Coll de Can Maçana (715 m)
Dieser Paß hier ist ein Übergang der katalanischen Serralada Prelitoral, südlich von Manresa und genau an der Nordwestecke des Montserrat. Geographisch gesehen führt der Pass aus der Serralada hinaus in die Depressió Central hinein; die Bergketten nördlich der Paßhöhe (u.a. die Serra de Castelltallat) gehören nämlich nicht mehr zur Serralada Prelitoral. Benannt ist der Paß nach der Can Maçana, einer wuchtigen, burgähnlichen masia auf der Paßhöhe. Am Parkplatz neben der Paßhöhe befindet sich ein Infozentrum, da man von dort aus verschiedene Wanderungen in den Montserrat hinein starten kann.
Anfahren läßt sich der Paß aus verschiedenen Richtungen. Den Montserrat kann man zu drei Vierteln auf Straßen umkreisen mit dem Paß als höchstem Punkt der Strecke, so daß man bei einer Tour in der Ecke praktisch zwangsläufig an der Paßhöhe vorbeikommt. Falls man feine Ausblicke auf den Montserrat sucht, ist meiner Meinung dieser Paß besser geeignet als die vor Ort mehr als bekannte Strecke zum Kloster, weil die Straßen um den Pass herum weniger verkehrsbelastet sind und man mehr vom Montserrat selbst zu Sehen bekommt. Zudem bietet sich von der Paßhöhe ein toller Blick zum Pyrenäenhauptkamm.
Auffahrten
Südostanfahrt aus dem Tal des Llobregat
15 km | 636 Hm | 4,2 %
Beginn dieser Auffahrt ist eine Kreuzung südlich von Monistrol an der stark befahrenen C-55, die durch das Tal des Llobregat führt. Am Abzweig ist Collbató ausgeschildert. Auf den ersten fünf Kilometern umkurvt die Straße mit niedriger Steigung das Südende des Montserrat, so daß die bizarre Felslandschaft ein ständiger Begleiter und fast zum Greifen nah ist. Kurz vor Collbató fährt man unterhalb der Ermita de la Salut entlang und überquert dahinter eine Kuppe. Diese Kuppe, direkt am Ortsrand von Collbató, könnte man als eigenständigen Paß sehen, weil man Collbató auch von Süden (Esparreguera) her erreicht, aber wir wollen es nicht übertreiben mit dem Pässe-posten.
Hinter der Kuppe fährt man an einem Wohngebiet vorbei runter zur Schnellstraße A-2, die Barcelona mit Lleida verbindet. Man hält sich in Richtung Schnellstraßenauffahrt Richtung Tarrega/Lleida, biegt aber natürlich nicht auf die Schnellstraße ein, sondern fährt auf einer direkt neben der Trasse der A-2 befindlichen Landstraße nach El Bruc. Dieser Teil des Anstiegs ist etwas nervig wegen des Lärms der Schnellstraße, hat dafür aber, entlang des Ortsrands von Collbató, fast kaum Steigung und auch der Montserrat bleibt zur Rechten.
El Bruc ist wesentlich kleiner als Collbató und wird nicht nur gestreift, sondern durchquert, so daß man die A-2 vom Hals hat. Tatsächlich hat El Bruc Westerndorfcharakter, denn der Ort besteht im Wesentlichen aus den Häuserreihen an der Straße entlang. Am oberen Ende von El Bruc steuert man auf eine V-Kreuzung zu, an der ein kitischiges weißes Heldendenkmal (Monument al Timbaler del Bruc) steht. Gedacht wird hier dem Aufeinandertreffen französischer und spanischer Truppen während der Napoleonischen Kriege Anfang des 19. Jahrhunderts (Batalla del Bruch). An der Kreuzung kann man geradeaus in Richtung El Bruc de Dalt fahren oder links runter zur A-2, falls man diese so schnell wie möglich wiedersehen möchte. Jedenfalls treffen sich beide Straßen nach etwa 800m wieder, und zwar an der A-2. Bis zum alleinstehenden Hotel Bruc (ein Urlaubsort für Schnellstraßenliebhaber) fährt man noch an der A-2 entlang, dann biegt die Straße nach Norden weg.
Vom Hotel zur Paßhöhe sind es noch zweieinhalb Kilometer, auf denen man mit kurzen Stichen von etwa 8% Steigung katalanisch-typisch im Kiefernwald nach oben kurvt. Wäre die ganze Strecke wie diese letzten Kilometer, würde man von einem echten Highlight der Serralada Prelitoral sprechen. Aber leider gibt es den Mittelteil mit der A-2. Wie dem auch sei, die Steigung endet schon ein paar hundert Meter vor der Paßhöhe, die man dementsprechend in flotter Fahrt erreicht.
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Nordanfahrt
11,9 km | 480 Hm | 4,0 %
1 Befahrungen Befahrung eintragen
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