang.
Nach etwa der Hälfte der Strecke geht es die gewonnenen 30 Hm wieder hinunter, diesmal etwas steiler als auf der anderen Seite. Anschließend bleibt es flach, nach einem weiteren Kilometer wird Niedertopfstedt erreicht, das Pflaster ist hier jedoch noch nicht zu Ende, sondern erst an der in der Ortsmitte querenden Hauptstraße.
Das Pflaster selbst besteht aus unregelmäßigen Steinen, die jedoch relativ bündig verlegt sind. Auf der ersten Hälfte lässt es sich am besten in der Mitte fahren, da die Ränder streckenweise ausgefahren sind, an einzelnen Stellen erfolgten Ausbesserungen mit Asphalt. Aufgrund des sehr langen Abschnitts sind 5 Schwierigkeits-Sterne durchaus gerechtfertigt.