Von Jan – Strahlender Sonnenschein erwartet die quaeldich-Recken am Münsterplatz in Ulm. Anders als im gestrigen Regen zu Rothenburg sind heute die gemeldeten Einzeletappenfahrer auch am Start. Dank Gunnars und Michaels unermüdlichen Einsatz konnten auch heute die drei Gruppen pünktlich an den Start rollen.
Wie auch gestern fehlten in der mittleren und schnellen Gruppe die ortskundigen Guides, sodass Armin diesen Posten in Toms und Jans sterblicher Hülle übernehmen musste. Dieser Missstand gipfelte bereits auf den ersten Metern im vergeblichen Versuch, den Donauradweg zu finden. Darüber rollten wir im Anschluss recht gemächlich, bis wir im Industriegebiet auf die Leistungsreckengruppe stießen, die ihren ersten Plattfuß zu beheben hatten. Den ersten Parkplatz bei Allewind auf dem Hochsträß zur linken mit grandiosem Alpenblick hinter den Wolken nutzten wir, um uns bei den Schnellen für ihre La-Ola-Welle zu bedanken.
Im Anflug durchs Schmiechtal auf den schmalen, verkehrsfreien, märchenhaft im Wald versteckten und wunderschönen Anstieg nach Tiefenhühlen dräute über uns schon die Regenfront, die uns ab dem Großen Lautertal dann auch mit einer Abkühlung versah, die sich über die Getränkeverpflegung an der Wimsener Höhle bis fast bis zur Mittagsverpflegung fortsetzte.
Diese war erst bei Km 110, und zumindest ich hatte sie ziemlich nötig. Herrn Kanstingers Butterbrezeln und Wiener Würstchen in Stetten am kalten Markt versetzten sowohl die Leistungs- als auch die Mittel- als auch die Dolce-Vita-Reckengruppe, die sich jeweils überlappend paarweise trafen, in erhöhten Euphoriestatus.
Die Hochstimmung nach der Mittagsverpflegung kippte jäh in die Ex-Nähe-Reinfelderhof-heute-Kohlplatte-Krise um, die durch ein fehlgedeutetes Baustellenschild eingeleitet wurde. Fachkundig wurden wir also von hp48 direkt in das Donautal hinabfehlgeführt.
Von nun an zeigte sich das Wetter von der besseren Seite, und teilweise konnten besonders kreative Köpfe sogar blaue Flecken im Himmel ausmachen. Auf fast trockener Straße folgte dann auch das nächste Highlight des Tages, die Erstürmung des Langen Hans in Buchheim, die unter frenetischem Jubel und professionell beschrifteter Kampfbahn von stb72s und fxb34s gemeinsamen Familienclan wahrscheinlich von dem in die Mittlere Reckengruppe abgestiegenen SkiGünni gewonnen wurde, was sich allerdings aufgrund fehlender körperlicher Voraussetzungen der Kenntnis des Berichterstatters entzieht.
Nach der dritten Verpflegung galt es nun noch knapp 50 km zurück zu legen, und das vorwiegend bergab, mit zwei Anstiegen und Bodenseeblick. Die mittlere Gruppe kam trockenen Fußes und sogar mit Sonne auf dem Bodenseeradweg nach Radolfzell. Der Dolce-Pioggia-Gruppe war dieses Glück nicht beschieden.