Passo Genna Silana (1017 m)
Auffahrten
Nordauffahrt von Orosei
40,5 km | 1087 Hm | 2,7 %
Jetzt aber zu den Fakten vor Ort: Wir starten unsere Tour auf Meeresniveau in Orosei. Diese Ortschaft liegt einerseits an der Küstenstraße SS125 und bietet sich andererseits durch etliche Beherbergungsbetriebe als optimaler Startort an. Den Verkehrsschildern nach Dorgali folgend verlassen wir also Orosei und fahren bereits kurze Zeit später direkt durch das Abbaugebiet eines riesigen Marmorsteinbruches.
Danach folgt bis Dorgali (400 m Höhe) ein stetes Auf und Ab durch eine vorwiegend landwirtschaftlich genutzte Gegend. Klarerweise geht es mehrheitlich etwas bergauf, aber die 500 Hm, die sich auf diesen 20 km langen Abschnitt verteilen, stellen uns vor keine ernsthaften Probleme.
Im Allgemeinen bleibt die Steigung über den gesamten Straßenverlauf der SS125 bis zum Passo Genna Silana im einstelligen Bereich. Einzig die beiden Umfahrungsstraßen bei Dorgali zwingen uns mit etwa 10 bis 15 % (letzter Wert gilt vor allem für die westliche bzw. „rechte” Umfahrungsstraße) das ein oder andere Mal in den Wiegetritt. Am Ortsende von Dorgali treffen beide Umfahrungen wieder zusammen und die Steigungsprozente pendeln sich bei etwa 5 % ein.
Nachdem wir Dorgali hinter uns gelassen haben, wird es im zweiten Teil dieser Tour landschaftlich immer interessanter. Stets am Hang entlang führend gewährt uns der Straßenverlauf sehr schöne Ausblicke zu unserer Rechten auf das Oddoene-Tal. Dahinter bauen sich die Kalkwände bzw. das Massiv des Supramonte-Gebirges auf.
Bei Kilometer 33 passieren wir das kleine Rasthaus Gorropu. Diese Bezeichnung wurde nicht zufällig gewählt, denn rechter Hand rückt immer mehr der große V-Einschnitt der Schlucht Gola Gorroppu in unser Blickfeld. Ein wahrlich imposantes Naturdenkmal, das hier der Riu Flumineddu in den Kalkstein des Supramonte-Massivs gegraben hat.
Nachdem wir auf den letzten 15 km seit Dorgali stets auf der rechten Hangseite entlang fuhren, passieren wir nun auf ca. 910 m Höhe eine kleine Kuppe und lassen den Talkessel des Oddoene-Tals und die Schlucht Gola Gorroppu endgültig hinter uns.
Der nun folgende dritte und mit vier Kilometern letzte Abschnitt bis zum Passo Genna Silana führt uns in eine groteske Landschaft, die sich zu unserer Linken bis zum Meer hin ausbreitet. Eine zerfledderte Gegend, die von Schluchten, Felswänden und Gipfeln geprägt und nur schwer zu überblicken ist. Bei nur noch geringer Steigung ebnet uns die Straße den Weg durch diese bizarre, aber wunderbare Landschaft. Kurze Zeit später ist es auch soweit: Auf 1017 Metern über dem Meer erreichen wir mit dem Passo Genna Silana den höchsten Punkt.
Anmerkungen bzw. Tipp für eine Zusatzrunde: Für Radfahrer, die in Orosei Quartier bezogen haben und dorthin auch wieder zurückkehren müssen, bietet sich am Passo Genna Silana die Weiterfahrt über Baunei noch Lotzorai (Meeresniveau!) an. Dort folgt man den Wegweisern nach Urzulei und erreicht so wieder den Passo Genna Silana. Sobald man am Abend wieder Orosei erreicht hat, hat man nicht nur alle drei Zufahrtsstraßen auf den Genna Silana absolviert, sondern auch 155 km und knapp 2500 Hm.
60 Befahrungen Befahrung eintragen
Südauffahrt von Lotzorai über Baunei
37,2 km | 1160 Hm | 3,1 %
23 Befahrungen Befahrung eintragen
Südauffahrt von Lotzorai über Urzulei
36,5 km | 1090 Hm | 3,0 %
12 Befahrungen Befahrung eintragen