Col de la Forclaz (Bornes) (1157 m)
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quäldich-Rennradreisen zum Forclaz (Bornes)
quäldich.de bietet 4 Rennradreisen am Forclaz (Bornes) an. Hauptsache bergauf!
Zum Beispiel Savoyer Alpen – Die Tour-Klassiker Relaxed vom 12.07. bis 19.07.2025
Auffahrten
Südrampe von Villard
8,2 km | 668 Hm | 8,1 %
Unser Weg führt uns heute jedoch über den Col de la Forclaz. Auf der Höhe von Villard muss man also den Radweg verlassen und die N508 queren, um nach Villard selbst zu gelangen. Villard besteht lediglich aus wenigen Gehöften. Allerdings befindet sich auf der rechten Seite ein Brunnen, an dem man seine Getränkeflaschen auffüllen kann. Gleich danach geht es los.
Die Straße ist schmal und wirkt nur wenig befahren. Sie zieht sich sofort recht steil am Berg nach oben, und man ist am Südhang der Sonne ausgesetzt. Die Alpen des Bornes-Massivs liefern aber eine würdige Kulisse für unseren Aufstieg. Nach zwei Kehren kommt man dann in ein bewaldetes Tal, das sich am Hang entlang empor schlängelt. Hier muss man auf der teilweise nur einspurigen Straße ganz besonders aufpassen, denn besonders die Kleinbusse, die Paraglider zu ihrem Startpunkt an der Passhöhe bringen, sind in ziemlich halsbrecherischem Tempo unterwegs.
Auf den 5,7 km bis zum Wintersportort Montmin – jedenfalls behaupten die Werbeschilder, dass es sich um eine station dhiver handelt – haben wir dann mit Steigungen von bis zu 15 % zu kämpfen, unterbrochen von einem Flachstück auf dem vierten Kilometer. Der Kirchturm von Montmin markiert das Zwischenziel.
In Montmin angelangt, hat man die Höhenmeter dann fast komplett geschafft, obwohl es bis zum Sattel noch 4 km sind. Nach dem Ortsausgang erreicht man durch eine langgezogene 180-Grad-Linkskurve die Gegenseite des Tals, auf der auch der Sattel des Col liegt. Mindestens drei Schönheitssterne hat sich die Fahrt bis hierher mindestens verdient durch die idyllische Straße entlang des rauschenden ruisseau de Montmin mit der grandiosen Kulisse der Tournette zur Rechten. Es kommt aber noch besser.
Selbst am Passschild ist noch nichts von den 5 Sternen zu merken. Wer aber links auf die Terrasse des Restaurants und an die Absprungschanze für die Gleitschirmflieger geht, wird mit einem überwältigenden Blick auf den Lac dAnnecy belohnt, der die Sterne rechtfertigt. Besonders diesen Überraschungseffekt fand der Autor sensationell.
Von hier aus sieht man die heute ganz vom Wasser bedeckte Sandbank (Blanc de Roselet), auf der in Vorzeiten die Pfahldörfer standen und die sich gelb vom tiefen Blau des restlichen Sees abhebt. Am Horizont zeichnen sich die Gipfel der Montagne de Vuache und des Südjuras ab. Weiter schweift der Blick auf die Gipfel des Bauges-Massives mit dem Arcalod, die Dentes de Lanfon und die Tournette. Man sollte unbedingt ein paar Minuten anhalten und diesen Blick in vollen Zügen genießen. Wer am Lac dAnnecy radelt, sollte den Col de la Forclaz über die Südrampe unbedingt mitnehmen!
Wer noch auf der Suche nach ein paar Höhenmetern mehr ist, kann kurz hinter Montmin noch die Sackgasse zum Parkplatz Les Prets Ronds einstreuen. Diese steile Stichstraße führt zwei steile Kilometer hinauf und endet in einem Talkessel direkt unterhalb der Tournette.
Die Abfahrt bis nach Talloires auf gutem Belag ist ohne besondere Vorkommnisse. An der einen oder anderen Stelle hat man einen sehr schönen Blick auf den See.
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Nordrampe von Talloires
8,3 km | 602 Hm | 7,3 %
Die ersten beiden davon verlaufen über Kehren recht flach durch die Almwiesen. Die Aussicht zum See ist zwar schön, aber noch nicht so spektakulär. Nach knapp 2 km aber kommt ein kurzer Tunnel und danach eine Stelle mit sehr schönem Seepanorama. Die Straße macht einen Linksknick und kurz darauf eine Spitzkehre, in der unten eine Wassermühle vor sich hin dreht. Ein paar kurze Stücke mit etwa 8 % ist alles, was der Pass bis dahin zu bieten hat. Weitestgehend liegt die Steigung bei etwa 4 %.
Nach etwa 5,5 km geht es dann aber endgültig auf über 10 %. Hinter dem Ort Rovagny (820 m) taucht die Straße in den Wald ein – leider spendet er bis zum Nachmittag keinen Schatten. Es folgen zwei weitere Kehren und ein zwei anstrengender Kilometer mit 12 % Steigung, oft auch ein bisschen mehr, selten weniger. Und plötzlich taucht am Ende einer Geraden das Restaurant an der Passhöhe auf, und man ist an der Startrampe der Paraglider, die man vom Tal aus immer nur hoch oben bewundern konnte. Von hier aus hat man wieder einen sensationellen Blick über den See bis nach Annecy.
Diese Anfahrt ist mit den schönen Ausblicken auf den See im unteren Teil mindestens so schön wie die Südanfahrt, daher volle Punktzahl. Der Asphalt ist gut bis passabel.
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