Mittagberg (1420 m)
Auffahrten
Nordanfahrt von Immenstadt
4,6 km | 680 Hm | 14,8 %
Unsere Straße beginnt unmittelbar am Ende des Friedhofes, durch eine Schranke abgeriegelt und mit den Verkehrszeichen „Fußgänger und Rodler verboten“ gekennzeichnet, gleich zur Begrüßung mit 20 % Steigung. Diese Straße ist eine Neuanlage aus dem Jahr 2007, die auf dem ersten Kilometer das besagte Bergrutschgebiet durchquert und dementsprechend wellig ist (aber selten unter 20 % bleibt). Ein 100 m langer Abschnitt samt einer Hilfsbrücke ist nicht asphaltiert, aber gut befahrbar. Auf der Hilfsbrücke ist allerdings bei der Talfahrt Vorsicht geboten.
Nach knapp einem Kilometer erreicht man bei der oberen Schranke, die das Gefahrengebiet absichert, eine kleine hölzerne Kapelle. Diese wurde im Steigbachtobel um 1800 errichtet. Von links unten kommt übrigens eine zu normalen Zeiten dem Wanderer vorbehaltene nicht asphaltierte Notstraße, die entlang des Steigbaches als direttissima-Alternative nach oben geführt hätte.
Unmittelbar nach der Kapelle führt die Straße steil nach rechts aufwärts in Richtung Naturfreundehaus Immenstädter Horn – wir wählen jedoch den unscheinbaren Weg links (Holzwegweiser Hochried-Alm), der uns mit immerhin 50 flachen Metern bis zur Brücke über den Steigbach eine kleine Erholung verschafft. Unmittelbar hinter der Brücke geht es links wieder steil bergauf mit 16 bis 19 %.
Etwa 200 m weiter kommt die erste Serpentine (geradeaus auf dem Schotterweg geht es zur bewirtschafteten Hochriedalm). Nun beginnt bis zur Mittelstation der Mittagberg-Sesselbahn der härteste Abschnitt: diese Serpentinenstraße hat es absolut in sich, da sie kein konstantes Höhenprofil aufweist (schwankend zwischen 16 und 22 %) und teilweise rauer Asphalt zu befahren ist. Einziger Lichtblick ist der schattige Wald, durch den wir uns vor der Sonne geschützt quälen dürfen.
Nach gut 2 km lichtet sich der Wald, die Sesselbahn-Mittelstation taucht auf, und wir haben die ersten 370 Hm bewältigt. Ein Blick nach links zeigt uns das beeindruckende Zwischenergebnis. Nahezu senkrecht unter uns sind die Hochhäuser Immenstadts zu erkennen, und daneben die Wunden des imposanten Bergrutsches am gegenüberliegenden 1489 m hohen Immenstädter Horn.
Durch offenes Almweidengebiet geht es zunächst noch 500 m in bekannter Steilheit bergauf bis zu einem kleinen Absatz, der einen ersten Blick zur Iller und Richtung Sonthofen eröffnet. Ab hier gibt es immerhin kleinere Erholungsabschnitte, man bleibt aber bei klar zweistelligen Steigungsprozenten. An der Mittagalm vorbei erreichen wir auf dem einzigen gerade einmal 40 m langen Flachstück die bewirtschaftete Schwander-Alm.
Förmlich zur Strafe für das Flachstück folgt wieder eine 20 %-Rampe. Rechts begleitet uns die Sesselbahn, bis sie hinter einem lockeren Wäldchen verschwindet. Rätsel gibt kurz darauf ein Andreaskreuz an der Straße auf. Nein, hier gibt und gab es keine Zahnradbahn, die den Weg kreuzt. Wir fahren auf der Winterrodelbahn, und das Andreaskreuz teilt dem von oben kommenden Rodler mit, dass er hier die Skipiste überquert.
Nach einer Biegung geht es geradeaus weiter zur ebenfalls bewirtschafteten Oberbergalm. Wir als Quäler wählen jedoch den steilen Weg rechts entlang des Kammes, nun wieder mit 20 % bergan. Diese letzten 600 m haben es in sich, nicht nur wegen der nun konstanten Steilheit. Wir befinden uns nun am Südhang, auf dem die winterliche Schlittenbahn zum Ausapern neigt, deshalb wird der Asphalt winters kräftig mit Sägmehl bestreut, dessen Reste noch bis in den Sommer zu finden sind und für zusätzliche Schwierigkeiten sorgen können. Bald schon passieren wir eine rechts liegende Schleppliftstation, Zeichen, dass es nur noch ein paar Meter bis zur Mittagberg-Gipfelplattform sind, Die letzten Meter weisen allerdings nochmal stolze 23 % auf.
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