Col de la Lombarde (2350 m) Colle della Lombarda
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quäldich-Rennradreise zum Lombarde
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Zum Beispiel Monumente der Südalpen vom 28.06. bis 05.07.2025
Auffahrten
Die durchweg asphaltierte Straße folgt auf den nächsten Kilometern der S.Anna, einem wild romantischen Bach, der aus dem Lago di S.Anna, oberhalb des Klosters Santuario di Sant'Anna – übrigens das höchste Santuario Europas – gelegen, gespeist wird. Zwar immer dem engen Tal entlang nach oben, sind immer wieder schöne Serpentinengruppen zu durchfahren, so dass nie Langeweile aufkommt. Nach dem unteren wilderen Teil – Durchschnitt auf diesen knapp 9 km beachtliche 8,6 % – weitet sich das Tal beträchtlich und es folgt eine längere Flachpassage, aufgelockert durch eine steilere Kehrengruppe, bis zur Kreuzung mit dem Santuario nach 12,2 km und 905 Hm.
Bei dieser Abzweigung von der Straße zum Santuario hält man sich links Richtung 'Francia' und hat anschließend eine der steilsten Passagen zu bewältigen, jedoch nur kurz mal 14 % Maximalsteigung auf italienischer Seite. Die letzten 6 km der insgesamt 24 km langen Auffahrt verlaufen auf einer Art Hochplateau und weisen deshalb keine nennenswerten Schwierigkeiten auf. Jedoch ist die Landschaft ein Hochgenuss der felsigen Art. Nach Durchfahrung der Lärchenwälder folgt nur noch Fels; Geröll in allen Farben, die schroffen Berge zur Linken und die alten Schotterpisten zum Pass unter uns im Talgrund machen diesen Abschnitt zu einem Hochgenuss für Pässefahrer. Dabei hat man den Pass fast ständig vor sich im Blick.
Die Abfahrt auf französischer Seite ist ein Leckerbissen. Auf dem hochalpinen (neu asphaltierten) Sträßchen erreicht man nach bereits 3 km die Retortenstadt Isola 2000. Hier ändern sich die Straßenverhältnisse abrupt. Um im Winter den Massen an Touristen ein zügiges Erreichen der Skigebiete zu ermöglichen, ist eine wahre Autobahn, die D97; zu diesem Ort angelegt worden. Kunstvoll übereinander gelegte Kehren, überbreite Fahrbahnen und 11 % Gefälle bringen unheimlich viel Fahrspaß bis Isola (871 m).
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Vor den Dorfplatz in Isola zweigt rechts die Departement-Straße 97 in Richtung Isola 2000 ab. Die ersten Kilometer sind geprägt durch deren Steilheit und flößen einerseits durch die Einfahrt in ein eng eingeschnittenes Tal, andererseits durch den ersten Kilometerstein, auf welchem die Distanz nach Isola 2000 mit 25 km und die zum Col de la Lombarde mit 29 km beziffert wird, enormen Respekt ein (diese Distanzen werden aber nicht erreicht, bis zum Pass sind es 21 km). Die Passstraße ist dadurch, dass sie den renommierten Wintersportort Isola 2000 auch im Winter für seine Wintersportgäste als Zufahrt dient, in tadellosem Zustand und weist beinahe autobahnähnliche Breiten auf. Die Anfahrt zum Lombarde ist gekennzeichnet von unzähligen Kehren und sogar Ersatzkehren, die im Winter einen erleichterten Aufstieg ins Wintersportgebiet bieten sollen. Im Sommer sind diese Ersatzkehren jedoch für den normalen Straßenverkehr gesperrt.
Nachdem man die ersten steilen, kehrenreichen Kilometer im schluchtartigen Tal überwunden hat, öffnet sich dieses immer mehr und man erreicht ein karges Almgebiet, das im unteren Teil sogar beinahe unbewaldet ist und besonders bei Hitze nur wenig Fluchtmöglichkeiten in den Schatten bietet. Für Radfahrer stellen eine unbeleuchtete, lange Lawinengallerie bzw. ein ebenso dunkler Tunnel Tücken dar, die jedoch durch das sehr geringe Verkehrsaufkommen im Sommer kein größeres Problem darstellen. Etwa 5 km vor Isola 2000 erreicht man die ersten Liftanlagen des Skigebietes und erblickt schon die mit Hochhäusern gespickte Silhouette von Isola 2000, welches wie viele andere französische Skiressorts für den Wintersport aus dem Boden gestampft wurde.
Den Ort (2000-2050 m Seehöhe) einmal erreicht, stellt sich dem Passkletterer einmal mehr die Frage, wo sich der Weg auf den Col de la Lombarde nun wohl fortsetzen mag. Man vermutet die endende Passstraße am Talende, wo einige für die Pistentrassierung erbaute Schotterwege zu erblicken sind. Jedoch zweigt die Straße zum Lombarde nach einer Serpentine unscheinbar etwas über dem Ort talauswärts von der Straße ab und halbiert ihre Breite auf die eines Güterweges, auf dem die letzten gut 300 Höhenmeter zum Col de la Lombarde zurück gelegt werden. Radfahrer mit 2 Gepäcktaschen leben hier gefährlich, denn die Straße hat an manchen Stellen gerade mal für gut einen PKW Platz, die hier aber auch selten anzutreffen sind.
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