Schloss Eberstein (301 m)

Das Schloss Eberstein thront weithin sichtbar auf einem Felssporn hoch über dem Murgtal und dem darin liegenden Gernsbacher Stadtteil Obertsrot, von dem eine weitgehend verkehrsfreie, sehr steile Auffahrt durch einen Weinberg dort hinaufführt. Die im oberen Teil kurvige Auffahrt von Gernsbach, die zwischen 1970 und 1989 vierzehnmal Schauplatz des vom Automobilclub Eberstein e.V. organisierten Schloßbergrennens war (seit 2004 findet hier die Schlossberg-Historic für Oldtimer- und Youngtimer-Fahrzeuge statt), lockt nicht nur zahlreiche MotorradfahrerInnen an, sondern naturgemäß auch BesucherInnen des Schlosses, das heute als Hotel (vier Sterne), Restaurant (ein Michelin-Stern, sowie Biergarten der Schloss-Schänke für das einfache Volk), Weingut und privater Wohnsitz dient.
Erbaut wurde es als Ritterburg im Jahre 1272 durch die Grafen von Eberstein und in den folgenden Jahrhunderten mehrfach erweitert. Im 17. Jahrhundert fiel sie in den Besitz der Markgrafen von Baden. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde sie durch die badische Herrscherfamilie zum heutigen Landschloss umgebaut, das seit dem Jahr 2000 im Privatbesitz ist. 
Die beiden Auffahrten dorthin sind eine ruhigere Alternative zur Hauptstraße von Gernsbach zum Müllenbild. Da die Straße vom Schloss bis dorthin nur mehr 85 Höhenmeter auf fünf Kilometern gewinnt, also quasi flach weiterläuft und man dank der beiden Auffahrten das Schloss Eberstein auch als Pass fahren kann, führen wir es als separaten Pass im Pässelexikon. Die bevorzugte Richtung der reinen Passfahrt dürfte Süd-Nord sein, da die Südrampe auf einem steilen, holprigen Wirtschaftsweg nicht als Abfahrt empfohlen werden kann. Selbstredend kann man es bei entsprechend reduziertem Tempo machen. Ein Teil des Weges ist sogar für Fußgänger gesperrt, aber wir möchten ja hier nicht hochlaufen, sondern -fahren.
Kombiniert werden kann das hiesige Pässchen neben dem erwähnten Müllenbild mit der Roten Lache, der Illertkapelle, dem Käppele, der Teufelsmühle, Ebersteinburg, Freiolsheim oder der Schwarzmiss.