San Quirico d'Assereto (383 m)

Im umtriebigen Ort Rapallo folgt man den Schildern Richtung Autobahn. Der breite Flusslauf des Boate erweckt hier den Anschein, als folge man einem wichtigen Tal. Am Kreisverkehr mit der Autobahnmautstelle überqueren wir den Fluss und biegen, weiter dem Boate folgend, nach rechts ab. Geradeaus könnte man einem Seitental nach San Martino di Noceto folgen und befände sich somit auf der steilen Nebenstrecke nach Ruta. Unserer Straße merkt man sofort an, dass sie keine überregionale Bedeutung hat, wird sie doch sogleich schmaler. Wenn auch die Qualität der Fahrbahndecke abnimmt, sollte man sich davon (Stand 2023) allerdings nicht von der Befahrung abhalten lassen: sie ist gut genug.

An einigen ungepflegt wirkenden Gewerbeeinheiten vorbei verlassen wir noch kaum ansteigend den Ort. Die letzte Bastion der Zivilisation erinnert dank frenetisch bellender Hunde an ein Tierheim aus dem Horror-Genre. Nach zwei Kilometern ab dem Autobahnkreisverkehr erreichen wir eine Brücke, über die wir rechts die Straße verlassen müssen. Hier gabelt sich das Tal. Geradeaus ginge es als Sackgasse nach Chignero, rechts ist Montepegli ausgeschildert.

Nun zieht die Steigung an und schwankt im Folgenden zwischen 6 und 10 Prozent. Kehrenfrei folgen wir für zwei Kilometer einem wildromantischen Bach an Wasserfällen und Strudeltöpfen vorbei. Durch den dichten Bewuchs fällt ein mystisches Zwielicht. Über zwei Kehren verlassen wir den Flusslauf und erreichen, bis zur nächsten Kehre fast flach verlaufend, freieres Gelände. Die terrassierten Hänge lassen eine vergangene zivilisatorische Ära des Tales vermuten. Kurz darauf erreichen wir aber tatsächlich einen Weiler: Montepegli. Wer hier wohl wohnt?

Schon hat die Steigung wieder angezogen. Die etwas freiere Straße erlaubt nun Blicke das Tal hinab Richtung Rapallo. Ca einen Kilometer hinter Montepegli erreichen wir San Quirico, wo die Steigung nachlässt. Wer möchte, kann sich nun an der Rampe zur Kirche versuchen.