Von werwohl – Grächen ist ein ungefähr 1600 m hoher Wintersportort oberhalb des Mattertals unweit des bekannten Touristenzentrums Zermatt. Grächen gilt aufgrund seiner Lage inmitten der Walliser Alpen mit 523 mm Jahresniederschlag als der niederschlagsärmste Ort der gesamten Schweiz. Der Große Sankt Bernhard, keine 65 km Luftlinie entfernt, hat im Vergleich dazu satte 2336 mm Jahresniederschlag. Es liegt also auf der Hand, dass der Radfahrer in Grächen meist Glück mit dem Wetter hat. Von Grächen aus genießt man einen fantastischen Ausblick auf das gegenüberliegende Weisshorn, einem der prägenden Walliser Berge. Sogar den Aletschgletscher kann man während der Auffahrt sehen. Gegenüber Grächen liegt die deutlich bekanntere Moosalp, welche von der Gipfelpyramide des Bietschhorns überragt wird.
Die Auffahrt nach Grächen bietet sich vor allem dann an, wenn man nicht die Zeit oder Fitness für einen der längeren Walliser Anstiege hat, aber trotzdem nicht auf schöne Ausblicke verzichten will. Oder aber als zweiten Anstieg nach Moosalp oder Täschalp.
Auch im Frühjahr hat die Auffahrt ihre Vorzüge, wenn das sonnige Grächen, obwohl an einem Nordosthang liegend, bereits warme Temperaturen vorweisen kann, während es auf der 600 m höheren Täschalp beispielsweise noch winterlich ist. Ein Abstecher nach Grächen ist aber auch im Hochsommer nur zu empfehlen, und im Herbst lässt die Besonnung eine Fahrt noch lange zu.
Ein Hinweis bezüglich des Schwierigkeitsgrades: Hier muss man grundlegend eine Unterscheidung nach Startpunkt vornehmen. Von St. Niklaus ist es nicht mehr weit und auch nicht sehr schwer. Deshalb sind auch nur zwei Wallis-Härtesterne angemessen. Doch wer beispielsweise den Weg ab Visp hinauf bis nach St. Niklaus, insbesondere bei Gegenwind, bereits auf sich genommen hat, der kann sich durchaus noch einen Härtestern hinzudenken.