Nationalpark-Rundfahrt für Sammler und Jäger 135,5 km / 4158 Hm
Redaktionell bestätigte Tour von Uwe
Von Uwe –
Nationalpark-Rundfahrt für Sammler und Jäger
Oder: Frieren ist Charakterschwäche…
27.07.2010
Start und Ziel: Müstair, Graubünden, Schweiz
Nachdem wir in unserem Familienurlaub in Müstair, dem östlichsten Ort der Schweiz, schon einige kleine Radtouren und verschiedene Wanderungen unternommen hatten, wurde es nun Zeit, eine richtige Tagestour mit dem Rad zu machen. Da wir schon viele Pässe in der Umgebung in den vergangenen Jahren gefahren sind, sollte auch etwas Neuland dabei sein und so einigten wir uns auf eine Rundfahrt durch die beiden Nationalparke der Gegend mit den entsprechenden Passübergängen.
Da wir dabei auch durch den Munt-la-Schera-Tunnel fahren mussten, der ja seit einigen Jahren für Radler gesperrt ist, und nur noch mit dem Shuttlebus befahren werden darf, hatten wir uns im Vorfeld informiert, wann der erste Bus fährt. Wir wollten auf keinen Fall um 09:00 Uhr den ersten Bus verpassen und legten als Start 07:00 Uhr fest, denn vorher stand der Ofen-Pass auf dem Programm.
Es war dann schon einige Minuten nach 07:00 Uhr als Benni und ich endlich losfuhren und so war von Beginn an schon die Furcht im Nacken, dass wir erst 45 Minuten später durch den Tunnel fahren könnten. Nachdem es in der Nacht schon zeitweise stark geschüttet hatte, konnten wir zwar noch trocken starten, aber ab Tschierv begann es wieder zu regnen und es wurde dabei auch noch kälter. Unterwegs zum Ofen-Pass immer wieder die Zeit berechnend, war es klar, dass wir bis spätestens 08:40 Uhr die Passhöhe erreichen müssten, um dann ohne zusätzliche Kleidung in die Abfahrt zu gehen. Wenn wir auch schon komplett nass waren und auch schon leicht froren, so meinte Benni kurz vor der Passhöhe doch, dass wir durchfahren sollten. Noch hatten wir ca. 25 Minuten Zeit um den Bus zu erreichen, aber jetzt in der Abfahrt noch einen Sturz zu riskieren, war uns der Bus nicht wert. Es fehlte auch ein Erfahrungswert, wie lange man denn bei diesen Verhältnissen überhaupt für die ca. 10 km Abfahrt benötigen würde.
Schade, dass wir unter diesen ungünstigen Rahmenbedingungen, der Natur im Schweizerischen Nationalpark keinen Blick gönnen konnten, aber bei unserer letzten Wanderung am Vortag hatten wir schon einige Kleinode dort gesehen, z.B. Edelweißblumen in größerer Zahl.
Übrigens ist es ganz klar, dass der Munt-la-Schera-Tunnel nicht mit dem Rad umfahren werden kann. Auch nicht mit dem MTB durch die Spölschlucht. Der dortige Wanderweg ist für Radler sowohl verboten, als auch definitiv unbefahrbar!
Der Bus stand zum Glück noch vor der roten Ampel und wir konnten einsteigen. Die Räder kamen auf den Anhänger und konnten einem teuren Renner Gesellschaft leisten, dessen trauriger Fahrer schon im Bus saß und eine schon lange geplante große Pässerundfahrt auf Grund des Wetters abkürzen musste. Auf der Staumauer des Lago di Livigno endete die Busfahrt und wir schlüpften in unsere warmen Jacken und machten uns schlotternd auf den Weg durch die sonst unangenehmen, langweiligen Galerien am See entlang. Heute waren wir aber froh über ein Dach über der Straße und konnten etwas geschützt vor dem Regenwetter mittels hoher Trittfrequenzen versuchen, die Beine wieder zu erwärmen.
Über Livigno muss man nichts sagen, es ist einfach nur hässlich, aber vermutlich kann man von der Dummheit der Touristen ganz gut leben…
Als zweiter Pass des Tages stand der Passo d’ Eira auf dem Programm. Nicht schwer, nicht lang, aber auch nicht wirklich schön führt uns dieser Pass Richtung Osten.
Es folgt die kurze Abfahrt nach Trepalle und schon steht Pass Nummer 3 vor uns. Auch der Passo di Foscagno ist weder lang noch schwer und oben auf der Passhöhe verlassen wir die Zollfreizone Livigno und kommen „richtig“ nach Italien. Zu unserer Freude hatte inzwischen der Regen fast aufgehört und einzelne sonnige Abschnitte waren zu sehen, kalt war es aber trotzdem noch genug. Aber wir frieren ja nicht wirklich… (siehe Untertitel!)
Die folgende lange Abfahrt nach Isolaccia ins Valdidentro war zum Glück trocken, sogar die Straße war inzwischen wieder abgetrocknet.
Da Benni heute nicht wirklich gefrühstückt hatte, wurde es Zeit, dass wir etwas zu Essen fanden. Ein Blick auf die Uhr: falsche Tageszeit zum Essen! So suchten wir uns in Isolaccia ein Loch in den leeren Bauch. Nur in einem Laden etwas trockenes Brot kaufen war nicht unser Ziel und ein Restaurant gibt es nicht (vielleicht sind wir auch zu blöd zum Suchen…).
Also setzten wir uns in eine kleine Bar und bekamen ein Toast. Zwar lecker, aber für unsere Verhältnisse eher ungeeignet, gaben wir uns erst einmal damit zufrieden und machten uns auf den Weg zum Passo Torri di Fraele, unserem heutigen Pass Nummer 4.
Es kam wie immer, Benni hatte wieder etwas im Magen und konnte frisch gestärkt in die schlecht beschilderte Auffahrt gehen und ich war, wie immer nach einer Pause, völlig aus dem Tritt. Immerhin ist die Straße zum Pass aber sehr einfach zu fahren, da sie überhaupt nicht steil ist. Diese kuriose Straße ist erst seit wenigen Jahren bis kurz nach der Passhöhe durchgehend asphaltiert und wurde ursprünglich einmal als Baustraße für die Staumauern der dortigen Seen angelegt worden. Damals war sie die einzige Hochalpenstraße mit elektrischer Oberleitung, die von elektrisch angetriebenen Lastwagen befahren wurde. Die Oberleitung ist schon lange nicht mehr vorhanden, aber man sieht immer noch die Fundamente der Masten.
Die oberen 17 Kehren sind schön angelegt und bieten eine schöne Aussicht über das Tal. Schon sehr früh sieht man die beiden Torri di Fraele, die auch die Passhöhe markieren. Kurz vor der Passhöhe fahren wir durch zwei Rattenlöcher, die der Strecke einen noch urigeren Charakter geben.
Kurz nach der Passhöhe endet der Asphalt, aber wir fuhren trotzdem weiter bis zur Staumauer des Lago di Cancano, eben auf guter Naturstraße. Man darf sich diese kurze Kieseinlage auch nicht verkneifen, denn es ist dort einfach superschön. Mountainbiker finden hier ein reichhaltiges Betätigungsfeld, sowohl flach um die Stauseen herum als auch schwierigere Routen über die Pässe der Umgebung. Seit der Passhöhe befinden wir uns übrigens im Nationalpark Stilfser Joch.
Nach einer ausgiebigen Pause im Rifugio Monte Scale machten wir uns auf den Weg ins Tal. Übrigens hängt in der Hütte ein Foto, welches den Bär am Ufer des Lago Scale zeigt...
Wir mussten auch nicht zurück bis Isolaccia, sondern konnten am Hang entlang der Straße folgen bis bei Premadio, von wo es nicht mehr weit war bis zum Einstieg zu unserer heutigen Passauffahrt Nummer 5. In Kehre Nummer 38 trafen wir auf die Südrampe des Stilfser Jochs und mussten wieder einen guten Rhythmus finden, um diesen Riesen zu schaffen. Schon unten im Tal rechnete ich mir im Kopf die Zeit aus, wann ich den Umbrail-Pass erreichen würde. Das Stilfser Joch war eigentlich für mich kein Thema, denn ich war im Moment froh über jeden geschafften Höhenmeter. Die Streckenführung dieser Auffahrt ist nicht weniger schön, als die berühmtere Strecke von Prad, auch nicht einfacher, aber total anders. Die wilde Braulio-Schlucht, die schroffen Felswände, das gegenüberliegende noch wildere Fraele-Tal, die Tunnels und Galerien (Rattenlöcher), alles ist anders als auf der Südtiroler Seite. Leider begann es ab ca. 2300 m Höhe wieder an zu regnen und es wurde dabei wieder ekelhaft kalt (wir froren trotzdem nicht, siehe Untertitel!) und am Kriegerdenkmal schlüpften wir in unsere warmen Jacken und in die Regenkleidung. Kurz vor der Abzweigung zum Umbrail-Pass meldete Benni einen Abstecher zum Stilfser Joch an und bot mir an, dass er auch solo dorthin fahren könne. Nicht so einfach! Junge, so wirst du den alten Mann nicht los! Also ging es erst einmal zum höchsten Rummelplatz der Alpen, der aber bei diesem Wetter ein klägliches Bild bot. Immerhin gab es aber einen leckeren Cappuccino dort und wir zogen alles an, was der Rucksack zu bieten hatte.
Jetzt mussten wir noch entscheiden, ob wir über Prad und einen kleinen Gegenanstieg nach Müstair fahren wollten oder doch zurück und über den Umbrail-Pass. Die Entscheidung war dann einfach: Pass Nummer 6, kein Gegenanstieg, einmal abgesehen von den wenigen Metern zum Umbrail-Pass.
Erfreulicherweise war die Straße inzwischen wieder trocken, sogar die Sonne kam etwas hervor und unten im Val Müstair war es sogar warm. Es hatte dort den ganzen Tag nicht geregnet und kalt war es dort auch nicht… Aber gefroren haben wir ja auch nicht (siehe Untertitel!).
Fazit: 6 Pässe, nur einer davon wirklich riesig, ein Pass fast kostenlos. Trotzdem insgesamt rund 4000 Höhenmeter.
Oder: Frieren ist Charakterschwäche…
27.07.2010
Start und Ziel: Müstair, Graubünden, Schweiz
Nachdem wir in unserem Familienurlaub in Müstair, dem östlichsten Ort der Schweiz, schon einige kleine Radtouren und verschiedene Wanderungen unternommen hatten, wurde es nun Zeit, eine richtige Tagestour mit dem Rad zu machen. Da wir schon viele Pässe in der Umgebung in den vergangenen Jahren gefahren sind, sollte auch etwas Neuland dabei sein und so einigten wir uns auf eine Rundfahrt durch die beiden Nationalparke der Gegend mit den entsprechenden Passübergängen.
Da wir dabei auch durch den Munt-la-Schera-Tunnel fahren mussten, der ja seit einigen Jahren für Radler gesperrt ist, und nur noch mit dem Shuttlebus befahren werden darf, hatten wir uns im Vorfeld informiert, wann der erste Bus fährt. Wir wollten auf keinen Fall um 09:00 Uhr den ersten Bus verpassen und legten als Start 07:00 Uhr fest, denn vorher stand der Ofen-Pass auf dem Programm.
Es war dann schon einige Minuten nach 07:00 Uhr als Benni und ich endlich losfuhren und so war von Beginn an schon die Furcht im Nacken, dass wir erst 45 Minuten später durch den Tunnel fahren könnten. Nachdem es in der Nacht schon zeitweise stark geschüttet hatte, konnten wir zwar noch trocken starten, aber ab Tschierv begann es wieder zu regnen und es wurde dabei auch noch kälter. Unterwegs zum Ofen-Pass immer wieder die Zeit berechnend, war es klar, dass wir bis spätestens 08:40 Uhr die Passhöhe erreichen müssten, um dann ohne zusätzliche Kleidung in die Abfahrt zu gehen. Wenn wir auch schon komplett nass waren und auch schon leicht froren, so meinte Benni kurz vor der Passhöhe doch, dass wir durchfahren sollten. Noch hatten wir ca. 25 Minuten Zeit um den Bus zu erreichen, aber jetzt in der Abfahrt noch einen Sturz zu riskieren, war uns der Bus nicht wert. Es fehlte auch ein Erfahrungswert, wie lange man denn bei diesen Verhältnissen überhaupt für die ca. 10 km Abfahrt benötigen würde.
Schade, dass wir unter diesen ungünstigen Rahmenbedingungen, der Natur im Schweizerischen Nationalpark keinen Blick gönnen konnten, aber bei unserer letzten Wanderung am Vortag hatten wir schon einige Kleinode dort gesehen, z.B. Edelweißblumen in größerer Zahl.
Übrigens ist es ganz klar, dass der Munt-la-Schera-Tunnel nicht mit dem Rad umfahren werden kann. Auch nicht mit dem MTB durch die Spölschlucht. Der dortige Wanderweg ist für Radler sowohl verboten, als auch definitiv unbefahrbar!
Der Bus stand zum Glück noch vor der roten Ampel und wir konnten einsteigen. Die Räder kamen auf den Anhänger und konnten einem teuren Renner Gesellschaft leisten, dessen trauriger Fahrer schon im Bus saß und eine schon lange geplante große Pässerundfahrt auf Grund des Wetters abkürzen musste. Auf der Staumauer des Lago di Livigno endete die Busfahrt und wir schlüpften in unsere warmen Jacken und machten uns schlotternd auf den Weg durch die sonst unangenehmen, langweiligen Galerien am See entlang. Heute waren wir aber froh über ein Dach über der Straße und konnten etwas geschützt vor dem Regenwetter mittels hoher Trittfrequenzen versuchen, die Beine wieder zu erwärmen.
Über Livigno muss man nichts sagen, es ist einfach nur hässlich, aber vermutlich kann man von der Dummheit der Touristen ganz gut leben…
Als zweiter Pass des Tages stand der Passo d’ Eira auf dem Programm. Nicht schwer, nicht lang, aber auch nicht wirklich schön führt uns dieser Pass Richtung Osten.
Es folgt die kurze Abfahrt nach Trepalle und schon steht Pass Nummer 3 vor uns. Auch der Passo di Foscagno ist weder lang noch schwer und oben auf der Passhöhe verlassen wir die Zollfreizone Livigno und kommen „richtig“ nach Italien. Zu unserer Freude hatte inzwischen der Regen fast aufgehört und einzelne sonnige Abschnitte waren zu sehen, kalt war es aber trotzdem noch genug. Aber wir frieren ja nicht wirklich… (siehe Untertitel!)
Die folgende lange Abfahrt nach Isolaccia ins Valdidentro war zum Glück trocken, sogar die Straße war inzwischen wieder abgetrocknet.
Da Benni heute nicht wirklich gefrühstückt hatte, wurde es Zeit, dass wir etwas zu Essen fanden. Ein Blick auf die Uhr: falsche Tageszeit zum Essen! So suchten wir uns in Isolaccia ein Loch in den leeren Bauch. Nur in einem Laden etwas trockenes Brot kaufen war nicht unser Ziel und ein Restaurant gibt es nicht (vielleicht sind wir auch zu blöd zum Suchen…).
Also setzten wir uns in eine kleine Bar und bekamen ein Toast. Zwar lecker, aber für unsere Verhältnisse eher ungeeignet, gaben wir uns erst einmal damit zufrieden und machten uns auf den Weg zum Passo Torri di Fraele, unserem heutigen Pass Nummer 4.
Es kam wie immer, Benni hatte wieder etwas im Magen und konnte frisch gestärkt in die schlecht beschilderte Auffahrt gehen und ich war, wie immer nach einer Pause, völlig aus dem Tritt. Immerhin ist die Straße zum Pass aber sehr einfach zu fahren, da sie überhaupt nicht steil ist. Diese kuriose Straße ist erst seit wenigen Jahren bis kurz nach der Passhöhe durchgehend asphaltiert und wurde ursprünglich einmal als Baustraße für die Staumauern der dortigen Seen angelegt worden. Damals war sie die einzige Hochalpenstraße mit elektrischer Oberleitung, die von elektrisch angetriebenen Lastwagen befahren wurde. Die Oberleitung ist schon lange nicht mehr vorhanden, aber man sieht immer noch die Fundamente der Masten.
Die oberen 17 Kehren sind schön angelegt und bieten eine schöne Aussicht über das Tal. Schon sehr früh sieht man die beiden Torri di Fraele, die auch die Passhöhe markieren. Kurz vor der Passhöhe fahren wir durch zwei Rattenlöcher, die der Strecke einen noch urigeren Charakter geben.
Kurz nach der Passhöhe endet der Asphalt, aber wir fuhren trotzdem weiter bis zur Staumauer des Lago di Cancano, eben auf guter Naturstraße. Man darf sich diese kurze Kieseinlage auch nicht verkneifen, denn es ist dort einfach superschön. Mountainbiker finden hier ein reichhaltiges Betätigungsfeld, sowohl flach um die Stauseen herum als auch schwierigere Routen über die Pässe der Umgebung. Seit der Passhöhe befinden wir uns übrigens im Nationalpark Stilfser Joch.
Nach einer ausgiebigen Pause im Rifugio Monte Scale machten wir uns auf den Weg ins Tal. Übrigens hängt in der Hütte ein Foto, welches den Bär am Ufer des Lago Scale zeigt...
Wir mussten auch nicht zurück bis Isolaccia, sondern konnten am Hang entlang der Straße folgen bis bei Premadio, von wo es nicht mehr weit war bis zum Einstieg zu unserer heutigen Passauffahrt Nummer 5. In Kehre Nummer 38 trafen wir auf die Südrampe des Stilfser Jochs und mussten wieder einen guten Rhythmus finden, um diesen Riesen zu schaffen. Schon unten im Tal rechnete ich mir im Kopf die Zeit aus, wann ich den Umbrail-Pass erreichen würde. Das Stilfser Joch war eigentlich für mich kein Thema, denn ich war im Moment froh über jeden geschafften Höhenmeter. Die Streckenführung dieser Auffahrt ist nicht weniger schön, als die berühmtere Strecke von Prad, auch nicht einfacher, aber total anders. Die wilde Braulio-Schlucht, die schroffen Felswände, das gegenüberliegende noch wildere Fraele-Tal, die Tunnels und Galerien (Rattenlöcher), alles ist anders als auf der Südtiroler Seite. Leider begann es ab ca. 2300 m Höhe wieder an zu regnen und es wurde dabei wieder ekelhaft kalt (wir froren trotzdem nicht, siehe Untertitel!) und am Kriegerdenkmal schlüpften wir in unsere warmen Jacken und in die Regenkleidung. Kurz vor der Abzweigung zum Umbrail-Pass meldete Benni einen Abstecher zum Stilfser Joch an und bot mir an, dass er auch solo dorthin fahren könne. Nicht so einfach! Junge, so wirst du den alten Mann nicht los! Also ging es erst einmal zum höchsten Rummelplatz der Alpen, der aber bei diesem Wetter ein klägliches Bild bot. Immerhin gab es aber einen leckeren Cappuccino dort und wir zogen alles an, was der Rucksack zu bieten hatte.
Jetzt mussten wir noch entscheiden, ob wir über Prad und einen kleinen Gegenanstieg nach Müstair fahren wollten oder doch zurück und über den Umbrail-Pass. Die Entscheidung war dann einfach: Pass Nummer 6, kein Gegenanstieg, einmal abgesehen von den wenigen Metern zum Umbrail-Pass.
Erfreulicherweise war die Straße inzwischen wieder trocken, sogar die Sonne kam etwas hervor und unten im Val Müstair war es sogar warm. Es hatte dort den ganzen Tag nicht geregnet und kalt war es dort auch nicht… Aber gefroren haben wir ja auch nicht (siehe Untertitel!).
Fazit: 6 Pässe, nur einer davon wirklich riesig, ein Pass fast kostenlos. Trotzdem insgesamt rund 4000 Höhenmeter.
6 gefahrene Pässe
Stilfser Joch, Ofenpass, Umbrailpass, Passo di Foscagno, Passo d'Eira, Passo Torri di FraeleStrecke
Ich bin diese Etappe gefahren und möchte die befahrenen Pässe in mein Palmares eintragen
Ich bin diese Etappe gefahren
am