Runo (439 m)

Am südlichen Ortsausgang von Colmegna führt uns der Wegweiser nach Dumenza vom Seeufer weg, unter der Bahnstrecke Bellinzona-Luino hindurch in ein äußerst schmales Dorfsträßchen. Hier beginnt bereits die Steigung - allerdings noch im einstelligen Bereich. Nach etwa 500m und der ersten scharfen Kehre jedoch wird die 10%-Marke locker geknackt. Wir erreichen die Villenzone des Dorfes - mit dem Nachteil, dass die Aussicht Richtung See durch manche Mauereinfriedung verhindert wird. Kehre um Kehre arbeiten wir uns hoch, bis zur Nummer 5. Hier zweigt links ein noch unscheinbarerer und noch schmälerer Weg ab - das ist das in der Alpone-Beschreibung erwähnte Verbindungssträßchen nach Agra. Wir bleiben jedoch auf der "Hauptstraße", die sich nun für den nächsten km am Hang entlang schlängelt. Unter uns breitet sich der Talboden des Rio di Colmegna aus, vor uns der scheinbar das Tal abriegelnde Monte Clivio. Dann folgt zur Auflockerung eine Doppelserpentine. Danach ist die Hauptarbeit getan. Die finalen 1,5 km bringen nur noch kurze Rämpchen mit mehr als 6%. Der Hochpunkt schließlich ist in Runo kurz hinter dem Dorfparkplatz erreicht. Hier fehlt etwas die Idylle, aber die hatten wir zur Genüge auf dem Weg hierhin. Nach kurzem Gefälle erreichen wir die Hauptstraße von Agra herunter, der wir Richtung Dumenza folgen - sofern uns nicht der Sinn nach ultrasteilen Sackgassen steht.

Am Kreisverkehr am nördlichen Ortsrand von Luino folgen wir den Wegweisern nach Lugano und Dumenza. Bei satten Steigungswerten lassen wir den Lago Maggiore hinter uns und folgen der Provinzialstraße, die bald auch Via Lugano heißt, aussichtsfrei in einer weiten Linkskehre. Nach 1,1 Kilometern haben wir das Höhenniveau erreicht, das uns in Richtung Ponte Tresa zum Lago di Lugano führen würde. Wir aber biegen hier links ab, den Schildern nach Poppino/Dumenza folgend. Auf dem folgenden Flachstück verlassen wir kurz die Bebauung. Über eine weitere Geländestufe erreichen wir nach insgesamt drei Kilometern Poppino (Bar und Restaurant vorhanden) und damit die Hochebene, in der auch Dumenza und Runo liegen. Somit geht es, nachdem wir Poppino geradeaus durchfahren haben, nur noch wellig nach Dumenza mit einem schönen, kleinen Dorfplatz und Bar. Kurz danach ist der schmucklose Hochpunkt der Auffahrt erreicht.