Turó de Can Montsant (439 m) Can Domènech

Der hier vorgestellte Anstieg ist sogar vor Ort im Maresme vermutlich eher unbekannt und von eher geringer Bedeutung für die lokale Rennradszene. Er führt auf den Gipfel des Turó de Can Montsant, ein dem Hauptkamm des Massís del Montnegre vorgelagerter Berg am Rand der urbanización Can Domènech. Tatsächlich befindet sich dort oben u.a. ein Wasserdepot, ähnlich wie beim Turó de l'Oriola (Supermaresme). Can Domènech wiederum liegt oberhalb von Sant Cebrià de Vallalta, einer von zwei Orten im Vallalta, einem kleinen, durch eine niedrige Bergkette vom Mittelmeer getrennten Tal. Bekannt ist das Tal vor Ort durch seine Erdbeerplantagen.

Aus zwei Gesichtspunkten lohnt sich aber eine Aufnahme des Anstiegs ins Paßlexikon. Der eine Grund ist, dass eine der drei Auffahrtsvarianten, nämlich die von Sant Cebrià de Vallalta über einen erst um 2020 herum asphaltierten camí rural, eine der härtesten Strecken des Maresme ist. Der zweite Grund ist, dass man diesen Berg, obwohl der Endpunkt wie gesagt auf seinem Gipfel liegt, quasi wie einen Pass fahren kann, denn nur die letzten 200m sind Sackgasse. Man kann sich dieses letzte Stück also auch sparen und muß nicht wieder die gleiche Strecke runterfahren. Bzw. zumindest nicht den ganzen Teil der Strecke, falls man Sant Cebrià als Ausgangs- und Endpunkt der Tour nimmt. Das totale Passgefühl bekommt man bei der Anfahrt von Calella de Mar, bloß ist diese Strecke für etwa 2,5km nicht asphaltiert (machbar mit dem Rennrad). Aber dafür gespickt mit Zwischenpässen, dem Collet de Sant Andreu und dem Coll dels Tres Termes kurz vor der urbanización Castellar d'Ìndies.

Auf dem Weg zum Gipfel hat man immer wieder weite Blicke übers Mittelmeer, obwohl vor allem die beiden Südvarianten durch größtenteils bebautes Gebiet verlaufen. Vom Gipfel selbst leider nicht, denn der Punkt, von dem aus das Mittelmeer zu sehen wäre, ist abgesperrt....vermutlich ist dies Privatgrund. Obacht übrigens bei der Fahrt durch Can Domènech, denn diese Siedlung ist eine von der weniger gut betuchten Sorte. Damit will ich nicht meinen, dass schräge Leute vor windschiefen Baracken herumlungern. Vielmehr zeichnen sich im Maresme derartige Wohnsiedlungen dadurch aus, dass nervige Köter auf den Straßen frei ihr Unwesen treiben. Es kann schon mal vorkommen, dass man absteigen und sein Rad ein paar Meter schieben muß, bis sich die Kläffer beruhigt haben.