Prinzenstein (506 m) Kanapeebuche
Auffahrten
Haben wir den kleinen Weiler Völklesbach mit seinem Segelflugplatz noch durchquert (ab hier kann man alternativ auch ein Stück über einen Wirtschaftsweg fahren), lassen wir Altersberg links liegen, treten in den Wald ein und widmen uns der Kletterei. In unregelmäßigen Abständen schnellt die Steigung auf mittlere bis hohe einstellige Prozentwerte an, um sogleich wieder auf problemlosere Werte abzufallen. Der Wald zeigt sich hier von seiner schönsten Seite. Die Straße ist überraschend breit, hat es hier doch schließlich keinerlei Verkehr, so dass ein Mittelstreifen auch fehlt. Der letzte Kilometer gestaltet sich dann nahezu flach. An der Kanapeebuche angekommen, besteht die Möglichkeit sich auf dem steinernen Sofa (siehe unten) niederzulassen und in der Einsamkeit des Waldes durchzuschnaufen.
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Die Steigung hält sich zunächst in Grenzen, nimmt aber stetig zu und erreicht auf den ersten zwei Kilometern bis Schiffrain maximal 8 %. Doch zunächst passieren wir Reichenberg. Wer von Sulzbach abkommt und dabei idealerweise den sehr schönen Murrtalradweg benutzt hat, biegt von der K1825 hier auf die Strecke zum Prinzenstein ein. Hinter Reichenberg verschwindet die Straße kurzzeitig im Wald, und damit gerät das Murrtal aus dem rückwärtigen Blickfeld.
In Schiffrain führt die Vorfahrtsstraße in eine Sackgasse, nämlich zur Fachklinik Wilhelmsheim (400 m), in der Suchtkranke behandelt werden. Von dort oben genießt man immerhin eine hübsche Aussicht auf das Murrtal mit Oppenweiler und der Burg Reichenberg, sowie auf die Backnanger Bucht und an schönen Tag angeblich sogar bis nach Stuttgart.
Zur Höhenstraße geht es im Ort eingangs der Rechtskurve allerdings links ab. Das schmale Sträßchen dümpelt zunächst ein wenig dahin. Diese Phase sollte man regenerativ nutzen, denn mit Eintritt in den Wald wird es ernst. Eine respektable bis zu 16 % steile Rampe stellt sich uns nun in den Weg. Nach 200 m ist der Spuk aber schon vorbei, und nach weiteren 200 steigungsprozentual noch knapp einstelligen Metern flacht die Straße ab. Bergab ist hier aufgrund der Steilheit, der engen, welligen, kurvigen und so nicht einsehbaren Fahrbahn äußerste Vorsicht geboten!
Am Park- und Rastplatz Bucheiche kann man sich entscheiden, ob man seinen Weg weiter über das idyllische und dicht bewaldete Plateau fortsetzt oder aber sich linkerhand in eine rasante und sehr spaßige Abfahrt stürzt, die einen wieder in Richtung Murrtal, nach Aspach oder Allmersbach am Weinberg führt. Eines ist klar: Verkehr gibt es hier überall weit und breit erstmal keinen, nur Radler und Wanderer.
Wer sich für die Weiterfahrt zum Prinzenstein entscheidet, kann es nun auf der welligen Höhenstraße rollen lassen. Der Asphalt ist gut, die Umgebung grün und grüner, teilweise wirkt der Wald gar ein wenig mystisch – der Name Prinzenstein hat ja auch etwas märchenhaftes. Es geht vorbei an ehemaligen Sandsteinbrüchen, die heute Feuchtbiotope bergen. Ein Keuperlehrpfad gibt Interessierten nähere Auskünfte hierüber.
An der höchsten Stelle passieren wir den Prinzenstein, der sich ein wenig abseits der Straße zwischen den Bäumen versteckt. Kurze Zeit später erreichen wir eine Kreuzung, an der uns sogleich etwas höchst ungewöhnliches ins Auge springt. Da steht doch tatsächlich ein Sofa, genauer gesagt ein Kanapee. Aber Vorsicht: Wer sich nun erschöpft von der langen Auffahrt genüsslich darauf fallen lassen möchte, der wird ein vielleicht nicht böses, aber in jedem Falle hartes Erwachen erleben, denn die (Aus-)Ruhestätte ist aus Stein! Der örtliche Künstler Gregor Oehmann hat das gemeißelte Sofa geschaffen. An der hiesigen Stelle hat es sich der Württemberger Prinz nach der Jagd gerne gemütlich gemacht. Man kann es verstehen.
Drei Möglichkeiten der Weiterfahrt stellen den Radler nun vor die Qual der Wahl. Geradeaus geht es weiter nach Völkleshofen und in Richtung Burg Lichtenberg und Bottwartal. Linkerhand gelangt man nach Allmersbach am Weinberg und rechts von uns liegt die L1117 in Reichweite von Prevorst, Nassach und des Juxkopfes. Auch die lohnenswerten Auffahrten zum Stocksberg, nach Wüstenrot oder Großhöchberg sind schnell erreicht.
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SW-Auffahrt von Kleinaspach über Vordervöhrenberg
4,6 km | 201 Hm | 4,4 %
| 25
41 Befahrungen Befahrung eintragen
SW-Auffahrt von Kleinaspach über Altersberg
6,3 km | 214 Hm | 3,4 %
| 25
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Ausgangspunkt ist das hübsche schwäbische Weindorf Allmersbach. Hier wählen wir passenderweise auch die Weinstraße. Sie führt uns gemütlich durch den Ort. Erst gegen dessen Ende wird es dann schlagartig deutlich steiler. Eine erst zwölfprozentige Rampe führt uns aus der Zivilisation heraus. Nach kurzzeitiger Erholung bei 6 bis 7 % geht es eingangs des Waldes munter weiter. Nach 1,6 km führt die Straße mitten im Wald plötzlich wieder ein Stück abwärts.
Nun geht es rechts am Waldrand weiter. Hier vereinen sich nun, wie oben bereits erwähnt, die beiden Varianten und es geht wieder kräftig und zweistellig aufwärts. Bei Kilometer 2,3 hat uns der Wald wieder und gibt uns nicht mehr preis. Nun wird es wellig. Die Steigungprozente springen zwischen 2, 4, 5, 7 und -1 % munter umher. Nach 3,8 km hat das Ganze mit Erreichen der finalen Kreuzung an der Kanapeebuche dann ein Ende. Wie es weiter geht und was es mit dem steinernen Sofa auf sich hat, steht weiter oben.
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Mit vier Prozent geht es durch eine Rechtskurve, hinter der rechts der Wald an das Asphaltband heranrückt und wir den Wanderparkplatz Heppseen passieren. In den Wald eintauchend folgt dann die erste kurze Rampe mit knapp zweistelligen Prozenten. Schnell verflacht es wieder und wir schlängeln uns bei heterogenem Steigungsverlauf (auch der ein oder andere Höhenmeter wird zwischendurch wieder verloren) durch den herrlichen, hier und da mal auflockernden Mischwald weit weg von jeglicher Zivilisation und jeglichem Verkehrslärm. Zumindest unter der Woche außerhalb der Ferien ist hier nix los.
Ein Rechtsknick läutet dann nach 4,8 Kilometern die fünfhundert Meter lange Schlussrampe zum Höhenweg ein. Und bei dieser kann man angesichts von Steigungen zwischen 12 und 15 % wirklich von einer Rampe sprechen. Da das ein oder andere Bäumchen gefällt wurde und natürlich nicht so schnell nachwächst, heizt uns an der ein oder anderen Stelle auch die Sonne an heißen Sommertagen ordentlich ein. Belohnt wird man oben mit einer tollen Aussicht durch bzw. über die Bäume hinweg gen Süden.
Wir biegen links ab, lassen den Wanderparkplatz da wo er ist und folgen noch 2,7 Kilometer dem von der Oppenweilerer Auffahrt bekannten Höhensträßchen in einem ständigen Auf und Ab zum Prinzenstein und der Kanapeebuche.
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