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Redaktion
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gws –
Der Erbsattel liegt in der nördlichen Steiermark unweit der Grenze zu Oberösterreich in den Ennstaler Alpen. Er verbindet auf der L 705 die Orte Großreifling (449 m) im Ennstal mit St. Gallen (515 m) im Tal des Billbaches der als Buchauer Bach vom Buchauer Sattel kommt. Der Billbach ist ein Nebenfluss der Enns und fließt in diese unweit von Altenmarkt bei St. Gallen.
Da es auf der Strecke zwischen Großreifling und St. Gallen kaum nennswerte Besiedlung gibt, lediglich ein paar verstreute Häuser, die meisten sind noch in der Nähe des Sattelpunktes zu finden, fragt man sich unweigerlich, warum es hier eine breit ausgebaute Straße gibt, die lediglich den Weg durch das Ennstal etwas abkürzt. Vergleicht man aber das Höhenprofil über den Erbsattel mit einer Fahrt der Enns entlang, die hier tief eingeschnitten ist und die Straßenbauer zu einem ständigen hin und her aber auch zu einem permanenten auf und ab gezwungen hat, so stellt man fest, dass die Strecke über den Pass nicht nur kürzer ist sondern dabei auch weniger Höhenmeter zu überwinden sind. Diesem Umstand ist es wohl auch zu verdanken, dass die Straße eben gut ausgebaut und entsprechend doch recht stark vom motorisierten Verkehr fequentiert ist.
Ähnliche Überlegungen kann man natürlich auch als eifriger Pedaltreter anstellen und so nicht nur dem Verkehr auf der Bundesstraße entlang der Enns ausweichen.
Die Passstraße hat ihren Hochpunkt im Ortsteil Hocherb, ein klassischer Sattelpunkt zwischen Rauchkuppe (1136 m) und Sittlingerkogel (1110 m). Dort ist auch die Wasserscheide zwischen dem Mühlbach, der direkt Richtung Großreifling fließt und dort in die Enns mündet und dem Erbbach, der zwischen St. Gallen und Weißenbach in den Billbach mündet.
Beide Anstiege weisen überwiegend moderate Steiungswert auf, wobei der von Nordwesten etwas kürzer ist und auch etwas weniger Höhe überwindet dafür ist er im Maximum aber etwas steiler als jener von Osten.
Da der Streckenverlauf zumeist durch Wälder führt, ist die Sicht auf die umliegenden Berge sehr begrenzt, lediglich nahe dem Hochpunkt hat man einen Ausbick auf die bewaldeten Berge der Steierischen Eisenwurzen.
Die Fahrt über den Erbsattel stellt so letztlich eine Alternative, wenn man vom Ennstal nahe Großreifling ins Ennstal bei Admont, also über den Buchauer Sattel, will allerdings ohne ein annähernd ähnlich spektakuläres Naturerlebnis, wie es die Fahrt durch das Gesäuse bieten würde.
Als Kombination bietet sich natürlich der Buchauer Sattel und in der Fortsetzung nach Süden auch Kaiserau sowie die nahe gelegene knackige Radstatthöhe an. Der Salza flussaufwärts weiter folgend könnte man auch über den Hals Richtung Maria Zell fahren.