Ørnevegen (623 m) Ørnesvingen, Eagle Road, Adlerschwingen
Auffahrten
Doch bald ist das lockere Dahinrollen Geschichte, denn bald erblicken wir die leiterartige Trassenführung des Ørnevegen vor unserer Nase. In exakt elf eng angelegten Haarnadelkurven geht es ziemlich steil, also bei knapp 10 Prozent, hinauf. Allein die Architektur der Straße ist beeindruckend und erinnert ein wenig an den Stelvio. Weitaus beeindruckender als die Straße selbst ist jedoch die Aussicht: Der Großteil der Strecke bietet ein umwerfendes Panorama hinunter nach Geiranger, den Fjord und die hoch emporragenden Berge. Hinter Geiranger kann man sogar die Gletscher beim Dalsnibba erspähen. So vergisst man die hohen Steigungswerte und fliegt den Ørnevegen empor.
Doch es wartet ein weiteres kleines Schmankerl auf den aufmerksamen Recken: Jede Kehre hat einen Namen, der auf einem Schild an der Außenseite der Kurve angebracht ist. Mehr Motivation geht fast nicht. Gefühlt viel zu schnell erreicht man dann die berühmte Aussichtsplattform an der Ørnesvingen, der Adlerschwinge, der namensgebenden Kehre. Hier ist das Panorama auf seinem Höhepunkt. Konsequenterweise muss man sich den Blick mit zahllosen Touristen teilen, die in der Konservenbüchse hochgeeiert sind.
Wer nach den faszinierenden Eindrücken noch nicht genug hat, der sollte unbedingt ein Stückchen weiterfahren. Plötzlich wird es ganz ruhig, fast keine Menschenseele ist da und man hat die wilde Landschaft mit Wasserfällen und schroffen Bergwänden fast für sich allein. An einem Parkplatz hat man dann den Höhepunkt der Strecke erreicht. Jetzt könnte man bergab weiter in Richtung Eidsdal und Trollstigen fahren, wobei dazu eine Fährfahrt obligatorisch ist. Insgesamt stellt die Südauffahrt des Ørnevegen definitiv ein Highlight für die Sammlung eines jeden Pässeradlers dar. Absolute Fahrempfehlung!
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Auch wenn die Straße anschließend wieder gemächlich ansteigt, zu kämpfen hat man hier nur mit dem Wind, der einem gerne auf den langen Geraden entgegenbläst. Ein Tunnel wird später auf einer alten Straße umfahren, wobei man hier ein paar wenige Schottermeter in Kauf nehmen muss. Kurze Zeit später kommt man auf der Passhöhe, einem aussichtslosen Parkplatz, an.
Dafür wartet auf den Genussabfahrer eine Abfahrt mit unfassbaren Ausblicken auf den Geirangerfjord.
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