Von Torsten –
Herzliche Willkommen aus den Vogesen. Nach ein paar Tagen Pause nach den Touren in der Toskana und in Andalusien melden wir uns von den Ballons. Alle sind gut und sicher angereist, so dass der Parkplatz am Hotel gut gefüllt ist, so wie wir es gewohnt sind, wenn der QD-Kurztrip hier Station macht. Es ist mit 11° empfindlich kalt, aber die strahlende Sonne kämpft hart dagegen an. Um 13:00 Uhr sind die Formalitäten schnell erledigt und es wird sich in den üblichen drei Gruppen schnell auf den Weg zum Grand Ballon gemacht. Nach der 16-km-langen Einrollphase geht es gleich auf schmaler, guter Straße zum Col Amic. Freigabe wird erteilt, wir rollen zügig und den Amic nehmen wir fast nicht wahr. Ich unterhalte mich ausführlich mit Ursula (Name von der Redaktion geändert), wir sind die letzen im Feld. Nach dem wir auf die Route des Cretes kommen, wird die Straße allerdings empfindlich steil und Ursula ist sich nicht mehr sicher, ob das so eine gute Idee war, mit den drei Freundinnen in die Vogesen zu fahren. Sie kommen von der Küste, Wind und Deiche können sie wohl, aber Berge und Vogesenanstiege sind doch etwas anderes. Ich höre plötzlich "Ob ich es mal per Anhalter versuche" und während ich mir die Worte zurecht lege, die das verhindern sollen, bremst ein PKW neben uns. Sie hat es wirklich getan, den Daumen raus gehalten und der hübsche, 30-jährige Franzose hat sofort gestoppt. Ich bin also fortan alleine unterwegs, denke ich. Doch bald schon sehe ich Gerda (Name von der Redaktin geändert) vor mir, die spazieren geht. Krämpfe verhindern eine Weiterfahrt. Also fahre ich neben der schiebenden Dame her und wir erreichen den Grand Ballon. Oben ist die Gruppe vollständig bei Cafe au lait und Crepes versammelt. Ursula berichtet, dass der junge Franzose sie doch leider nicht bis zum Hochpunkt mitnehmen konnte, da dem Fahrzeug zwei Kilometer vorher der Treibstoff ausgegangen war. Argh. Hier oben ist es natürlich deutlich kälter als die 11° von unten und wir sehen zu, dass wir schnell ins Tal kommen. Die verbleibenden 33 km sind schnell gemacht, der Col du Bannstein stellt kein wirkliches Hindernis mehr da, für niemanden. Nach dem Abendessen, in gemütlicher Runde, stellt sich heraus, das Ursula und Gerda Teilnehmerinnen einer Therpiegruppe sind, die von ihrer leitenden Ärztin Ingrid (Name von der Redaktion geändert) vor die Wahl gestellt wurden: Tabletten oder Vogesen. Nun ja, die Freundinnen sind ausgesprochen guter Dinge, die Stimmung ist einem ersten Abend in den Vogesen würdig. Bleibt noch Frank, der sich bei Gerda nach den Krämpfen erkundigt. Sie hat sie nicht mehr, aber er jetzt. Wanderkrämpfe eben. Morgen können wir beruhigt ins Pays Welche aufbrechen, Gruppe 3 läuft jetzt schon auf vollen Touren.
Ursprüngliche Beschreibung:Gleich zu Beginn unseres Kurztrips haken wir den wohl prestigeträchtigsten Anstieg der Vogesen, den Grand Ballon, ab. Dazu geht es von unserem Quartier in Wintzfelden zunächst in südlicher Richtung am Rand der Vogesen entlang, bis wir Soultz erreichen. Hier beginnt dann der lange Anstieg auf den Grand Ballon über den Col Amic. Über die bekannte Route des Cretes rollen wir bis zum Markstein, wo wir dann nach Lautenbach abfahren. Der Col du Bannstein stellt dann auf dem Weg nach Wintzfelden kein großes Hindernis mehr dar.
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren