Ballon de Servance (1158 m) Col du Ballon de Servance
Auffahrten
Südanfahrt von Plancher-les-Mines
12,8 km | 668 Hm | 5,2 %
Ungefähr bei Kilometer 6 überqueren wir den Bach und machen uns mit dem Gedanken vertraut, dass der entspannte Teil des Anstiegs hinter uns liegt. Eine kurze Strecke noch hören wir den Rahin rechts unter uns rauschen, dann erreichen wir die erste Serpentine, hinter der es immer steiler im Forêt de Saint-Antoine nach oben geht. Zum Glück wird wenigstens der Asphalt wieder glatter, und zwar etwa bei Kilometer 8 hinter einem Schild, das auf das Schutzgebiet Réserve Naturelle des Ballons Comtoise hinweist, in dem wir uns nun befinden. Die Straße bleibt aber sehr schmal, nicht mehr als ein besserer Waldweg.
Den steilsten Teil der Auffahrt durchfahren wir um Kilometer 9 herum; dort liegen die Steigungsmaxima kurzfristig auch bei über 10 %. Von spektakulären Ausblicken gibt es nichts zu berichten, weil bei dem Besuch des Autors dichter Nebel den stillen Bergwald vollständig einhüllte. Zwischen Kilometer 10 und 11 flacht die Steigung zuerst hin und wieder für ein paar Meter ab, danach werden die Flachstücke immer länger, und schließlich folgt auf dem letzten Kilometer ein Abschnitt mit nur um die 3 % Steigung, so dass wir zügig zur Passhöhe gelangen. Die ist übrigens noch bewaldet, da die Baumgrenze am Ballon de Servance höher liegt als zum Beispiel am Petit Ballon. Erst der Weg in das Sperrgebiet führt in die typische kahle Landschaft der Hochvogesen hinein.
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Westanfahrt vom Col des Croix
10 km | 480 Hm | 4,8 %
Los geht es auf der schmalen und rau asphaltierten Straße mit einer kurzen Rampe, bevor dann etwa sechseinhalb sehr wechselhafte Kilometer beginnen. Im Prinzip ist es in dem Bereich ein Rolleranstieg, bei welchem längere Flachpassagen von einigen steileren Teilstücken unterbrochen werden. Bis Kilometer 7 sind so lediglich 260 Hm zu überwinden. Das ist auch recht gut so, denn so kann man die sehr ruhige Fahrt durch die idyllische Landschaft ansprechend entspannt auskosten – sofern man denn nicht einige Mitfahrer hat, die es ziemlich eilig haben. Zwar meist im Wald, hat man doch immer wieder feine Blicke über die Südvogesen in Richtung der schönen Mädchen. Auch das schmale Bergsträßchen trägt seinen Anteil am Bergaufvergnügen bei, schlängelt es sich doch schön der natürlichen Topographie des Hanges entlang – immer wieder entlang von fluffigen Mäuerchen – nach oben.
Die letzten 3 km bewegen sich bei etwas über 7 % im Schnitt und sind somit deutlich schweißtreibender, die 10 %-Marke wird aber nur vereinzelt und knapp übertroffen. Die Passhöhe am Parkplatz ist dann auch schnell erreicht und an schönen Wochenenden überraschend stark frequentiert; unter der Woche dürfte man hier jedoch ziemlich alleine sein.
Die Abfahrt nach Plancher-les-Mines ist dann aber kein reines Vergnügen auf dem rauen Asphalt der Vogesen, landschaftlich aber ähnlich schön wie diese Auffahrt.
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