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AP –
Die Serra del Montsec ist eine der prominentesten Bergketten der Vorpyrenäen. Das liegt nicht an der Höhe dieses Gebirgszugs (maximal ungefähr 1670m), sondern daran, dass die Serra wie eine riesige Mauer wirkt, die den äußersten Süden der Vorpyrenäen abriegelt. Denn südlich der Serra wellen die Pyrenäen aus in die Ebene von Lleida, und nördlich der Serra erhebt sich die nächste höhere Bergkette, die Serra de Sant Gervàs, erst in mehr als 25km Entfernung.
Zwei Flüsse durchtrennen die Serra in drei Teile. Im Westen als Grenzfluß zwischen Aragon und Katalonien die Noguera Ribagorçana und im Osten die Noguera Pallaresa. Beide Flüsse haben gewaltige Schluchten gegraben, nämlich den Congost de Mont-Rebei (Westen) und den Pas de Terradets (Osten, siehe dazu auch Alt de Fontllonga). Dementsprechend spricht man vom Montsec d'Estall (Sierra de Mongay) als dem östlichen und kleinsten Teil, der komplett in Aragon liegt, dem Montsec d'Ares in der Mitte und dem Montsec de Rúbies im Westen, beide auf katalanischem Gebiet.
Alle drei Abschnitte des Montsec werden von Paßstraßen durchschnitten. Durch den Montsec d'Estall führt eine Straße vorbei an der Ermita de San Antonio in das verlassene Dorf Estall, die nicht durchgehend asphaltiert ist und südlich von Estall von der aufgestauten Noguera Ribagorçana geschluckt wurde. Durch den Montsec de Rúbies führt die Straße über die Collada d'Hostal Roig. Der hier vorgestellte Pass, der Coll d'Ares, ist die höchste der drei Strecken und befindet sich, logischerweise, im Montsec d'Ares.
Der Übergang führt von Àger im Hinterland von Balaguer aus über den Kamm des Montsec d'Ares und fällt über den Coll de Fabregada auf der Nordseite ab nach Westen ins Tal der Noguera Ribagorçana oder nach Osten ins Tal der Noguera Pallaresa südlich von Tremp. Die Straße wurde erst in 2007 vollständig asphaltiert, ist aber (Stand 2024) auf der Nordseite leider schon ziemlich am Bröckeln. Für Rennradler ist der Paß dadurch ein zweischneidiges Vergnügen. Zwar ist die Strecke von beiden Seiten aus ungeheuer aussichtsreich, was den Paß zu einem der schönsten der Vorpyrenäen macht, aber eine Abfahrt ist über die Nordseite mit dünnen Reifen Stand 2024 sehr schwierig. Ob diese Seite, die in einer menschenleeren Gegend beginnt, jemals wieder hergerichtet wird, ist fraglich. Nördlich der Paßhöhe steht ein Observatorium, was dafür spricht, dass zumindest die Südauffahrt nicht dem Verfall preisgegeben wird, da dies die gebräuchlichere Anfahrt zum Paß ist und man irgendwie zum Observatorium gelangen muß.