Die Siedlung Corchas gehört zu Monchique, dem namensgebenden und zentralen Ort der Serra de Monchique, also dem markanten Gebirge an der westlichen Algarve mit dem Fóia als höchsten Punkt. Corchas liegt etwas abseits der die Serra in Nord-Süd-Richtung durchquerenden Straße N266, nördlich von Monchique. Hier erreicht die N266 unterhalb des 556 m hohen Gipfels Malhões einen Hochpunkt auf etwas über 500 m Höhe. Als Alto de Corchas bezeichnen wir die Einmündung der von Corchas kommenden lokalen Straße in die N266.
Der Hochpunkt ist zwar kein klassischer Pass (den findet mal erst südlich von Monchique zwischen den Gipfeln von Fóia und Picota), aber der vorläufig höchste Punkt, wenn man die Strecke als Einfallstor von Norden, ausgehend von Nave Redonda, in das Gebirge nutzt. Eine zweite Auffahrt erreicht den Hochpunkt aus dem Tal des Ribeira de Monchique – diese Auffahrt erreicht man, wenn man von Alferce oder Monchique kommend über den Alto de Pardeiros ins Tal abfährt. Diese Auffahrtsvariante wurde auch schon von der Profi-Rundfahrt Volta ao Algarve befahren, bevor es dann zur Bergankunft auf dem Fóia ging.
Im Gegensatz zu vielen anderen Auffahrten an der Algarve, die eher kurz und knackig sind, handelt es sich hierbei um eine lange und moderate Auffahrt. Sie beginnt am Nordrand der Serra de Monchique im Dorf Nave Redondo, übrigens schon jenseits der Grenzen der Algarve im Alentejo gelegen. Am zentralen Kreisverkehr, wo auch die Auffahrt beginnt, findet man ein kleines Restaurant, das in einer sehr dünn besiedelten Gegend eine willkommene Verpflegungsmöglichkeit darstellen könnte.
Wir folgen der nach Monchique und Portimão ausgeschilderten N266. Auch wenn es sich um eine Nationalstraße handelt, ist der Verkehr hier kaum vorhanden. Leider ist auch der Straßenzustand nur mittelmäßig, der Asphalt ist eher holprig. Nach den ersten nur sehr moderat ansteigenden 500 Metern beginnt dann ein deutlicher ansteigender Abschnitt, der in etwa bis Kilometer drei geht. Hier überschreiten wir dann sowohl eine Passhöhe als auch die Grenze vom Alentejo zur Algarve; letztes wirkt sich erfreulicherweise positiv auf den Straßenzustand aus, der nun deutlich besser ist.
Auch wenn wir hier die Wasserscheide zwischen dem offenen Atlantik im Westen und der Südküste der Algarve überschreiten, geht es weiter bergauf, wenn auch die Steigung etwas nachlässt. Die Straße wendet sich nach Westen und folgt nun einem Bergkamm, insbesondere auf der linken Seite können wir nun also immer wieder hübsche Ausblicke ins Tal genießen. Bis etwa Kilometer sieben dauert dieser ansteigende Abschnitt.
Wir folgen weiter der Kammstraße, die nun über etwa 5 km flach bis wellig entlang des Kammes führt. Immer mal wieder kann man auch auf der rechten Seite ins Tal blicken, muss an diesen Abschnitten aber aufpassen, weil man hier dem oft böigen Nord- oder Nordwestwind ausgesetzt ist. Erst auf den letzten 1,5 km geht es dann wieder bergauf, und nach insgesamt 13,5 km haben wir den Alto de Corchas erreicht.
Links können wir nun über Corchas ins Tal abfahren, müssen dann aber zwangsläufig die steile Rampe zum Alto de Pardieiros bezwingen. Bleiben wir stattdessen weiter auf der N266, gelangen wir über hügelige Topographie nach Monchique, wo sich beispielsweise die Auffahrt auf den Fóia anschließen könnte.