Col de la Hourcère (1440 m) Col d'Issarbe, Mürkhüllako Lephua

Baskenland-Rundfahrt – die Klassiker in Spaniens Norden 20.-28.05.2023
Der Col de la Hourcère ist ein einsamer Übergang am südöstlichen Rand des französischen Baskenlandes - auf diese Zugehörigkeit deuten die zweisprachigen amtlichen Wegweiser hin. Er befindet sich nordwestlich des höheren Col de la Pierre Saint Martin, welcher den Pyrenäenhauptkamm bzw. die französisch-spanischen Grenze überschreitet.
Die Passstraße D 632 überquert den in Nordwest-Südost-Richtung verlaufenden Höhenzug zwischen den Tälern der Bäche Ühaitxa (dort liegt das Dorf Sainte Engrâce) und Vert de Barlanés (dort liegt Lanne-en-Barétous). Im Bereich des Col de Hourcère schlängelt sich die Trasse nahe am Grat der Bergkette, deren Hänge zu beiden Seiten steil abfallen. Akademisch betrachtet ist der Standort der Passhöhentafel des Col de la Hourcère allerdings weder der höchste Punkt der Straße noch deren Übergang von der Nord- zur Südflanke - dieser Punkt liegt etwas weiter östlich. Praktisch gesehen ist der Col de Hourcère aber nahe dran und jedenfalls der prominenteste Punkt auf der Scheitelstrecke.
Die schmale Straße ist kaum befahren und dient augenscheinlich der Anbindung von Weideflächen sowie der kleinen Skistation Issarbe. In den Jahren 1995 und 2020 kam auch mal die Tour de France vorbei, wobei der Col de la Hourcère bei der Erstbefahrung im Streckenplan als Col d'Issarbe ausgewiesen war.
Wer aus Richtung Lanne-en-Barétous zum Col de la Hourcère hinauf fährt, kann - alternativ zur Abfahrt via Sainte Engrâce ins Val de Larrau - weiter fahren zum Col de Soudet (bzw. von dort zum Col de la Pierre Saint Martin). Diese Entscheidung ist im oberen Teil der Abfahrt zu treffen, und zwar am Col de Suscousse (1216 m), einem Vorpass, welcher allerdings in keiner der möglichen Fahrtrichtungen einen Hochpunkt darstellt.