Im Welschhans (567 m) Seetalhöhe

Bei manchen Pässen ist es so, dass allein schon der Name neugierig macht, sie zu fahren. Möglicherweise fällt auch der Hochpunkt Im Welschhans, gelegen oberhalb des Birs-Tals im Schweizer Kanton Solothurn, in diese Kategorie. Wie uns das Jahrbuch für Solothurnische Geschichte lehrt, geht die Bezeichnung auf eine aus dem welschen (also französischsprachigen) Jura stammende Person zurück. Besagter Hans hatte vom Landvogt die ehrenvolle Aufgabe zugewiesen bekommen, einen Rechen am dort verlaufenden Seebach zu beaufsichtigen, der wiederum den unterirdischen Verlauf des Baches vor eindringendem Gestrüpp schützen sollte. Dafür hatte man Hans erlaubt, sich an Ort und Stelle ein Häuschen zu bauen.
Für uns ist diese Geschichte natürlich nur von untergeordneter Bedeutung, und wir sehen den Welschhans als Möglichkeit, aus dem Birs-Tal bei Grellingen auf die um Seewen gelegene Hochebene des Jura zu gelangen. Eine parallel verlaufende Auffahrt von Dornach kommend ist die Tüfletehöchi. Von Seewen aus kann man im Nordosten nach Liestal abfahren, oder aber in südlicher Richtung den höher gelegenen Tafeljura, beispielsweise am Nunninger Berg, erreichen.

@Schreibi ergänzt: Der Welschenhans ist weder besonders hart noch schön. Dafür bietet er eine recht schnelle Auffahrt nach Seewen, von wo aus man diverse schöne Optionen hat, seine Tour fortzusetzen. Zum Beispiel kann man kurz vor der Passhöhe rechts in den Eigerhof abbiegen und direkt an der Grenze der Kantone Basel-Landschaft und Solothurn einen tollen Blick auf Basel genießen, bevor man nach Himmelried gelangt. Oder man biegt auf der Ebene vor Seewen bei der Haltestelle Bödeli nach rechts ab, um zum einsamen Moosberg zu gelangen. Oder man biegt kurz vor dem Ortseingang von Seewen scharf nach links in die Hochwaldstrasse ab, um nach Hochwald (diesen Weg nahmen die Profis an der 4. Etappe der Tour de Suisse 2019) und Gempen zu fahren. Oder man biegt in Seewen nach links ab, um via Büren ins obere Baselbiet zu gelangen.