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kletterkünstler – Der Sindringer Sattel ist der höchste Punkt der direkten Verbindung zwischen Sindringen im Kochertal und Jagsthausen im Jagsttal. Dementsprechend kann hier schonmal etwas mehr Verkehr herrschen. Für ihre kurze Strecke und geringe Höhenmeteranzahl weist insbesondere die Jagsthausener Auffahrt viele enge Kurven auf, die sowohl bergauf als auch bergab für Fahrspaß sorgen.
Auf dem Sattel muss aber noch nicht Schluss sein mit den Höhenmetern, denn wer rechts abbiegt, gewinnt bis zum
Edelmannshof noch 60 Höhenmeter. Ebenso gibt es rechts der Straße aus dem Kochertal zum Sattel mehrere Feldwege. So gelangt man auch über einen Feldweg von Sindringen entlang des Engelbachs hierher, der sich weiter oben in drei Varianten aufteilt (links zur L 1050, geradeaus zur K 2328, rechts nach Holzweiler), keinen Verkehr aufweist und unten im Wald durchgängig 9 bis 10 % steil ist.
Sindringen, das sich mutigerweise selbst als Perle des Kochertals bezeichnet, war bereits zu Zeiten der Kelten, Römer, Alamannen und Franken besiedelt und liegt am UNESCO-Welterbe
Obergermanisch-Raetischer Limes, wovon diverse Namensgebungen (Limeshalle, 24-Stunden-Automatensupermarkt am Limescenter) sowie das
Kleinkastell Sindringen zeugen. Die mittelalterliche Prägung des Örtchens ist anhand der ursprünglich um 1100 errichteten Heilig-Kreuz-Kirche, der Stadtmühle, des Sindringer Schlosses und der erhaltenen Stadtmauer noch heute deutlich zu erkennen. Kein Wunder, dass Sindringen mehrfach beim Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ abräumte. Der alljährlich stattfindende Töpfermarkt zieht Besucher aus ganz Hohenlohe und dem Heilbronner Land an. Sogar eine
putzige Webseite besitzt das idyllische Sindringen.
Weitaus bekannter dürfte dann aber doch das auf der anderen Seite des Sattels gelegene
Jagsthausen im idyllischen Jagsttal sein, nämlich dank der
Freilichtspiele in der
Götzenburg, wo einst
Götz von Berlichingen lebte, der als fränkischer Reichsritter eine nicht unwesentliche Rolle im
Schwäbischen Bauernkrieg spielte. Außerdem sehenswert: das
Rote Schloss, in dem man auch wunderbar
speisen kann, das
Weiße Schloss sowie die rekonstruierten Fundamente eines
Römerbades. Dieses archäologische Denkmal dient heute als frei zugängliches Freilichtmuseum inmitten des Ortes, das neben Informationstafeln auch Kopien römischer Funde ausstellt. Wie Sindringen war auch Jagsthausen Standort eines
römischen Kastells.