Oberitalienische Seenplattenwallfahrt
714,7 km / 23081 Hm
Lago Maggiore (Langensee), Luganer Voralpen, Alpen, Laghi di Como e Lugano, Bergamasker Alpen, Brescia- und Gardasee-Voralpen, Lago di Garda (Gardasee), Lombardei, Tessin, Trentino - Südtirol
Redaktionell bestätigte Tour von Flugrad
Wir schreiben das Jahr 2023, die Bergziegen sind ein Jahr älter geworden, und entsprechend vernünftig versuchte der Chronist die heurige Planung zu gestalten. Wenn er plant kommt meistens was mit Frankreich raus. Diesmal sollte es relativ entspannt an die Seen von Savoyen gehen, und wenn man ohnehin in der Gegend weilt wäre da auch noch eine Spur Vercors und Provence machbar.
Doch neben dem Dauer-Verbieger („das muss unbedingt auch noch rein“ – Jürgen) hatte ich die Rechnung ohne unseren Ludwigshäfler Berufs-Jugendlichen Peter gemacht, der diesmal wieder mit von der Partie war. Der fand die Idee mit dem Seengehüpfe gut, Savoyen aber Kindergeburtstag („das können wir dann in 10 Jahren mal machen, wir brauchen richtige Berge“). Jürgen hatte dazu noch Terminprobleme, so dass wir wieder in die zweite Maihälfte ausweichen mussten. Dieses wiederum hatte auch was Gutes: die ganz hohen Berge gingen da eher nicht. Peter schickte einen ersten Entwurf mit Bergamasker Alpen in die Runde. Der Chronist verfeinerte und entschärfte diesen, Jürgen sorgte für die Herbergen. Wir waren diesmal wieder zu viert, spontanes drauflosradeln da eher nicht zu empfehlen, zumal wir die originelle Idee hatten, uns ausgerechnet in der Pfingstwoche am Gardasee rumzutreiben…. Michael hatte geradezu fatalistisches Vertrauen ins Treiben der obigen Genossen und freute sich auf Italien.
Wettertechnisch hatten wir trotz konstant miserabler Vorhersagen unglaubliches Glück – was sicherlich damit zu tun hatte, dass der Planer täglich mindestens eine Wallfahrtskirche eingebaut hat. Und auch sonst wurden wir von Pleiten Pech und Pannen verschont.
Doch neben dem Dauer-Verbieger („das muss unbedingt auch noch rein“ – Jürgen) hatte ich die Rechnung ohne unseren Ludwigshäfler Berufs-Jugendlichen Peter gemacht, der diesmal wieder mit von der Partie war. Der fand die Idee mit dem Seengehüpfe gut, Savoyen aber Kindergeburtstag („das können wir dann in 10 Jahren mal machen, wir brauchen richtige Berge“). Jürgen hatte dazu noch Terminprobleme, so dass wir wieder in die zweite Maihälfte ausweichen mussten. Dieses wiederum hatte auch was Gutes: die ganz hohen Berge gingen da eher nicht. Peter schickte einen ersten Entwurf mit Bergamasker Alpen in die Runde. Der Chronist verfeinerte und entschärfte diesen, Jürgen sorgte für die Herbergen. Wir waren diesmal wieder zu viert, spontanes drauflosradeln da eher nicht zu empfehlen, zumal wir die originelle Idee hatten, uns ausgerechnet in der Pfingstwoche am Gardasee rumzutreiben…. Michael hatte geradezu fatalistisches Vertrauen ins Treiben der obigen Genossen und freute sich auf Italien.
Wettertechnisch hatten wir trotz konstant miserabler Vorhersagen unglaubliches Glück – was sicherlich damit zu tun hatte, dass der Planer täglich mindestens eine Wallfahrtskirche eingebaut hat. Und auch sonst wurden wir von Pleiten Pech und Pannen verschont.
29 gefahrene Pässe
Alpe di Neggia, Passo Santa Barbara, Monte Bondone, Madonna del Ghisallo, Passo Bordala, Colma di Sormano, Passo di San Marco, Passo di Tremalzo, Passo di San Rocco, Passo d'Ámpola, ...Gesamtstrecke
Einzelstrecken
E1: Lago Maggiore mit Abstecher zur Alpe di Neggia Lago Maggiore mit Abstecher zur Alpe di Neggia
47,6 km
1645 Hm
Michael war schon am Vorabend nach Wangen gekommen. Der Chronist blockte jegliche Versuche Jürgens ab, ein Expressradeln Wangen-Bregenz zu veranstalten. So starteten wir zu dritt gemütlich mit dem Zug von Wangen nach St. Gallen und weiter per Voralpenexpress nach Arth-Goldau, wo wir in Peters Zug umstiegen. Wir hatten unsere Radreservationen im hinteren Teil, Peter saß allerdings im vorderen, so dass wir durch die große Gotthard-Höhle getrennt unterwegs waren und die Begrüßung erst beim Umstieg in Bellinzona stattfinden konnte. Wir fuhren mit der S-Bahn bis Cadenazzo. Der Regen hatte zwar aufgehört, aber sehr frisch war es am Lago Maggiore.
Auf Radwegen ging es die paar km bis Magadino-Vira, dort gab es eine kleine Foto-Session: „Touris am Ufer des Sees“. Ja, und dann mussten wir uns dringend warmfahren: hinauf zur Alpe di Neggia. Das Wetter hielt, oben war es aber nicht nur kalt, sondern saukalt. Trotzdem toller Auftakt der Quäler-Reise. In der Abfahrt legten wir zum Aufwärmen noch auf der Schweizer Seite in Pezze, kurz vor Indemini, eine Kaffee-Kuchenpause ein. Hinter Indemini passierten wir fast unbemerkt die EU-Außengrenze. Um nicht zu früh im ersten Quartier einzutreffen bauten wir einen steilen Schlenker ein über den Passo Forcora. Hat sich absolut gelohnt, nicht nur wegen der Wallfahrtskapelle Nr.1. Alleine die kurvenreiche Abfahrt nach Maccagno zum Lago Maggiore mit Traumaussichten – wir waren begeistert. Kaum in unserem Hotel in Maccagno angekommen, fing es auch schon an zu regnen, während wir (als einzige Gäste) sehr gut tafelten (Fisch natürlich).
Auf Radwegen ging es die paar km bis Magadino-Vira, dort gab es eine kleine Foto-Session: „Touris am Ufer des Sees“. Ja, und dann mussten wir uns dringend warmfahren: hinauf zur Alpe di Neggia. Das Wetter hielt, oben war es aber nicht nur kalt, sondern saukalt. Trotzdem toller Auftakt der Quäler-Reise. In der Abfahrt legten wir zum Aufwärmen noch auf der Schweizer Seite in Pezze, kurz vor Indemini, eine Kaffee-Kuchenpause ein. Hinter Indemini passierten wir fast unbemerkt die EU-Außengrenze. Um nicht zu früh im ersten Quartier einzutreffen bauten wir einen steilen Schlenker ein über den Passo Forcora. Hat sich absolut gelohnt, nicht nur wegen der Wallfahrtskapelle Nr.1. Alleine die kurvenreiche Abfahrt nach Maccagno zum Lago Maggiore mit Traumaussichten – wir waren begeistert. Kaum in unserem Hotel in Maccagno angekommen, fing es auch schon an zu regnen, während wir (als einzige Gäste) sehr gut tafelten (Fisch natürlich).
Das Tagesprogramm sorgte beim Planer von Anfang an für Sorgenfalten: eigentlich eine bessere Überführungsetappe – allerdings mit einem mehr als dicken Ende am Schluss, 2300 hm auf nicht mal 100 km. Kürzen war schwierig, der Schiffsfahrplan am Luganer Sees glänzte keineswegs mit Schweizer Standard. Und wie schon erwähnt: wir hatten vorgebucht und mussten daher bis zum Quartier kommen.
Zum Frühstück erschienen doch ein paar weitere Gäste. Nachts hatte es geregnet, gerade als wir losfuhren hörte die Nässe von oben auf. Passt. Wir konnten bis ins Nachbardorf die alte Straße zur Umfahrung der Tunnels nutzen, auch gut. Dort, in Colmegna, verließen wir den Lago Maggiore und seine recht befahrene Küstenstraße. Sogleich wurde es einsam – und steil. Hinauf ging es durch sattes Grün bis Runo, dann folgte eine zügige Abfahrt zur wieder einmal kaum merklichen EU-Außengrenze hinter Dumenza. Wir waren wieder in eidgenössischer Hand. Nun mussten wir noch runter von der kleinen Hochebene zum Luganer See, nach Ponte Tresa – welches wir auf dem schweizerischen Teil erreichten, direkt am Zoll (siehe bis hierher Etappe 2).
Nun gab es auf Beschluss des Planers, zur Erleichterung eines Teils der Mitreisenden und unter Kopfschütteln der Pfälzer Fraktion eine Planänderung: wir vertrauten uns der Vorortbahn nach Lugano an, stiegen dort um in die SBB und landeten quasi kilometerneutral in Maroggia am Südostzipfel des Sees. Dort wechselten wir wieder auf die Drahtesel, und gleich ging es in voller Hitze steil hinauf Richtung Sighignola. Nach der ersten Steilstufe konnten wir uns bis Arogno noch einmal erholen, dann führte das nun einspurige Sträßchen durch eine Schlucht steil hinauf zur italienischen Grenze, und von dort noch steiler – die Schilder verkündeten 18 % - bis vor Lanzo d’Intelvi. Wie schon geplant suchten wir dort eine Bar zwecks Gepäckablage für die finale Stichstraße. Und wir wurden schnell fündig, am Dorfplatz, obendrein mit ausgezeichneten Panini. Ohne Gepäck war der Rest Kindergeburtstag. Der Blick von oben auf den zerfransten Luganer See samt der umliegenden Bergwelt – unbeschreiblich. Die einschlägigen Knipser fotografierten wie wild. Doch auf uns wartete noch ein recht sportliches Restprogramm. Also flott zurück zur Bar, unsere Packtaschen abgeholt und weiter talwärts. Wir näherten uns San Fedele Intelvi, unserem Quartiersort. Wieder eine kleine Planänderung: Zunächst suchten wir unser Quartier, und fanden unser Hotel mit Schwimmbad praktischerweise im oberen Teil des Ortes. Gepäckbefreit fährt es sich vor allem am Ende des Tages gleich viel schneller….
Unsere Schlussrunde führte uns zunächst als Abfahrt nach Laino, dann auf einem wunderschönen und einsamen Waldsträßchen hinauf Richtung Alpe di Colonno. Und wenn du denkst einsamer kann es nicht mehr werden, dann wird es einsamer. Die zweite Hälfte führte uns durch weitläufiges Alpgebiet mit mächtigen Buchen garniert. Dass der obere Abschnitt nicht asphaliert war machte dank des nun fast flachen Höhenprofils auch nichts mehr. So erreichten wir die Zwischenhöhe des Rifugio Boffalora, wo uns sehr tief unten der Comer See grüßte. Bis zur Passhöhe fehlten 200 hm, die wurden auch noch abgearbeitet. Dann löckte das Feierabendbier- und wiederum ein Tiefblick auf See Nr. 3 der Reise. Einigen fiel der Abschied von den Liegestühlen der Alpe arg schwer, doch die Zeit drängte. Und so sausten wir unseren Packtaschen entgegen. Auf dem Dorfplatz von San Fedele fanden wir nach einigem Suchen auch eine recht gute Pizzeria – wieder wohlverdient.
Zum Frühstück erschienen doch ein paar weitere Gäste. Nachts hatte es geregnet, gerade als wir losfuhren hörte die Nässe von oben auf. Passt. Wir konnten bis ins Nachbardorf die alte Straße zur Umfahrung der Tunnels nutzen, auch gut. Dort, in Colmegna, verließen wir den Lago Maggiore und seine recht befahrene Küstenstraße. Sogleich wurde es einsam – und steil. Hinauf ging es durch sattes Grün bis Runo, dann folgte eine zügige Abfahrt zur wieder einmal kaum merklichen EU-Außengrenze hinter Dumenza. Wir waren wieder in eidgenössischer Hand. Nun mussten wir noch runter von der kleinen Hochebene zum Luganer See, nach Ponte Tresa – welches wir auf dem schweizerischen Teil erreichten, direkt am Zoll (siehe bis hierher Etappe 2).
Nun gab es auf Beschluss des Planers, zur Erleichterung eines Teils der Mitreisenden und unter Kopfschütteln der Pfälzer Fraktion eine Planänderung: wir vertrauten uns der Vorortbahn nach Lugano an, stiegen dort um in die SBB und landeten quasi kilometerneutral in Maroggia am Südostzipfel des Sees. Dort wechselten wir wieder auf die Drahtesel, und gleich ging es in voller Hitze steil hinauf Richtung Sighignola. Nach der ersten Steilstufe konnten wir uns bis Arogno noch einmal erholen, dann führte das nun einspurige Sträßchen durch eine Schlucht steil hinauf zur italienischen Grenze, und von dort noch steiler – die Schilder verkündeten 18 % - bis vor Lanzo d’Intelvi. Wie schon geplant suchten wir dort eine Bar zwecks Gepäckablage für die finale Stichstraße. Und wir wurden schnell fündig, am Dorfplatz, obendrein mit ausgezeichneten Panini. Ohne Gepäck war der Rest Kindergeburtstag. Der Blick von oben auf den zerfransten Luganer See samt der umliegenden Bergwelt – unbeschreiblich. Die einschlägigen Knipser fotografierten wie wild. Doch auf uns wartete noch ein recht sportliches Restprogramm. Also flott zurück zur Bar, unsere Packtaschen abgeholt und weiter talwärts. Wir näherten uns San Fedele Intelvi, unserem Quartiersort. Wieder eine kleine Planänderung: Zunächst suchten wir unser Quartier, und fanden unser Hotel mit Schwimmbad praktischerweise im oberen Teil des Ortes. Gepäckbefreit fährt es sich vor allem am Ende des Tages gleich viel schneller….
Unsere Schlussrunde führte uns zunächst als Abfahrt nach Laino, dann auf einem wunderschönen und einsamen Waldsträßchen hinauf Richtung Alpe di Colonno. Und wenn du denkst einsamer kann es nicht mehr werden, dann wird es einsamer. Die zweite Hälfte führte uns durch weitläufiges Alpgebiet mit mächtigen Buchen garniert. Dass der obere Abschnitt nicht asphaliert war machte dank des nun fast flachen Höhenprofils auch nichts mehr. So erreichten wir die Zwischenhöhe des Rifugio Boffalora, wo uns sehr tief unten der Comer See grüßte. Bis zur Passhöhe fehlten 200 hm, die wurden auch noch abgearbeitet. Dann löckte das Feierabendbier- und wiederum ein Tiefblick auf See Nr. 3 der Reise. Einigen fiel der Abschied von den Liegestühlen der Alpe arg schwer, doch die Zeit drängte. Und so sausten wir unseren Packtaschen entgegen. Auf dem Dorfplatz von San Fedele fanden wir nach einigem Suchen auch eine recht gute Pizzeria – wieder wohlverdient.
E4: Des Comer Sees beide Flügel mit einer speziellen Wallfahrtskirche dazwischen Des Comer Sees beide Flügel mit einer speziellen Wallfahrtskirche dazwischen
72,7 km
1775 Hm
Das heutige Programm drängte sich geradezu auf für eine anständige Bergziege. Und es wurde hart….
Doch der Reihe nach: gut gefrühstückt sausten wir bei reichlich Verkehr nach Argegno hinab zum Comer See. Eigentlich sollte vom Nachbarort Brienno ein Schiff nach Nesso ans andere Ufer verkehren. Eigentlich – denn es verkehrte nicht wegen „Bauarbeiten“. Also express noch zwei Orte weiter Richtung Como, nach Moltrasio. Am dortigen Anleger dann die Auskunft „vielleicht ist das Schiff voll, der Kapitän entscheidet“. Nun, er entschied „nein, geht nicht“. Immerhin war ein einziger Passagier an Bord! Nach zähen Verhandlungen war er schließlich gewillt, uns wenigstens bis nach Torno, dem nächsten Halt, ans gegenüberliegende Ufer mitzunehmen. Dort stieg mit uns auch der andere Passagier aus, leer fuhr das Boot weiter. Weshalb, konnten wir später sehen….
Nun waren wir in Torno, einem schönen Dorf, aber für uns bedeutete dies: mindestens 15 km bucklige Küstenstraße zusätzlich. Wir suchten die Straße vom Hafen hinauf zur Küstenstraße. Da musste es doch eine geben, schließlich standen ein paar SUVs am Anleger/Dorfplatz. Gab es aber nicht, lediglich Treppen. Und diese fuhr einer der SUVs einfach hinauf. Nun, wir schoben unsere Esel hinterher. Erste Hürde überwunden. Dann wurde es recht bucklig, wie schon befürchtet. Dazu auch noch stark befahren. Irgendwann erreichten wir Nesso. Unterwegs entdeckten wir auch den beförderungsunwilligen Kahn – er ankerte mitten auf dem See. Die Besatzung hatte wohl keine Lust, die Folgehäfen anzulaufen und verlängerte ihre Pause bis zur Rückfahrt nach Como einfach. Drum wollten sie uns wohl auch nicht bis Nesso mitnehmen. Schlau.
In Nesso gab es eine Runde Cafe, Cola und Birra, dann folgte das Tagwerk Nr. 1: die Colma di Sormano. Die 13 km der Auffahrt zogen sich arg in die Länge, und es war heiß. Die Passhöhe hatte ein Observatorium aufzuweisen und Ausblicke bis in die norditalienische Tiefebene. Etliche Radler bevölkerten den Rastplatz und fachsimpelten, ob die berüchtigte Muro di Sormano denn nun wirklich fahrbar sei oder nicht. Derweil erreichten kurz hintereinander zwei Rennradlerinnen die Passhöhe, lachend und quasselnd als sei nix gewesen. Sie hatten die Muro scheinbar ganz locker bewältigt. Peter ließ es sich natürlich nicht nehmen, das entspannte Duo zu fotografieren. Über den Bergen wurde es dunkel – Zeit zum Aufbruch. Peter und Michael auf der regulären Abfahrt, Jürgen und ich die Mauer hinunter. Unten – richtig – ging es wieder aufwärts. Unsere eigene Mauernbewältigung nannte sich Colle delle Madonnina. Aus Lasnigo heraus spielte das Sträßchen Flussradweg, allerdings in den Alpen – will heißen: 15-22%-Rampe über 1,5 km. Das hatten wir doch gerade erst in der Abfahrt. Oben waren Teile von uns im „habe fertig“-Modus. Somit stürmte Peter die Restaurants-Sackgasse als Solist. Die anderen hatten eine Hochzeit und ein Seepanorama verpasst.
Der Rest – man kennt es schon: flott bergab und dann final wieder hinauf, zur Madonna del Ghisallo. Seit 1949 ist sie auch offiziell für den Schutz der Rennradler zuständig, und mittlerweile werden Räder als allen Epochen in der Kirche ausgestellt, von Helden und von Tragödien. Als Sahnehäubchen gibt es eine herrliche Aussichtsterrasse, ein Denkmal, ein Radsport-Museum und eine Kneipe. In Anbetracht der zweifelhaften Wetterlage gestalteten wir die Einkehr eher kurz. Dann folgte eine Express-Abfahrt nach Bellagio. Hier kämpften wir uns durch die Touri-Massen zum Fährhafen und enterten die passenderweise schon bereitliegende Fähre nach Varenna. Pechschwarz war der Himmel, es stürmte und der Comer See spielte ein wenig Atlantik. In Varenna angekommen fanden wir schnell unsere Gemeinde-Herberge und richteten uns ein. Heute gab es dank Ferienwohnung Kochkunst à la Michael – ein hervorragender Teigwarenspezialist. Wein sorgte fürs Versumpfen der Horde.
Doch der Reihe nach: gut gefrühstückt sausten wir bei reichlich Verkehr nach Argegno hinab zum Comer See. Eigentlich sollte vom Nachbarort Brienno ein Schiff nach Nesso ans andere Ufer verkehren. Eigentlich – denn es verkehrte nicht wegen „Bauarbeiten“. Also express noch zwei Orte weiter Richtung Como, nach Moltrasio. Am dortigen Anleger dann die Auskunft „vielleicht ist das Schiff voll, der Kapitän entscheidet“. Nun, er entschied „nein, geht nicht“. Immerhin war ein einziger Passagier an Bord! Nach zähen Verhandlungen war er schließlich gewillt, uns wenigstens bis nach Torno, dem nächsten Halt, ans gegenüberliegende Ufer mitzunehmen. Dort stieg mit uns auch der andere Passagier aus, leer fuhr das Boot weiter. Weshalb, konnten wir später sehen….
Nun waren wir in Torno, einem schönen Dorf, aber für uns bedeutete dies: mindestens 15 km bucklige Küstenstraße zusätzlich. Wir suchten die Straße vom Hafen hinauf zur Küstenstraße. Da musste es doch eine geben, schließlich standen ein paar SUVs am Anleger/Dorfplatz. Gab es aber nicht, lediglich Treppen. Und diese fuhr einer der SUVs einfach hinauf. Nun, wir schoben unsere Esel hinterher. Erste Hürde überwunden. Dann wurde es recht bucklig, wie schon befürchtet. Dazu auch noch stark befahren. Irgendwann erreichten wir Nesso. Unterwegs entdeckten wir auch den beförderungsunwilligen Kahn – er ankerte mitten auf dem See. Die Besatzung hatte wohl keine Lust, die Folgehäfen anzulaufen und verlängerte ihre Pause bis zur Rückfahrt nach Como einfach. Drum wollten sie uns wohl auch nicht bis Nesso mitnehmen. Schlau.
In Nesso gab es eine Runde Cafe, Cola und Birra, dann folgte das Tagwerk Nr. 1: die Colma di Sormano. Die 13 km der Auffahrt zogen sich arg in die Länge, und es war heiß. Die Passhöhe hatte ein Observatorium aufzuweisen und Ausblicke bis in die norditalienische Tiefebene. Etliche Radler bevölkerten den Rastplatz und fachsimpelten, ob die berüchtigte Muro di Sormano denn nun wirklich fahrbar sei oder nicht. Derweil erreichten kurz hintereinander zwei Rennradlerinnen die Passhöhe, lachend und quasselnd als sei nix gewesen. Sie hatten die Muro scheinbar ganz locker bewältigt. Peter ließ es sich natürlich nicht nehmen, das entspannte Duo zu fotografieren. Über den Bergen wurde es dunkel – Zeit zum Aufbruch. Peter und Michael auf der regulären Abfahrt, Jürgen und ich die Mauer hinunter. Unten – richtig – ging es wieder aufwärts. Unsere eigene Mauernbewältigung nannte sich Colle delle Madonnina. Aus Lasnigo heraus spielte das Sträßchen Flussradweg, allerdings in den Alpen – will heißen: 15-22%-Rampe über 1,5 km. Das hatten wir doch gerade erst in der Abfahrt. Oben waren Teile von uns im „habe fertig“-Modus. Somit stürmte Peter die Restaurants-Sackgasse als Solist. Die anderen hatten eine Hochzeit und ein Seepanorama verpasst.
Der Rest – man kennt es schon: flott bergab und dann final wieder hinauf, zur Madonna del Ghisallo. Seit 1949 ist sie auch offiziell für den Schutz der Rennradler zuständig, und mittlerweile werden Räder als allen Epochen in der Kirche ausgestellt, von Helden und von Tragödien. Als Sahnehäubchen gibt es eine herrliche Aussichtsterrasse, ein Denkmal, ein Radsport-Museum und eine Kneipe. In Anbetracht der zweifelhaften Wetterlage gestalteten wir die Einkehr eher kurz. Dann folgte eine Express-Abfahrt nach Bellagio. Hier kämpften wir uns durch die Touri-Massen zum Fährhafen und enterten die passenderweise schon bereitliegende Fähre nach Varenna. Pechschwarz war der Himmel, es stürmte und der Comer See spielte ein wenig Atlantik. In Varenna angekommen fanden wir schnell unsere Gemeinde-Herberge und richteten uns ein. Heute gab es dank Ferienwohnung Kochkunst à la Michael – ein hervorragender Teigwarenspezialist. Wein sorgte fürs Versumpfen der Horde.
Eigentlich stand für heute eine 3000 hm-Runde auf dem Programm, immerhin gepäckbefreit. Mal sehen, die Wetterlage zeigte sich eher kritisch. Doch zunächst spazierten wir zum Bahnhof bzw. zur dortigen Bar zwecks Frühstück. Gehobene Preislage, gut, aber für die Vielfraße mengenmäßig noch ausbaufähig. Zweites Ziel war das Touri-Büro im Bahnhof. Unsere Bahnstrecke war nämlich, wie auch die Straße, südlich von Varenna durch einen Erdrutsch unterbrochen, wie wir von unserer Vermieterin erfahren hatten. Folglich mussten wir den für den nächsten Tag avisierten Zugstransfer umplanen: Von Varenna bis zum nördlichen Bellano per Schiffs-Ersatzverkehr oder per Velo, ab dort fuhren wieder Züge.
Doch heute ging es mal wieder direkt in die Berge. Gleich hinter dem Haus sozusagen. Wunderbarer Kehrensalat, immer prachtvollere Seeblicke, und gehörige Schwüle. Passo Agueglio hieß das Prachtexemplar, je höher desto schöner-schmaler-steiler. Knapp 1000 hm auf den ersten 17 km. Warmfahren für Gequälte. Kann man nicht jedem schlüssig erklären, weshalb man so was freiwillig macht… Von oben gab es dann sogar noch ein Zipfelchen des Luganer Sees zu entdecken, ein gefundenes Fressen für die Kameraprofis, und ein pechschwarz gewordener Hintergrund. Erste Tröpfchen mahnten zur Weiterfahrt und Planüberarbeitung. Der Schlenker den Nordhang des Val Muggiasca hinauf fiel der Wetterlage zum Opfer, wir nahmen die direkte Abfahrt zum See nach Bellano. Dort gab es eine Panini-Stärkung während eines Regenschauers.
Was macht man mit einem angebrochenen Tag? Nun ja, erst einmal Richtung Varenna, dann schaun mer mal. Und tatsächlich, hinter dem ersten (kurzen) Tunnel führte ein Steilrampensträßchen nach oben. Dieses nahmen wir, schön steil, schön einspurig, schöne Kehren hinauf nach Gittana. Und wieder hinunter durch ein kleines Felsenlabyrinth nach Varenna. Allerdings nicht ganz, da gab es noch Vezio zu entdecken, ein kleines Felsendorf mit Burg und Kneipe. Die dortige Burganlage war so lala, aussichtsreich, aber viel Kitsch und grenzwertige Greifvogelhaltung. Die Kneipe jedoch: empfehlenswert: freundlich, gutes Bier. Nun war es doch an der Zeit, hinunter nach Varenna zu fahren. Der Hunger trieb uns in die Altstadt, direkt am Ufer wurden wir fündig. Das Lokal bestand aus einem überdachten Gastgarten, die Küche jedoch befand sich gut 50 m weit entfernt im Erdgeschoss eines Altstadthauses. Pech für die armen Bedienungen, die das Essen dort abholen mussten: während unseres Aufenthaltes ging ein heftiges Gewitter nieder! Da halfen nicht einmal mehr die betriebseigenen Regenschirme. Wir dagegen saßen im Trockenen und frönten dem vino, bis das Essen kam.
Doch heute ging es mal wieder direkt in die Berge. Gleich hinter dem Haus sozusagen. Wunderbarer Kehrensalat, immer prachtvollere Seeblicke, und gehörige Schwüle. Passo Agueglio hieß das Prachtexemplar, je höher desto schöner-schmaler-steiler. Knapp 1000 hm auf den ersten 17 km. Warmfahren für Gequälte. Kann man nicht jedem schlüssig erklären, weshalb man so was freiwillig macht… Von oben gab es dann sogar noch ein Zipfelchen des Luganer Sees zu entdecken, ein gefundenes Fressen für die Kameraprofis, und ein pechschwarz gewordener Hintergrund. Erste Tröpfchen mahnten zur Weiterfahrt und Planüberarbeitung. Der Schlenker den Nordhang des Val Muggiasca hinauf fiel der Wetterlage zum Opfer, wir nahmen die direkte Abfahrt zum See nach Bellano. Dort gab es eine Panini-Stärkung während eines Regenschauers.
Was macht man mit einem angebrochenen Tag? Nun ja, erst einmal Richtung Varenna, dann schaun mer mal. Und tatsächlich, hinter dem ersten (kurzen) Tunnel führte ein Steilrampensträßchen nach oben. Dieses nahmen wir, schön steil, schön einspurig, schöne Kehren hinauf nach Gittana. Und wieder hinunter durch ein kleines Felsenlabyrinth nach Varenna. Allerdings nicht ganz, da gab es noch Vezio zu entdecken, ein kleines Felsendorf mit Burg und Kneipe. Die dortige Burganlage war so lala, aussichtsreich, aber viel Kitsch und grenzwertige Greifvogelhaltung. Die Kneipe jedoch: empfehlenswert: freundlich, gutes Bier. Nun war es doch an der Zeit, hinunter nach Varenna zu fahren. Der Hunger trieb uns in die Altstadt, direkt am Ufer wurden wir fündig. Das Lokal bestand aus einem überdachten Gastgarten, die Küche jedoch befand sich gut 50 m weit entfernt im Erdgeschoss eines Altstadthauses. Pech für die armen Bedienungen, die das Essen dort abholen mussten: während unseres Aufenthaltes ging ein heftiges Gewitter nieder! Da halfen nicht einmal mehr die betriebseigenen Regenschirme. Wir dagegen saßen im Trockenen und frönten dem vino, bis das Essen kam.
E6: Varenna adieu - heute fahren wir nur über einen einzigen Berg Varenna adieu - heute fahren wir nur über einen einzigen Berg
61,3 km
1919 Hm
Bloß was für einen! Nun, zuerst gab es ein sehr nüchternes Expressradeln bis Bellano. Diesmal nahmen wir die Abkürzung durch beide Tunnels. Am dortigen Bahnhof mussten wir die nette Dame von TreNord überreden, uns mitzunehmen. Der hintere Teil der Veltliner Bahn war infolge des Erdrutsches isoliert, und der verfügbare Triebwagen nur mit einem Mini-Radabteil ausgestattet. Der Andrang der Fahrgäste hielt sich aber in Grenzen, so dass sie dann doch noch gnädig war. So kamen wir wie geplant nach Morbegno, Ausgangsort des Tagwerkes: dem Passo di San Marco, gleichzeitig mit Ausnahme Peters auch das Dach unserer Tour. Peter wusste ein ausgezeichnetes 1b-Frühstückslokal, direkt am Bahnhof. Hier waren wir richtig: halbierte Preise zum bisherigen Niveau, dazu doppelt so große Panini und zwei freundliche ältere Betreiberinnen. Voller Begeisterung wollte einer der Helden bei den sympathischen Wirtsleuten noch einen 5-l-Reservepack Wein für die bevorstehende Auffahrt erwerben. Dem vernünftigen Rest gelang es aber, ihm dieses Vorhaben erfolgreich ausreden.
Dann ging es los: noch morgendlich kühl und etwas feucht, genau richtig zum Warmfahren bergauf. Die Ausblicke ins Veltlin und auf die gegenüber aus den Wolken hervorlugenden weißlackierten Spitzen des Grenzgebirgskamms der Berninagruppe hatten manche Fotopause zur Folge. Doch die 1350 hm am Stück brachten nach der ersten Euphorie auch eine gewisse Eintönigkeit des Tuns mit sich, so konnte es wohl auch passieren, dass Peter von seiner Erstbefahrung sich weder an durchquerte Dörfer noch an passierte Kirchen erinnern konnte. In einem der Dörfer wusste er dennoch eine kleine „Abkürzung“: mit an die 20 % mitten durchs Dorf. Danach waren alle wieder wach. Dieses stattliche Dorf, Albaredo per San Marco, war dann aber wirklich das letzte vor dem Pass – und wir hatten noch nicht annähernd Halbzeit! Ab Albaredo fuhr jeder sein eigenes Tempo, was zur Folge hatte, dass Jürgen und Peter erbärmlich frieren mussten, bis die langsame Hälfte des Teams endlich oben ankam. Das Gewölk drohte zuzuziehen, und das Getröpfel von oben bekam leicht schneeregenartige Konsistenz. Zeit zur Weiterfahrt. Ein paar km weiter unten kannte Peter das Rifugio San Marco, welches wir zwecks Auftauens heimsuchten. Und das war gut so, denn dort gab es nicht nur sehr freundliche Wirtsleute, sondern auch einen schönen Kachelofen zum Aufwärmen.
Danach ging es, oh Freude, weiter bergab. Ins Valle Brembana. Es waren arg viele km und noch mehr Kehren zu bewältigen, bis die Außentemperaturen wieder angenehme Grade erreichten. Ab Olmo hatten wir es wieder mit bisher ungewohnten Verkehrsmengen zu tun. Ein Dorf weiter, in Piazza Brembana, erreichten wir den Bahntrassenradweg der einstigen elektrifizierten Brembanatal-Bahnstrecke. Nun hatten wir wieder Ruhe, nicht aber vor den durchziehenden Gewittern. Eines erwischte uns beinahe, blieb dann aber netterweise auf der östlichen Talseite kleben. So gelangten wir weitgehend trocken nach San Giovanno Bianco, unserem heutigen Quartiersstädtchen. Wir waren jedoch zu schnell – die Pensionsdame des B&B Luna musste erst herbeitelefoniert werden. Peter wusste noch einen interessanten Abstecher in die Enna-Schlucht, doch niemand hatte noch Lust, ihm Folge zu leisten. Stattdessen widmeten wir uns der Besichtigung des arg autogeplagten und etwas verlebt wirkenden Ortes und fanden nach einigem Suchen eine äußerlich sehr unscheinbare, aber innerlich geradezu erstklassige Pizzeria. Einmal mehr Ende gut alles gut.
Dann ging es los: noch morgendlich kühl und etwas feucht, genau richtig zum Warmfahren bergauf. Die Ausblicke ins Veltlin und auf die gegenüber aus den Wolken hervorlugenden weißlackierten Spitzen des Grenzgebirgskamms der Berninagruppe hatten manche Fotopause zur Folge. Doch die 1350 hm am Stück brachten nach der ersten Euphorie auch eine gewisse Eintönigkeit des Tuns mit sich, so konnte es wohl auch passieren, dass Peter von seiner Erstbefahrung sich weder an durchquerte Dörfer noch an passierte Kirchen erinnern konnte. In einem der Dörfer wusste er dennoch eine kleine „Abkürzung“: mit an die 20 % mitten durchs Dorf. Danach waren alle wieder wach. Dieses stattliche Dorf, Albaredo per San Marco, war dann aber wirklich das letzte vor dem Pass – und wir hatten noch nicht annähernd Halbzeit! Ab Albaredo fuhr jeder sein eigenes Tempo, was zur Folge hatte, dass Jürgen und Peter erbärmlich frieren mussten, bis die langsame Hälfte des Teams endlich oben ankam. Das Gewölk drohte zuzuziehen, und das Getröpfel von oben bekam leicht schneeregenartige Konsistenz. Zeit zur Weiterfahrt. Ein paar km weiter unten kannte Peter das Rifugio San Marco, welches wir zwecks Auftauens heimsuchten. Und das war gut so, denn dort gab es nicht nur sehr freundliche Wirtsleute, sondern auch einen schönen Kachelofen zum Aufwärmen.
Danach ging es, oh Freude, weiter bergab. Ins Valle Brembana. Es waren arg viele km und noch mehr Kehren zu bewältigen, bis die Außentemperaturen wieder angenehme Grade erreichten. Ab Olmo hatten wir es wieder mit bisher ungewohnten Verkehrsmengen zu tun. Ein Dorf weiter, in Piazza Brembana, erreichten wir den Bahntrassenradweg der einstigen elektrifizierten Brembanatal-Bahnstrecke. Nun hatten wir wieder Ruhe, nicht aber vor den durchziehenden Gewittern. Eines erwischte uns beinahe, blieb dann aber netterweise auf der östlichen Talseite kleben. So gelangten wir weitgehend trocken nach San Giovanno Bianco, unserem heutigen Quartiersstädtchen. Wir waren jedoch zu schnell – die Pensionsdame des B&B Luna musste erst herbeitelefoniert werden. Peter wusste noch einen interessanten Abstecher in die Enna-Schlucht, doch niemand hatte noch Lust, ihm Folge zu leisten. Stattdessen widmeten wir uns der Besichtigung des arg autogeplagten und etwas verlebt wirkenden Ortes und fanden nach einigem Suchen eine äußerlich sehr unscheinbare, aber innerlich geradezu erstklassige Pizzeria. Einmal mehr Ende gut alles gut.
E7: Zwei spezielle Madonnen, aber nur ein ganz kleiner See Zwei spezielle Madonnen, aber nur ein ganz kleiner See
65,8 km
1949 Hm
Unsere Gastgeberin servierte ein für Radler sehr angemessenes Frühstück. Wir suchten und fanden nach einigen Schwierigkeiten einen direkten Zugang zur oberhalb von unserem Quartier entlangführenden ehemaligen Bahntrasse. Bereits zweimal gewonnen. Nun ging es um Wanderer und Gegenverkehr herum in flotter Fahrt durch etliche Tunnels nach San Pellegrino Terme. Einstens wohl ein namhafter Kurort, jetzt ein riesiges verlassenes Grandhotel und ansonsten der Eindruck, die besten Zeiten schon längst hinter sich zu haben. Unterhalb des Ortes dann die Abfüllanlagen des inzwischen natürlich auch vom Nestlé-Konzern geschluckten San-Pellegrino-Wassers. Dann erblickten wir hoch über einer Seitenschlucht eine sehr markante Kirche - wohl unser nächstes Ziel. Am Ortseingang von Zogno versuchten wir uns auf Pflasterwegen nach oben zur Brücke über den Brembo durchzukämpfen. Hat dann auch geklappt. Brücke und Stadt präsentierten sich rosa geschmückt, neben einer regelrechten Orgie von Landesfahnen. Nun, 4 Tage zuvor war da der Giro d‘Italia durchgerauscht, uns quasi entgegenkommend.
Der Pass Miragolo San Salvatore, unser erster des Tages, scheint alle paar Jahre auf dem Giro-Plan zu sein, wie man den Hinweisschildern entnehmen durfte. Demzufolge fuhren wir in ein rosa eingefärbtes Traumland, mit einschlägiger Straßenbegleitkunst. (Fast) oben dann etwas Verwirrung: das Miragolo San Marco thronte passverdächtig über uns, die Vorfahrtstraße führte hinauf. Wir machten vorsichtshalber Passbilder, allerdings ergaben die Recherchen, dass der vermeintlich weiterführende Weg nach Selvino wohl eine gewesene Straße darstellt, jedenfalls auf ca. 1,5 km bestenfalls MTB-tauglicher Wanderweg ist. Also zurück, den Giro-Beschilderungen folgen. Wir umrundeten das Miragolo San Salvatore und stürzten uns in die Talabfahrt – nur um sinnfrei wieder nach oben zu klettern, nach Selvino. Wer französische Retorten-Schizentren kennt findet diese Siedlung sogar schön. Uns allerdings lag mehr daran, ein geöffnetes Café zu finden zwecks Kalorienzufuhr. Nach einigem Suchen fanden wir eine sehr gute Eisdiele.
Als nächstes hatten wir den Passo di Ganda im Programm, auf demselben Höhenzug gelegen und deshalb mal ein eher erholsamer Genosse. Bei der steilen Abfahrt nach Gazzaniga mussten wir aber höllisch aufpassen, wir waren auf der – kein Witz – Via Don Sturzo unterwegs. Im Val Seriana blieben wir nur kurz. Wir wechselten die Talseite, suchten und fanden im benachbarten Cene den Einstieg in die Steilrampe zum Santuario di Altino Die Auffahrt war steil, das Finale noch steiler, aber immerhin gleichmäßig zu fahren. Oben reichte es zu einem Abstecher zur Wallfahrtskirche samt Panoramagenuss. Auf dem Weg zum Passo del Colle Gallo entdeckten wir eine Trattoria, die vielversprechend aussah. Wir kehrten ein, die netten Damen bekochten uns als einzige Gäste und trotz der späten Zeit. Der Stopp hat sich gelohnt.
Zum Colle Gallo hinüber war es nicht mehr weit. Dort die nächste Überraschung: obwohl das wundertätige Erscheinen einer sehr ansprechenden Frau sich bereits im ausgehenden 17. Jh erreignet hatte, wurde durch die hiesige Madonna der erst später einsetzende Radlerboom vorhergesehen. Sie fungiert daher auch als „Madonna dei Ciclisti“. So beschützt machten wir uns an unsere letzte Abfahrt des Tages, hinunter nach Casazza. Vom dortigen Lago(le) di Endine sahen wir kaum was. Wir mussten uns auch beeilen, denn unsere avisierte Herberge wollte uns nur noch verköstigen, wenn wir vor 20 Uhr da wären. Und was soll man sagen: am Ende eines so schönen Tages residierten wir in einer Tankstelle. Man glaubt es nicht. Die Wirtsleute waren freundlich, wir bekamen noch was zu essen, und anschließend organisierten wir 2 Flaschen Wein, kletterten durchs Fenster auf einen Balkon/Freisitz/was auch immer, ließen uns dort auf ausrangierten Stühlen nieder und beschlossen diesen interessanten Tag.
Der Pass Miragolo San Salvatore, unser erster des Tages, scheint alle paar Jahre auf dem Giro-Plan zu sein, wie man den Hinweisschildern entnehmen durfte. Demzufolge fuhren wir in ein rosa eingefärbtes Traumland, mit einschlägiger Straßenbegleitkunst. (Fast) oben dann etwas Verwirrung: das Miragolo San Marco thronte passverdächtig über uns, die Vorfahrtstraße führte hinauf. Wir machten vorsichtshalber Passbilder, allerdings ergaben die Recherchen, dass der vermeintlich weiterführende Weg nach Selvino wohl eine gewesene Straße darstellt, jedenfalls auf ca. 1,5 km bestenfalls MTB-tauglicher Wanderweg ist. Also zurück, den Giro-Beschilderungen folgen. Wir umrundeten das Miragolo San Salvatore und stürzten uns in die Talabfahrt – nur um sinnfrei wieder nach oben zu klettern, nach Selvino. Wer französische Retorten-Schizentren kennt findet diese Siedlung sogar schön. Uns allerdings lag mehr daran, ein geöffnetes Café zu finden zwecks Kalorienzufuhr. Nach einigem Suchen fanden wir eine sehr gute Eisdiele.
Als nächstes hatten wir den Passo di Ganda im Programm, auf demselben Höhenzug gelegen und deshalb mal ein eher erholsamer Genosse. Bei der steilen Abfahrt nach Gazzaniga mussten wir aber höllisch aufpassen, wir waren auf der – kein Witz – Via Don Sturzo unterwegs. Im Val Seriana blieben wir nur kurz. Wir wechselten die Talseite, suchten und fanden im benachbarten Cene den Einstieg in die Steilrampe zum Santuario di Altino Die Auffahrt war steil, das Finale noch steiler, aber immerhin gleichmäßig zu fahren. Oben reichte es zu einem Abstecher zur Wallfahrtskirche samt Panoramagenuss. Auf dem Weg zum Passo del Colle Gallo entdeckten wir eine Trattoria, die vielversprechend aussah. Wir kehrten ein, die netten Damen bekochten uns als einzige Gäste und trotz der späten Zeit. Der Stopp hat sich gelohnt.
Zum Colle Gallo hinüber war es nicht mehr weit. Dort die nächste Überraschung: obwohl das wundertätige Erscheinen einer sehr ansprechenden Frau sich bereits im ausgehenden 17. Jh erreignet hatte, wurde durch die hiesige Madonna der erst später einsetzende Radlerboom vorhergesehen. Sie fungiert daher auch als „Madonna dei Ciclisti“. So beschützt machten wir uns an unsere letzte Abfahrt des Tages, hinunter nach Casazza. Vom dortigen Lago(le) di Endine sahen wir kaum was. Wir mussten uns auch beeilen, denn unsere avisierte Herberge wollte uns nur noch verköstigen, wenn wir vor 20 Uhr da wären. Und was soll man sagen: am Ende eines so schönen Tages residierten wir in einer Tankstelle. Man glaubt es nicht. Die Wirtsleute waren freundlich, wir bekamen noch was zu essen, und anschließend organisierten wir 2 Flaschen Wein, kletterten durchs Fenster auf einen Balkon/Freisitz/was auch immer, ließen uns dort auf ausrangierten Stühlen nieder und beschlossen diesen interessanten Tag.
E8: Pfingstsamstag: Wechselbad zwischen Genuss und Mopedterror Pfingstsamstag: Wechselbad zwischen Genuss und Mopedterror
65,5 km
1582 Hm
Interessante Frühstücks-Geräuschkulisse: lautstarkes Berlusconi-Fernsehen des Schreckens, das konnten auch die freundlichen Wirtsleute nicht wettmachen. Wir machten uns schnell von dannen. Genauso schnell gab es auch eine Pause: Des Chronisten Vorderrad verlor schleichend aber merkbar Luft. Da null Bock auf Flicken probierten wir es erst einmal mit Pumpen, zunächst auch mit Erfolg. Dann der erste Pass des Tages: der Colli di San Fermo. Wir waren ja schon vorgewarnt: sausteil, vor allem am Anfang, aber auch zahlreiche Sperpentinen. Die Beine waren so früh am Tag noch gut, das Wetter gnädig temperiert und trocken. Es lief erstaunlich gut, und hier waren die Rennradler deutlich in Überzahl. Schön. Oben dann Besammlung, Beschluss: die Stichstraße zur Madonna dei Carabinieri oder so ähnlich lassen wir sausen – was sich im Nachhinein vermutlich als Fehler erwiesen hat.
Nun, die Abfahrt bis Sárnico am Iseo-See gestaltete sich lang und schön. In Adrara San Martino nahm Michael den Umweg über die Hauptstraße, während sich die drei anderen für unsere Freundin route barrée entschieden, die direkte Straße durchs hübsche Dorfzentrum gegen die Einbahn. Nach einigem Hin und Her fanden wir an der Ortsausfahrt wieder zusammen. Mit zunehmender Nähe zum Iseosee wurde der Verkehr dichter. In Sárnico beehrten wir in der Altstadt einige Läden zwecks Einkauf fürs avisierte Piquenique am Seeufer. Die Ausfallstraße Richtung Iseo war vollgestaut, für uns dank Radweg kein Problem. Und nach längerem Suchen fanden wir ein brauchbares Plätzchen am See fürs Vesper.
Wir testeten den semi-brauchbaren Radweg Richtung Iseo. Und dann erwartete uns das Fiasko des Tages, nein, der Tour, wenn nicht gar die schlimmste Passbefahrung seit Beginn unserer Bergtouren. Wir fuhren den an sich schönen Passo dei Tre Términi hinauf und kamen in hochkriminellen Motorradterror. Diese Spezies hatte sich zu illegalen Rennen hier verabredet, gefährdete massiv alle anderen Verkehrsteilnehmer, es war grauenhaft. Nach Auskunft eines Radkollegen sei dies jedes schöne Wochenende so. Die Carabinieri regagierten wohl auf Anzeigen gar nicht (möglicherweise hätte die Madonna vom San Fermo segensreich auf sie eingewirkt, wenn wir zu ihr gepilgert wären), und die Geschwindigkeitsüberwachungseinrichtungen an der Strecke waren allesamt zerstört. Das muss man wohl staatlich tolerierten Terror nennen. Nun, wir haben es überlebt, die Abfahrt ins Val Trompia erwies sich als nicht ganz so schlimm. Allerdings zog sich die Talanfahrt zu unserem Quartier doch zäh in die Länge, und die Nutzung des parallelen aber sehr rampigen Radweges beendeten wir nach einigen Schlenkern. Am Schluss legte der Chronist mangels Aufmerksamkeit noch eine Extra-Runde von 6 km und etlichen hm ein. Irgendwann hatten wir es aber doch alle geschafft zu unserem Quartier in Lavone, der empfehlenswerten Pension Italaforesteria. Nachdem wir dort auch noch mit reichlich und gutem Abendessen verköstigt wurden, waren wir zum Ende des Tages wieder zufrieden. Der schleichende Platten meines Rades wurde mit Hilfe eines Schmutzbieres in der Garage des Besitzers beseitigt während es nach unserer Ankunft aus Kübeln schüttete.
Nun, die Abfahrt bis Sárnico am Iseo-See gestaltete sich lang und schön. In Adrara San Martino nahm Michael den Umweg über die Hauptstraße, während sich die drei anderen für unsere Freundin route barrée entschieden, die direkte Straße durchs hübsche Dorfzentrum gegen die Einbahn. Nach einigem Hin und Her fanden wir an der Ortsausfahrt wieder zusammen. Mit zunehmender Nähe zum Iseosee wurde der Verkehr dichter. In Sárnico beehrten wir in der Altstadt einige Läden zwecks Einkauf fürs avisierte Piquenique am Seeufer. Die Ausfallstraße Richtung Iseo war vollgestaut, für uns dank Radweg kein Problem. Und nach längerem Suchen fanden wir ein brauchbares Plätzchen am See fürs Vesper.
Wir testeten den semi-brauchbaren Radweg Richtung Iseo. Und dann erwartete uns das Fiasko des Tages, nein, der Tour, wenn nicht gar die schlimmste Passbefahrung seit Beginn unserer Bergtouren. Wir fuhren den an sich schönen Passo dei Tre Términi hinauf und kamen in hochkriminellen Motorradterror. Diese Spezies hatte sich zu illegalen Rennen hier verabredet, gefährdete massiv alle anderen Verkehrsteilnehmer, es war grauenhaft. Nach Auskunft eines Radkollegen sei dies jedes schöne Wochenende so. Die Carabinieri regagierten wohl auf Anzeigen gar nicht (möglicherweise hätte die Madonna vom San Fermo segensreich auf sie eingewirkt, wenn wir zu ihr gepilgert wären), und die Geschwindigkeitsüberwachungseinrichtungen an der Strecke waren allesamt zerstört. Das muss man wohl staatlich tolerierten Terror nennen. Nun, wir haben es überlebt, die Abfahrt ins Val Trompia erwies sich als nicht ganz so schlimm. Allerdings zog sich die Talanfahrt zu unserem Quartier doch zäh in die Länge, und die Nutzung des parallelen aber sehr rampigen Radweges beendeten wir nach einigen Schlenkern. Am Schluss legte der Chronist mangels Aufmerksamkeit noch eine Extra-Runde von 6 km und etlichen hm ein. Irgendwann hatten wir es aber doch alle geschafft zu unserem Quartier in Lavone, der empfehlenswerten Pension Italaforesteria. Nachdem wir dort auch noch mit reichlich und gutem Abendessen verköstigt wurden, waren wir zum Ende des Tages wieder zufrieden. Der schleichende Platten meines Rades wurde mit Hilfe eines Schmutzbieres in der Garage des Besitzers beseitigt während es nach unserer Ankunft aus Kübeln schüttete.
E9: Vorübergehend getrennte Wege zum Finale am GardaseeVorübergehend getrennte Wege zum Finale am Gardasee
84,1 km
2063 Hm
Unser Frühstück erwies sich als so reichlich, dass erstmals auch die Vielfraße an der völligen Vertilgung scheiterten. Gesättigt machten wir uns auf ins Gebirge, dem Passo del Maniva entgegen. Zunächst ging es eher sanft bergauf, immer der Mella entlang. Bald erreichten wir das ehemalige Eisenbergwerksgebiet im oberen Val Trompia, mit etlichen mehr oder weniger verfallenden Hüttenwerken und Fördergruben, darunter auch die beiden noch bis 1985 betriebenen. So was zu besichtigen reizt den Chronisten normalerweise immens, angesichts des sportlichen und ungewissen Restprogramms musste ich allerdings darauf verzichten. In San Colombano war dann Schluss mit lustig. Nicht nur, weil einigen von uns die normale Straße durch den Ort zu flach erschien, weshalb sie das restliche Volk auf die gradlinige Direttissima (ver)führten. Wir verließen die Mella und arbeiteten uns deutlich steiler den Hang hinauf, der Passhöhe entgegen. Kurz vor dem Ziel leistete sich der Chronist eine Fehlfahrt: statt rechts abzubiegen pedalierte ich in Trance einfach weiter geradeaus, bis mir das Umfeld merkwürdig vorkam. Die drei Kollegen warteten schon oben.
Nun befuhren wir getrennte Wege: Peter wollte unbedingt 2000er-Höhenluft schnuppern sowie persönliches Neuland befahren, drum schlug er den Weg über den Giogo della Bala und den Goletto di Cadino ein. Der Rest suchte das Abenteuer verfallender Militärstraßen und nahm den direkten Weg über den Passo della Spina. Das Militärstraßen-Abenteuer hielt, was wir befürchtet hatten: grottenschlechter Asphalt, abenteuerliche Straßenführung sowie ein Wettrennen mit der zweifelhalften Wetterlage. Auf so einer Straße in Wolken und Regen zu fahren wäre nicht gesund gewesen. Doch beide Fraktionen hatten Glück und kamen trocken und zufrieden in Idro am gleichnamigen See an. Die Vorboten suchten schon mal ein Strandcafé, nur wenig später stieß Peter von seiner deutlich längeren und anstrengenderen Runde zur Dreiergruppe. Nach dem gemeinsamen Imbiss schlugen wir wieder einmal eine bocksteile direttissima zur Westrampe des Passo di San Rocco ein. Und wieder einmal wurde das Ganze durch das beliebte Wolkenspiel-Rätsel belebt: bleiben die Regenwolken am südlichen Bergkamm kleben oder schwappen sie doch noch rüber zu uns? Nun, sie blieben dort, wo sie hingehörten, und wir trocken. So konnten wir die ewig lange Abfahrt durchs Valvestino und am gleichnamigen Stausee entlang genießen, bis zum Ziel am Gardasee: Gargnano, wo wir Quartier gebucht hatten in der Pension La Casa di Anna. Köstliches Abendessen gab es gleich daneben. Wir waren zufrieden.
Nun befuhren wir getrennte Wege: Peter wollte unbedingt 2000er-Höhenluft schnuppern sowie persönliches Neuland befahren, drum schlug er den Weg über den Giogo della Bala und den Goletto di Cadino ein. Der Rest suchte das Abenteuer verfallender Militärstraßen und nahm den direkten Weg über den Passo della Spina. Das Militärstraßen-Abenteuer hielt, was wir befürchtet hatten: grottenschlechter Asphalt, abenteuerliche Straßenführung sowie ein Wettrennen mit der zweifelhalften Wetterlage. Auf so einer Straße in Wolken und Regen zu fahren wäre nicht gesund gewesen. Doch beide Fraktionen hatten Glück und kamen trocken und zufrieden in Idro am gleichnamigen See an. Die Vorboten suchten schon mal ein Strandcafé, nur wenig später stieß Peter von seiner deutlich längeren und anstrengenderen Runde zur Dreiergruppe. Nach dem gemeinsamen Imbiss schlugen wir wieder einmal eine bocksteile direttissima zur Westrampe des Passo di San Rocco ein. Und wieder einmal wurde das Ganze durch das beliebte Wolkenspiel-Rätsel belebt: bleiben die Regenwolken am südlichen Bergkamm kleben oder schwappen sie doch noch rüber zu uns? Nun, sie blieben dort, wo sie hingehörten, und wir trocken. So konnten wir die ewig lange Abfahrt durchs Valvestino und am gleichnamigen Stausee entlang genießen, bis zum Ziel am Gardasee: Gargnano, wo wir Quartier gebucht hatten in der Pension La Casa di Anna. Köstliches Abendessen gab es gleich daneben. Wir waren zufrieden.
E10: Abenteuer-Radweg, Santuario und eine erkämpfte Schifffahrt Abenteuer-Radweg, Santuario und eine erkämpfte Schifffahrt
33,6 km
1583 Hm
Die Pension hatte kein Frühstück zu bieten. Wir suchten und fanden eine Bar an der Uferpromenade für dieses elementare Bedürfnis. Auf dem Radweg verließen wir dann Gargnano. Ausgeschildert war dieser auf der alten Straße, allerdings mit ziemlich verblassten Symbolen. Und nach einigen km endete er an der neuen Straße, abgesperrt von dieser. Die alte Straße umging die mächtige Felswand mittels einiger Serpentinen – und war gleichfalls mit einem Verbot für Radler und Fußgänger versehen. Route barrée, unser Liebling. Dieses ignorierten wir und fuhren hinauf. Grund des Verbotes war ein Felssturz ziemlich weit oben, der einen Teil der Straße verschüttet hatte. Auch diese Stelle konnte überwunden werden, von einigen sogar fahrend im Sattel. Und bald darauf trafen wir auf die reguläre Straße zum Santuario di Montecastello. Der See lag schon tief unter uns, doch wir erklommen weiterhin Höhenmeter um Höhenmeter.
Und weil uns dies noch nicht reichte folgte noch ein Ultrasteil-Abstecher die Sackgasse hinauf zum Santuario. Geriffelte Betonrampe mit gut 25 % und zahlreiche Fußgänger konnten uns nicht abhalten von dieser Pilgerfahrt. Die Belohnung: Prächtiger Aus- und Tiefblick 700 m senkrecht auf den See, ein sehenswertes Santuario und eine sehr freundliche Bar mit sehr günstigen Preisen. Was will man mehr zur Belohnung.
Die Abfahrt auf der Rampe gestaltete sich fast genauso herausfordernd. Wir dachten, das Hauptprogramm sei damit geschafft – war es aber nicht. Die Hinterlandstraße wurde schmäler und verkehrsärmer, führte aber kurvenreich in wirklich jede Schlucht hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf auf die Hoch“ebene“. Hinzu kam dann noch pechschwarzes Gewölk über dem Monte Baldo auf der gegenüberliegenden Seeseite. Ein wenig Eile schien geboten. Trocken kamen wir immerhin noch bis Voltino, wo wir an einer sehr guten Pizzeria/Osteria Gefallen und in ihr Schutz vor einigen wenigen Regentropfen fanden. Nachdem auch die Ungläubigsten überzeugt waren, dass die schwarze Wand auf der Baldo-Seite blieb, fuhren wir hinunter bis Limone. Von der Beschaulichkeit ins von Touri-Massen verstopfte Städtchen. Es war selbst schiebend kaum ein Durchkommen bis zum Schiffsanleger. Und dann wurde es richtig schwierig: Wir rechneten ja mit Andrang und hatten nach einer im Fahrplan für Radler empfohlenen Schiffsverbindung gesucht. Alleine – die Herrscherin über den Schalter machte uns maximal unfreundlich klar, dass daraus wahrscheinlich nix werden wird. Entscheiden musste der Kapitän...es war die gleiche Firma, die wir schon vom Comer See kannten! Wir warteten eine Stunde, das Schiff erwies sich als groß, die unfreundliche Kettenraucherin hatte Schichtende und ihr Nachfolger erwies sich als zwei Spuren freundlicher. Der Kapitän wollte jedoch nur 3 Räder mitnehmen, ließ sich dann nach Zureden des Nachfolgers auf vier hochhandeln – es hätten wohl mindestens 10 weitere Räder Platz gefunden, wenn das Boot zu den Bodensee-Schiffsbetrieben gehört hätte. Nun, wir waren glücklich, die Tunnels Richtung Riva del Garda doch noch auf dem Seeweg umfahren zu können. Und in Riva sah es mit dem Touri-Auflauf bedeutend gemäßigter aus als in Limone. Unser Hotel Vittoria lag in der Altstadt, schmal, sympathisch und mit tirolerisch angehauchter bajuwarischer Küche. Was man im ex-k.u.k.-Gebiet halt gerne teutonischen Touris zwecks Hebens des Cholesterinspiegels so serviert.
Und weil uns dies noch nicht reichte folgte noch ein Ultrasteil-Abstecher die Sackgasse hinauf zum Santuario. Geriffelte Betonrampe mit gut 25 % und zahlreiche Fußgänger konnten uns nicht abhalten von dieser Pilgerfahrt. Die Belohnung: Prächtiger Aus- und Tiefblick 700 m senkrecht auf den See, ein sehenswertes Santuario und eine sehr freundliche Bar mit sehr günstigen Preisen. Was will man mehr zur Belohnung.
Die Abfahrt auf der Rampe gestaltete sich fast genauso herausfordernd. Wir dachten, das Hauptprogramm sei damit geschafft – war es aber nicht. Die Hinterlandstraße wurde schmäler und verkehrsärmer, führte aber kurvenreich in wirklich jede Schlucht hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf auf die Hoch“ebene“. Hinzu kam dann noch pechschwarzes Gewölk über dem Monte Baldo auf der gegenüberliegenden Seeseite. Ein wenig Eile schien geboten. Trocken kamen wir immerhin noch bis Voltino, wo wir an einer sehr guten Pizzeria/Osteria Gefallen und in ihr Schutz vor einigen wenigen Regentropfen fanden. Nachdem auch die Ungläubigsten überzeugt waren, dass die schwarze Wand auf der Baldo-Seite blieb, fuhren wir hinunter bis Limone. Von der Beschaulichkeit ins von Touri-Massen verstopfte Städtchen. Es war selbst schiebend kaum ein Durchkommen bis zum Schiffsanleger. Und dann wurde es richtig schwierig: Wir rechneten ja mit Andrang und hatten nach einer im Fahrplan für Radler empfohlenen Schiffsverbindung gesucht. Alleine – die Herrscherin über den Schalter machte uns maximal unfreundlich klar, dass daraus wahrscheinlich nix werden wird. Entscheiden musste der Kapitän...es war die gleiche Firma, die wir schon vom Comer See kannten! Wir warteten eine Stunde, das Schiff erwies sich als groß, die unfreundliche Kettenraucherin hatte Schichtende und ihr Nachfolger erwies sich als zwei Spuren freundlicher. Der Kapitän wollte jedoch nur 3 Räder mitnehmen, ließ sich dann nach Zureden des Nachfolgers auf vier hochhandeln – es hätten wohl mindestens 10 weitere Räder Platz gefunden, wenn das Boot zu den Bodensee-Schiffsbetrieben gehört hätte. Nun, wir waren glücklich, die Tunnels Richtung Riva del Garda doch noch auf dem Seeweg umfahren zu können. Und in Riva sah es mit dem Touri-Auflauf bedeutend gemäßigter aus als in Limone. Unser Hotel Vittoria lag in der Altstadt, schmal, sympathisch und mit tirolerisch angehauchter bajuwarischer Küche. Was man im ex-k.u.k.-Gebiet halt gerne teutonischen Touris zwecks Hebens des Cholesterinspiegels so serviert.
Wie das Abendessen, so reichlich gestaltete sich auch das Frühstück. Hatten wir auch bitter nötig. Zunächst machten wir uns auf zur wohlbekannten alten Ponalestraße. Am Hafen von Riva konnten wir den Raddampfer Italia begrüßen. Gepäckbefreit ging es an und in den Felsen entlang aufwärts, mit schwindelerregenden Blicken auf den See hinunter. Oben eine Überraschung: die neue Ponalestraße haben sie bergwärts neuerdings auch oberhalb des neuen Tunnels für Radler gesperrt. Wir fuhren sie trotzdem zwecks Umgehung des Schotterradweges. Oben am Ledrosee erübrigte sich die Frage nach dem Bade aufgrund der herrschenden Außen- und wohl auch Wassertemperaturen. Wir genossen in flotter Fahrt den Radweg bis zur Passhöhe des Passo d'Ámpola.
Dann war wieder einmal Schluss mit lustig: der Passo di Tremalzo stand auf der Speisekarte. Ausgezeichnete schmale Straße, so gut wie verkehrsfrei, kühl, passt. Beine gut, passt auch. Oben: Restaurant zu, passt nicht. Unsere Kreativlinge Jürgen und Peter bequatschten den trotz Ruhetags anwesenden Betreiber so lange, bis dieser vier Biere rausrückte (davon allerdings nur eines mit Alk – wer dieses erhalten hat sei nicht verraten). Nun begann das Ungewisse: die Militär-Kammstraße Richtung Limone. Bereits die wenigen km bis zum Scheiteltuinnel waren grauenhaft schlecht für 32er-bereifte Reiseräder. Der Chronist spielte mit dem Gedanken, umzukehren. Am Scheiteltunnel sah es – fälschlicherweise – nach Besserung aus. Hielt nicht lange an. Dahinter: Serpentinen im Wechsel mit abenteuerlich und extra für nicht Schwindelfreie seitenbegrenzungsbefreit in die Felsen gehauener Kammstraße, grobschottrig bis tief musig, mit einem Wort: saumäßig. Falsches Gerät, eindeutig Dickpneuressort. Über 9 km erstreckte sich das Drama. Nur gut, dass der Schreiberling und Planer in seiner beständigen Suche nach sterbenden Straßen diesen Blödsinn selbst rausgesucht hatte. Und gut, dass wir den Weg nicht umgekehrt gefahren sind – wie besagter Schreiberling dies zwischendurch auch mal geplant hatte.
Irgendwann war auch dieses Abenteuer zu Ende – und wurde abgelöst durch ein neues: asphaltiert war die Steilabfahrt vom Passo Nota Richtung Limone zumindest im oberen Teil nicht, sondern grobgepflastert. Modell Altstadt Wangen. Auch nicht prickelnd für die Hand- und sonstigen Gelenke. Dann endlich Asphalt von erster Güte. Schönes Tal, flotte Fahrt. Ziel: die Pizzeria in Voltino vom Vortag. Pustekuchen – Ruhetag. Was in Frankreich der Montag ist scheint hierzulande der Dienstag zu sein. Also deckten wir uns im benachbarten Tante-Emma-Laden mit den nötigen Fressalien ein und setzten uns auf den Kirchplatz zwecks Vernichtung derselben. Dann erfolgte die schon bekannte flotte Abfahrt nach Limone. Dort bot sich in der Altstadt dasselbe Bild: Touris ohne Ende. Wir kamen durch. Und wurden mutig: probieren wir es doch durch die Tunnels. Nun ja: der im Internet gepriesene neue Radweg war wirklich sehr abenteuerlich an die Felsen gehängt worden, direkt über dem See. Und exakt bis zur Grenze Lombardei/Trento. Genau dort endete der Weg an einem wieder einmal nahezu unüberwindlichen Gitter. Allerdings wieder einmal nicht für die Combo: Räder rübergehievt und dann weiter auf der wenig Vergnügen bereitenden Autostraße durch Tunnels und Galerien nach Riva. Wir kamen lebend an und genossen den Tagesausklang bei Bier und tirolerisch-bayrischen Speisen.
Tatsächlich waren es keine 3334 hm, wie es der TP wohl aufgrund der längeren BRouter-Strecke zwischen Tremalzo und Nota errechnet hat, sondern ca. 800-1000 hm weniger.
Dann war wieder einmal Schluss mit lustig: der Passo di Tremalzo stand auf der Speisekarte. Ausgezeichnete schmale Straße, so gut wie verkehrsfrei, kühl, passt. Beine gut, passt auch. Oben: Restaurant zu, passt nicht. Unsere Kreativlinge Jürgen und Peter bequatschten den trotz Ruhetags anwesenden Betreiber so lange, bis dieser vier Biere rausrückte (davon allerdings nur eines mit Alk – wer dieses erhalten hat sei nicht verraten). Nun begann das Ungewisse: die Militär-Kammstraße Richtung Limone. Bereits die wenigen km bis zum Scheiteltuinnel waren grauenhaft schlecht für 32er-bereifte Reiseräder. Der Chronist spielte mit dem Gedanken, umzukehren. Am Scheiteltunnel sah es – fälschlicherweise – nach Besserung aus. Hielt nicht lange an. Dahinter: Serpentinen im Wechsel mit abenteuerlich und extra für nicht Schwindelfreie seitenbegrenzungsbefreit in die Felsen gehauener Kammstraße, grobschottrig bis tief musig, mit einem Wort: saumäßig. Falsches Gerät, eindeutig Dickpneuressort. Über 9 km erstreckte sich das Drama. Nur gut, dass der Schreiberling und Planer in seiner beständigen Suche nach sterbenden Straßen diesen Blödsinn selbst rausgesucht hatte. Und gut, dass wir den Weg nicht umgekehrt gefahren sind – wie besagter Schreiberling dies zwischendurch auch mal geplant hatte.
Irgendwann war auch dieses Abenteuer zu Ende – und wurde abgelöst durch ein neues: asphaltiert war die Steilabfahrt vom Passo Nota Richtung Limone zumindest im oberen Teil nicht, sondern grobgepflastert. Modell Altstadt Wangen. Auch nicht prickelnd für die Hand- und sonstigen Gelenke. Dann endlich Asphalt von erster Güte. Schönes Tal, flotte Fahrt. Ziel: die Pizzeria in Voltino vom Vortag. Pustekuchen – Ruhetag. Was in Frankreich der Montag ist scheint hierzulande der Dienstag zu sein. Also deckten wir uns im benachbarten Tante-Emma-Laden mit den nötigen Fressalien ein und setzten uns auf den Kirchplatz zwecks Vernichtung derselben. Dann erfolgte die schon bekannte flotte Abfahrt nach Limone. Dort bot sich in der Altstadt dasselbe Bild: Touris ohne Ende. Wir kamen durch. Und wurden mutig: probieren wir es doch durch die Tunnels. Nun ja: der im Internet gepriesene neue Radweg war wirklich sehr abenteuerlich an die Felsen gehängt worden, direkt über dem See. Und exakt bis zur Grenze Lombardei/Trento. Genau dort endete der Weg an einem wieder einmal nahezu unüberwindlichen Gitter. Allerdings wieder einmal nicht für die Combo: Räder rübergehievt und dann weiter auf der wenig Vergnügen bereitenden Autostraße durch Tunnels und Galerien nach Riva. Wir kamen lebend an und genossen den Tagesausklang bei Bier und tirolerisch-bayrischen Speisen.
Tatsächlich waren es keine 3334 hm, wie es der TP wohl aufgrund der längeren BRouter-Strecke zwischen Tremalzo und Nota errechnet hat, sondern ca. 800-1000 hm weniger.
E12: Ein Monte Velo, eine Steilrampe, ein Lago, eine Spitzenherberge, das muss genügenEin Monte Velo, eine Steilrampe, ein Lago, eine Spitzenherberge, das muss genügen
50,6 km
2074 Hm
Flach und flott fuhren wir auf dem Radweg bis Arco. Dort war Markt – zur Freude eines Teils der Mitreisenden durchquerten wir diesen schiebend. Auch die folgende Altstadtdurchquerung war eigentlich überflüssig, aber schön. Dann endlich durften wir raus aus der Ebene, hinauf auf den Passo Santa Barbara. Hier sahen wir die Spuren des Unwetters, das wir tags zuvor nur von weitem wahrgenommen hatten: ein großer Teil der Westauffahrt war begrünt – durch das abgeschlagene Laub der Bäume. Auch wenn wir uns hier in Italien befanden: der im oberen Teil der Passauffahrt gelegene Weiler mit dem Ortsschild Monte Velo wurde seiner französischen Bedeutung nach geehrt: die Ortstafel war vollgeklebt mit einschlägigen Pickerln. Das musste natürlich fotografisch gewürdigt werden.
Auf der Passhöhe gab es eine Besprechung: dem Planer wurde es langweilig, zu wenige hm. „Ich hätte da einen interessanten Schlenker zu bieten“. Das Volk teilte sich. Die beiden Vernünftigen schlugen den direkten Weg ein zum Passo Bordala, Jürgen und der Chronist wählten den Umweg über den Monte Faé. Hatte dieser schon heftige Rampen in wunderschöner Umgebung, zog dann das Verbindungssträßchen zum Bordala dem Verantwortlichen dieses Unsinns vollends den Stecker: 3,8 km mit großteils nahe an oder auch über 20 %, mit Gepäck in der Mittagshitze: weshalb macht man so was? Dieses Rätsel konnte nicht gelöst werden. Auf dem Kamm angekommen gab es verdiente Tiefblicke ins Etschtal, und es warteten die beiden entspannten Kollegen zur entspannten Kammfahrt Richtung Bordala-Rifugio, wo es zu einer entspannten Einkehr kam.
Der Rest: entspannte Abfahrt zum wunderschönen Lago di Cei und nach einigem Suchen auch erfolgreiches Eintreffen in unserem Quartier Storie di Bosco. Diese etwas abgelegene Unterkunft dürfte den unangefochtenen Spitzenplatz der Reise erobert haben, ein geniales herbeigezaubertes Abendessen inclusive. Michael und ich leisteten uns dann auch noch das erste und einzige Bad der Reise, im Lago di Cei. Wunderbarer Ausklang dieses Tages.
Auf der Passhöhe gab es eine Besprechung: dem Planer wurde es langweilig, zu wenige hm. „Ich hätte da einen interessanten Schlenker zu bieten“. Das Volk teilte sich. Die beiden Vernünftigen schlugen den direkten Weg ein zum Passo Bordala, Jürgen und der Chronist wählten den Umweg über den Monte Faé. Hatte dieser schon heftige Rampen in wunderschöner Umgebung, zog dann das Verbindungssträßchen zum Bordala dem Verantwortlichen dieses Unsinns vollends den Stecker: 3,8 km mit großteils nahe an oder auch über 20 %, mit Gepäck in der Mittagshitze: weshalb macht man so was? Dieses Rätsel konnte nicht gelöst werden. Auf dem Kamm angekommen gab es verdiente Tiefblicke ins Etschtal, und es warteten die beiden entspannten Kollegen zur entspannten Kammfahrt Richtung Bordala-Rifugio, wo es zu einer entspannten Einkehr kam.
Der Rest: entspannte Abfahrt zum wunderschönen Lago di Cei und nach einigem Suchen auch erfolgreiches Eintreffen in unserem Quartier Storie di Bosco. Diese etwas abgelegene Unterkunft dürfte den unangefochtenen Spitzenplatz der Reise erobert haben, ein geniales herbeigezaubertes Abendessen inclusive. Michael und ich leisteten uns dann auch noch das erste und einzige Bad der Reise, im Lago di Cei. Wunderbarer Ausklang dieses Tages.
E13: Finale Furioso samt genialer Abfahrt plus Abschluss-Konzert Finale Furioso samt genialer Abfahrt plus Abschluss-Konzert
45,1 km
1224 Hm
Unser Beherbergunspaar Paolo und Sonia zauberte natürlich auch das beste Frühstück der Reise. Wir verabschiedeten uns schweren Herzens von den beiden und ihren drei Eseln. Das Tagwerk begann mit einer Abfahrt – doch das täuschte, wie nicht anders zu erwarten war: bald ging es wieder bergauf: zum einzigen und finalen Pass, dem Monte Bondone.
Zunächst hatten wir gut ausgebaute viel zu breite Straße, dann jedoch eine wundervoll landschaftsangepasste Strecke, in schwindelerregender Höhe überm Etschtal. Und inzwischen herrschten auch ortsübliche (heiße) Temperaturen. Oben erwartete uns das angekündigte Schigebiet, viele Rennradler und etwas Unklarheit über die eigentliche Passhöhe. Nach der üblichen Einkehr stürzten wir uns in die unzähligen Serpentinen hinunter nach Trient. Mitten in der Altstadt hatten wir unser gebuchtes Quartier, das B&B Al Cavour. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir mit Sightseeing, besichtigten den Dom, besorgten die Fahrkarten für die Heimreise und widmeten uns ausführlich der Suche nach einem würdigen Abschieds-Abendessen. Dieses fanden wir dann in der Altstadt. Abschied deshalb, weil Peter noch nicht genug hatte. Er hängte noch 3 Tage dran.
Und dann war noch lange nicht Schluss: Im benachbarten Palazzo spielte eine 10 Mann starke Bläserband zum Tanze auf – wir waren mitten im Gewühle und Peters Tanzbein in seinem Element. Klasse. Zum Abschluss erklang Bella Ciao, schöner konnte die Tour fast nicht zu Ende gehen.
Anderntags verabschiedeten wir uns zeitig von Peter, der sich in die Berge östlich der Etsch aufmachte. Die anderen drei schlugen den kurzen Weg zum Bahnhof ein. Per Regionalzug ging es über Bozen zum Brenner hoch und wieder runter bis Innsbruck. Danach im bekannten und beliebten Railjet via Arlberg in heimatliche Gefilde. Die Begrüßungsfeierlichkeiten fanden wie gewohnt im passenderweise zu unserer Heimkehr wiedereröffneten Lamm zu Wangen statt.
Zunächst hatten wir gut ausgebaute viel zu breite Straße, dann jedoch eine wundervoll landschaftsangepasste Strecke, in schwindelerregender Höhe überm Etschtal. Und inzwischen herrschten auch ortsübliche (heiße) Temperaturen. Oben erwartete uns das angekündigte Schigebiet, viele Rennradler und etwas Unklarheit über die eigentliche Passhöhe. Nach der üblichen Einkehr stürzten wir uns in die unzähligen Serpentinen hinunter nach Trient. Mitten in der Altstadt hatten wir unser gebuchtes Quartier, das B&B Al Cavour. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir mit Sightseeing, besichtigten den Dom, besorgten die Fahrkarten für die Heimreise und widmeten uns ausführlich der Suche nach einem würdigen Abschieds-Abendessen. Dieses fanden wir dann in der Altstadt. Abschied deshalb, weil Peter noch nicht genug hatte. Er hängte noch 3 Tage dran.
Und dann war noch lange nicht Schluss: Im benachbarten Palazzo spielte eine 10 Mann starke Bläserband zum Tanze auf – wir waren mitten im Gewühle und Peters Tanzbein in seinem Element. Klasse. Zum Abschluss erklang Bella Ciao, schöner konnte die Tour fast nicht zu Ende gehen.
Anderntags verabschiedeten wir uns zeitig von Peter, der sich in die Berge östlich der Etsch aufmachte. Die anderen drei schlugen den kurzen Weg zum Bahnhof ein. Per Regionalzug ging es über Bozen zum Brenner hoch und wieder runter bis Innsbruck. Danach im bekannten und beliebten Railjet via Arlberg in heimatliche Gefilde. Die Begrüßungsfeierlichkeiten fanden wie gewohnt im passenderweise zu unserer Heimkehr wiedereröffneten Lamm zu Wangen statt.
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