Von Roli –
Nach langen Vorbereitungen war es am 3. Juli 2009 so weit: Mehr oder weniger pünktlich treffen gegen acht Uhr die 14 Teilnehmer, zwei Mechaniker von Sport Scherz, die Begleitfahrerin und die beiden Organisatoren, Xandi und ich, am Parkplatz der Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen ein. Sogar Salzburgs Landeshauptfrau Mag. Gabriele Burgstaller und Bürgermeister Jakob Rohrmoser sind anwesend und wünschen uns das allerbeste für die folgenden vier Tage. Allan, Andi, Bernd, Bernd, Burkhard, Erich, Gerhard, Hans, Hans, Mario, Ronald, Stefan, Thomas, Thomas, Wolfgang, Xandi und ich auf den Rädern sowie Karin und Günther in den Begleitfahrzeugen sind top motviert – es kann also losgehen.
Der Himmel ist bedeckt und zum Start um 8.35 Uhr fallen die ersten Regentropfen – genauso haben wir uns das nicht vorgestellt! Zügig fahren wir das Salzachtal aufwärts durch Sankt Johann und wenig später wird das Begleitauto mit den Regenjacken angefordert, denn es schüttet so richtig. Den nächsten ungewollten Zwischenstopp legen wir am Ortseingang von Schwarzach ein, denn MTBler Gerhard wird durch einen Platten gebremst. Erich, einer der beiden Mechaniker, hat den Defekt jedoch in Windeseile behoben und wir radeln gemütlich weiter Richtung Bruck an der Glocknerstraße.
Ab Taxenbach lässt der Regen nach und bei der ersten Verpflegungsstelle in Bruck an der Großglocknerstraße ist es bereits völlig trocken. Die Gruppe läuft schon ganz gut, nur nach Kreuzungen gibt es immer wieder übermütige, die das Tempo sofort anziehen – Anfangsprobleme eben, denn alle sind heiß auf den ersten Berg.
Auf den folgenden knapp zehn Kilometern bis zum echten Steigungsbeginn kurz hinter Fusch fahren wir noch in der geschlossenen Gruppe, danach wird jeder seinem Schicksal überlassen. Noch in den ersten Anstiegskilometern verabschiedet sich die Brille von Hans, der mit 62 Jahren unser ältester Teilnehmer ist.
Die lange Anfahrt haben alle gut überstanden und nach und nach vergrößern sich die Abstände zwischen den Fahrern bis schließlich alle im Rehrlhaus am Fuscher Törl eintreffen. Alle? Nicht ganz, denn Xandi hat Probleme mit seiner Leiste und kämpft noch weit unten mit dem Berg. In der Zwischenzeit wird eifrig versucht, eine Internetverbindung herzustellen, um wirklich live von der Tour zu berichten. Leider schlägt dieser Versuch fehl.
Erich hat sich noch auf den Weg zur Edelweißspitze gemacht und fährt danach hinunter zur Hexenküche, wo Xandi nicht mehr recht weiterkommt. Alle anderen brechen nach und nach zum Dach der Tour, dem Hochtor auf. Die letzten Meter zur Gedenkkapelle am Fuscher Törl werden schwungvoll bewältigt und auch die Abfahrt zur Fuscher Lacke liegt rasch hinter uns. Im Anstieg zum Hochtor, nur etwa einen Kilometer vom Tunnel entfernt, dann ein erschreckender Anruf: Unser Begleitauto hatte einen Unfall und ist nicht mehr fahrtüchtig! Karin, unsere Fahrerin, ist zum Glück unverletzt geblieben und auch sonst wurde keiner verletzt.
Xandi und die beiden Mechaniker Günther und Erich kümmern sich um alles Notwendige, während sich der Rest der Gruppe am Hochtor versammelt. Xandi wurde vom Mechanikerfahrzeug in der Hexenküche aufgesammelt und Erich hat die von dort verbleibenden rund 400 Hm nochmals mit dem Rad zurückgelegt. Nach einiger Zeit und einem Gruppenfoto machen sich einige auf in die Abfahrt nach Heiligenblut, um nicht hier oben auszukühlen, sondern unten in der Wärme zu sitzen. Gemeinsam mit einigen Teilnehmern warte ich noch auf Günther mit dem Mechanikerwagen, in den in der Zwischenzeit alles Gepäck umgeladen wurde.
Viel zu schnell vergeht die Abfahrt nach Heiligenblut, wo sich uns sogar der Großglockner zeigt und wir die Gelegenheit zu einem schönen Gruppenfoto nutzen. Die weitere Abfahrt durchs Mölltal bewältigen wir in der geschlossenen Gruppe, fast durchgehend mit 40 km/h und mehr. In Flattach, etwa 40 Kilometer vor unserem Tagesziel, laden uns zwei begeisterte Rennradler, die Arbeitskollegen eines Mitfahrers sind, auf Kaffee, Getränke, Kuchen und Obst ein – nach der bereits zurückliegenden Strecke eine echte Wohltat. Herzlichen Dank noch einmal dafür!
Gut gelaunt geht es auf den letzten Abschnitt, auf dem uns erneut ein Defekt bremst, und in die letzten kleineren Steigungen, damit wir auch wirklich an den Millstätter See gelangen. In Seeboden wäre uns ein netter Empfang bereitet worden, doch aufgrund der späten Stunde (es ist bereits halb acht) und des damit verbundenen Hungers bleiben wir gleich beim Hotel Moserhof stehen und beziehen unsere Zimmer. An dieser Stelle: Es tut uns leid, dass wir nicht mehr zum Empfang gekommen sind, aber die Umstände haben die Gruppe doch etwas ausgelaugt!
Kurz nach Beginn des Abendessens um halb neun treffen auch Karin, die in Zell am See im Krankenhaus durchgecheckt wurde, und Xandi, der in der Zwischenzeit ein neues Fahrzeug aufgetrieben hat, ein und werden freudig begrüßt.
Zu später Stunde geht dann noch der Bericht der ersten Etappe online, bevor sich auch die letzten Recken ins Bett verabschieden. Die erste Etappe war wohl etwas zu lang zur Findung einer gut funktionierende Gruppe.
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren