Galgenberg (Schalkau) (543 m) Georgsberg, Heinzenhütte

Anders als Schalke hat Schalkau im Kreis Sonneberg keinen halbwegs bundesligatauglichen Fußballverein zu bieten, wohl aber einen waschechten Hausberg. Eine Anhöhe in der Peripherie jenes Galgenbergs ist über eine Stichstraße zu erreichen, wie sie in der südthüringischen Region insbesondere mit der Triniushütte oder dem Burgberg auch und gerade in Rauenstein anzutreffen sind.
Verbinden lässt sich eine Auffahrt aber freilich auch besonders gut mit Pässen wie dem Eisfelder Berg, dem Herrenberg, Stelzen oder dem Rattelsberg. Überragt wird die ganze Region freilich vom mächtigen Bleßberg. Vom Galgenberg bestens zu erkennen ist überdies die Schaumburgruine. Das hier gegenständliche Sträßchen ist eng, von mäßiger Qualität und hört oben im Wald ganz in der Nähe der Heinzenhütte abrupt auf, um dann auf Schotter die ICE-Trasse Berlin–München mit Blick auf den Bleßbergtunnel zu queren und nach Theuern zu führen.

Soweit schaffen es Rennradler aber wohl leider nicht, schließlich ist in Sachen Asphalt ja (etwa) am Kulminationspunkt Schluss. Schon siebenhundert Meter vorher lässt der Fahrweg einen Abzweig zum eigentlichen Galgenberg am Ende des für Kfz-Verkehr erlaubten Bereichs links liegen. Ungeachtet der Qualität des Weges möchte der Autor einen Abstecher dorthin aber dennoch als dringend empfohlen verstanden wissen, so verdient sich der Anstieg zwei Drittel seiner Schönheitssterne doch mit dem Plätzchen dort oben: Dieser heißt nachweislich eigentlich Georgsberg und dort haben auch nie Hinrichtungen stattgefunden, geschweige denn stand dort ein Galgen.

Neben der 1954 errichteten Blockhütte wurden schon in ferner Vergangenheit Wanderwege markiert und Sitzgruppen geschaffen. Über den wunderschönen Ausblick vom Galgenberg über Schalkau und die angrenzenden Ortschaften bis hinüber ins Coburger Land wurden von den Schalkauer Heimatfreunden etliche Verse geschrieben und nicht nur beim monatlich stattfindenen "Galgenberg-Stammtisch" oder dem Galgenberg-Fest zum Herrentag können sich Besucher von der Schönheit dieses Fleckchens Erde überzeugen.