Von
PatrickG –
Der Zlatý vrch (deutsch: Goldberg) ist ein 779 Meter hoher Berg im nördlichen Kaiserwald, der nicht mit seinem nur 657 Meter messenden Namensvetter im Lausitzer Gebirge verwandt ist. (Wer Schwierigkeiten mit der Aussprache hat, sollte froh sein, dass man hier nicht Silber statt Gold gefunden hat; dann hieße der Berg nämlich Stříbrný vrch.) Der Passübergang südlich des Zlatý vrch verbindet das noch im Falkenauer Becken gelegene Březová (Brösau) im Nordwesten mit dem östlich gelegenen Tal des Lobezský potok, das im Wesentlichen unbesiedelt ist und nur von der Landstraße 210 erschlossen wird. Quäldichrelevant ist hierbei nur die Auffahrt von Březová, da die andere Seite mit nur 83 Höhenmetern und einer Quäldich-Härte von mageren 35 kackwellenpflichtig ist.
Auf dem Hochplateau, über das die Strecke führt, befanden sich ehedem zwei Dörfer: Paseka (Schwand) und Lobzy (Lobs). Paseka, anno 1370 erstmals schriftlich erwähnt, wurde nach 1945 vollständig abgetragen. Heute stehen hier nur noch die Grundmauern einiger Häuser sowie eine der typischen grünen Infotafeln, die in der ganzen Gegend zu finden sind und über die verschwundenen Gemeinden informieren („Zaniklé obce na Březovsku“). Lobzy wurde ebenfalls dem Erdboden gleichgemacht, aber (ähnlich wie das benachbarte Rovná) in den 1960er Jahren wieder aufgebaut. Trotzdem besteht der Ort heute im Wesentlichen nur aus einer Handvoll landwirtschaftlicher Betriebe.
Lobende Erwähnung soll hier noch die Sackgasse nach Kamenice (Steinbach) finden, die etwa auf halber Strecke von der Nordwestauffahrt abzweigt und nur relativ knapp unter die Lex Kackwelle fällt. Diese Sackgasse kann in zwei Varianten befahren werden:
- einer härteren mit 2,3 Kilometern, 125 Höhenmetern und einer Quäldich-Härte von 91,
- und einer etwas leichteren mit 2,7 Kilometern, ebenfalls 125 Höhenmetern und QDH 74.
Die härtere Version führt direkt durch Kamenice, wo einen Steigungsspitzen von 11 % erwarten. Die leichtere Variante umgeht den Ort westlich, weshalb die Steigung immer einstellig bleibt. Beiden Auffahrten ist gemein, dass man an einem zweisprachigen Gedenkstein aus dem Jahre 2003 vorbeikommt, der „allen Opfern des Ersten und Zweiten Weltkrieges“ gewidmet ist. Der Vorteil der längeren Variante ist, dass die Umgehungsstrecke ein wenig exponierter liegt und schöne Ausblicke nach Norden und Westen ermöglicht – vom Fichtelberg bis zum Fichtelgebirge sozusagen. Eine noch bessere Aussicht hat man wohl von der 2008 restaurierten Kapelle der heiligen Maria Magdalena auf dem nahegelegenen Hügel U Kaple. Dieser kann aber nicht mit dem Rennrad befahren werden.