Von Flugrad – Auf unserer Pyrenäenquerung von St.-Jean-de-Luz an der Biscaya nach Llança am Mittelmeer war der Col de Lizarrieta der erste „richtige” Passübergang und gleichzeitig Grenzübergang nach Spanien. Er verbindet das französische Sare mit dem Valle del Bidasoa in der spanischen Provinz Navarra. Nur wenige Kilometer nordwestlich erfüllte ein weiterer Grenzpass, der ebenfalls von Sare ausgehende Col de Lizuniaga dieselbe Funktion, allerdings ist dieser Pass nur 250 m hoch und breit ausgebaut, so dass unserem Lizarrieta nur sehr lokale Bedeutung zukommt. Dementsprechend selten begegnet einem ein Auto oder Motorrad auf der nur fünf bis sechs Meter breiten D306. Sonntags kann ein bisschen mehr los sein, wenn die Franzosen ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgehen und im lichten Laubwald um die Sare-Quelle ihr pique-nique abhalten.
Der Lizarrieta eignet sich nicht nur als Einstimmung auf die höheren Brüder weiter östlich, man kann ihn auch in eine Rundfahrt über den Puerto de Otxondo und Col dIspeguy einbinden.
Von Flugrad – Aus Richtung St.-Jean-de-Luz kommend, umfahren wir auf der D4 das kleine auf einer Anhöhe liegende Pyrenäenstädtchen, zweigen bei den letzten Häusern rechts auf die D306 ab und folgen zunächst den Wegweisern zur Grotte de Sare. Auf den ersten Kilometern noch zweispurig folgt die Straße dem Sare-Tal aufwärts, zunächst durch satt grüne Wiesen und Weidelandschaft mit kaum merklicher Steigung. Nach ca. 3 km zweigt das Sträßchen zur Grotte de Sare nach links ab, wir bleiben auf der D306, die ab jetzt nur noch ca. 5 m breit ist. Langsam wird die Steigung spürbar, und mit Erreichen des Waldes schwankt sie bis zur Passhöhe um die 6 %. Immer wieder taucht hinter einer der vielen Kurven ein Brunnen am Wegrand auf. Die Qualität des Teerbelages lässt sehr zu wünschen übrig, und bei unserer Tour lag auch reichlich Rollsplitt auf der Straße, was eine Abfahrt auf dieser Seite nicht gerade empfehlenswert macht. Auf dem letzten Kilometer lichtet sich der Wald, Bergweiden und Viehhütten kündigen die Passhöhe an. Oben erwartet einen ein Restaurant-Kiosk (rechterhand, auf spanischer Seite) und ein schon ziemlich verfallenes, verlassenes Zollgebäude. Typisch für die spanischen Autonomisten: statt „España” findet man ein großes rotes Schild „Navarra”.
Die ebenso kurvenreichen 8 km Abfahrt auf spanischer Seite bis Etxalar kann man uneingeschränkt genießen, dank tadellosem Teerbelag auf der ebenso schmalen NA-4400 . 18 Befahrungen
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