Sanspareil (495 m) Felsengarten Sanspareil

Beim sich mehr durch seine Sehenswürdigkeiten als durch sportlichen Anspruch auszeichnenden Anstieg nach Sanspareil nahe Kulmbach handelt es sich quasi um die Gegenseite des Buchbergs - die beiden Steigungssegmente verbindet ein hübsches Hochplateau. Auf 1,9 km mit 4 bis 9 % Steigung darf man sich inmitten einer schönen Landschaft bei aussichtsreichen Blicken auf Burg Zwernitz fühlen wie ein Radprofi - dazu später mehr.

Unbedingt soll auf die touristische Bedeutung des Felsengartens in Sanspareil aufmerksam gemacht werden, der ohne Zweifel einen Besuch wert ist. Neben der spannenden Anlage mit bizarren Felsformationen liegt in der Nähe des Kulminationspunkts auch die bereits benannte Burg, womit nur ein Teil der lohnenden Blickpunkte erwähnt ist.

Außerdem sind noch eine Handvoll Kuriositäten zu erwähnen: Der aussichtsreiche und verkehrsarme Anstieg, der weitgehend über freie Flächen führt ohne dabei enge Kurven in Anspruch zu nehmen, führt in einem Wäldchen an dem Felsengarten vorbei, an dessen korrekter Aussprache sich die Geister scheiden. Sanspareil kommt aus dem Französischen und geht auf einen Ausruf einer Hofdame zurück: "C'est sanspareil" [spaj] = "Dies ist ohnegleichen". Damit war freilich die Schönheit des Ortes gemeint und nicht die heute fränkische Aussprache: "Sambarell". Ebenso kurios ist, dass manche Anstiege, die nach Quäldich-Kriterien nur beinahe unerhebliche Wellen darstellen, für ein Profi-Radrennen eine Bergwertung der dritten Kategorie darstellten - wie im Falle Sanspareils auf der 5. Etappe der Deutschland Tour 2004 (Kelheim-Kulmbach). Dabei wurde der Anstieg von Wonsees in Angriff genommen, was unter mehreren Auffahrtsmöglichkeiten die empfehlenswerteste Variante für uns Rennradfahrerinnen und -fahrer darstellen dürfte.