Von
Limes – Unter dem Stichwort „Kurz und knackig“ auf einem Kilometer mit großenteils zweistelligen Steigungsprozenten geht es auf den ca. hundert Meter über Jugenheim liegenden Heiligenberg, eine Erhebung zwischen dem Quaddelbach und dem Stettbach. Hier ist es idyllisch, romantisch und geschichtsträchtig. Es gibt einen herrlichen historischen Schlosspark mit exotischem Baumbestand, u. a. alten Linden und Mammutbäumen, dazu eine große Schlossanlage mit Badehaus, Kapelle, Klosterruine, Pergolen, Schlossteich, Gutsgebäuden, Ställen und Schuppen.
In fränkischer Zeit war dies ein Gerichts- und Versammlungsort, einmal jährlich fand ein Zentgericht statt. Daran erinnert die etwa 800 Jahre alte Zentlinde im Kreuzgarten. Später wurde ein Klosterbau an der Stelle eines aufgelassenen Adelshofes errichtet. An der Klosterruine kommt man heute in der Auffahrt im Schlosspark vorbei. Ab 1803 fiel der Heiligenberg an Hessen-Darmstadt. Großherzog Ludwig I. von Hessen schenkte den Heiligenberg 1810 an August Konrad von Hofmann (verdienter Beamter). Dieser ließ zwischen 1814 und 1816 neue Gutsgebäude mit Wohnhaus, Schuppen, Ställen, Keller, Waschküche und mit einer Schnapsbrennerei aufbauen. Zudem wurden Obstgärten und Weinberge angelegt. Die Wasserversorgung wurde über eine zwei Kilometer lange Brunnenleitung vom Tannenberg errichtet.
Da das Ensemble lange im Besitz des Großherzog von Hessen und bei Rhein war, hielten sich russische und britische Adelsfamilien hier öfter auf, außerdem bestanden verwandtschaftliche Beziehungen zum europäischen Hochadel (Schweden, Spanien, u.a.).
Hier gibt es mehr zum Heiligenberg nachzulesen.
Er eignet sich hervorragend als Abstecher bei einer Auffahrt Richtung
Kuralpe und/oder zum
Felsberg