Kottmar (580 m)

Von thelonious – Der hauptsächliche claim to fame des Kottmar ist, dass hier eine der drei Quellen der Spree entspringt. Allerdings kommen wir mit dem Rennrad an der Spreequelle nicht direkt vorbei, sondern müssen dafür einen kleinen Abstecher auf den Westhang machen. Weil die höheren Gipfel der Mittelgebirgslandschaft im Vorfeld des Lausitzer Gebirges (Hrazený, Tanečnice und Valtenberg) keine rennradtauglichen Anstiege bieten, ist der Kottmar aber aus dieser Perspektive der höchste Punkt im Lausitzer Bergland und sportlich interessant, auch wenn es in der Region ruhigere Straßen in besserem Zustand gibt, die bergauf führen.
Wie der Schlechteberg und der Löbauer Berg ist auch der Kottmar ein erloschener Vulkan.
Am Gipfel gibt es außerdem einen kleinen Aussichtsturm, den der Gebirgsverein Lusatia hat errichten lassen. Dieser Verein hat auch die Mauer um die Spreequelle angelegt, die an die im ersten Weltkrieg getöteten Soldaten erinnert, die dem Verein angehörten. Der Aussichtsturm ist allerdings baufällig und geschlossen, und auch die Gaststätte am Gipfel wird nicht mehr bewirtschaftet. Dagegen sind die Skisprunganlagen der Kottmarschanzen am Hang des Berges, die zwischen 1964 und 1968 gebaut, 2001 und 2004 modernisiert wurden und K-Punkte von 51, 28 und 11 Metern aufweisen, in Schuss und in Benutzung.
Wie leider die allermeisten wirklich nennenswerten Berge der Oberlausitz bietet auch der Kottmar nur eine Auffahrt und keinen Pass, obwohl es am Berg viele Wege für Fußgänger*innen und Mountainbikes gibt. Östlich des eigentlichen Bergs verläuft aber die Straße durch die Kottmarhäuser, die ebenfalls einen merklichen Anstieg und vor allem eine der stetigeren Abfahrten der Region bietet, aber nicht ganz signifikant genug für einen eigenen Eintrag ist.