Melchsee-Frutt (1902 m) Tannalp (1974m), Schnuer (2099m)
![Melchsee-Frutt der Melchsee.
__m[stb72|2140]](https://www.quaeldich.de/img/860/08_Melchsee-Frutt_der_Melchsee.jpg)
Auffahrten
Nach 13 km ab Kerns beginnt direkt an der Talstation der Seilbahn nach Melchsee-Frutt die Einbahnstraßenregelung: „Bergfahrt gerade Stunden – z.B. 10:00 – 10:40; Talfahrt ungerade Stunden – z.B. 11:00 – 11:40“. Eine Ausnahmegenehmigung für Radfahrer ist nicht explizit angegeben, den Zusatz „auch für Velos“ findet man jedoch nur an der Bergstation für die Talfahrt. Die Straße ist breit genug, dass Auto und Radfahrer sich problemlos begegnen können. Trotz des geringen Verkehrs, sollte man umsichtig fahren, da entgegenkommende Autofahrer nicht mit Gegenverkehr rechnen.
Mit Passieren der Talstation wir die Straße schmaler und steiler. Kurvenreich gewinnt man bei dauerhaft 10 bis 12 % schnell an Höhe und Ausblick. Zunächst noch muss man gelegentlich die Seilbahntrasse ignorieren, um die Landschaft ungestört genießen zu können. Nach etwa zwei Kilometern macht die Strecke einen Schwenk nach Westen und die Seilbahn entschwindet dem Blickfeld. Der weitere Anstieg gehört landschaftlich zu den schönsten, die ich bisher in den Schweizer Alpen gefunden habe. Nach etwa 5 km erkennt man im Vorblick den Talschluss auf den in mehreren Kehren die Straße zuführt. Letztlich führt die Strecke weiter stark ansteigend parallel zur Bergkette nach Osten und erreicht unvermittelt direkt unterhalb der Bergstation das obere Ende der Einbahnstraße. Auf etwa 7,5 km Strecke seit der Talstation bis hier oben sind 800 m Höhe zu überwinden!
Nur noch mäßig ansteigend fährt man um die Station herum und erreicht auf 1902 m den vorerst höchsten Punkt der Strecke. Rechts unter einem liegt der Melchsee, eingerahmt von zwei Bergketten erstreckt sich geradeaus nach Osten ein Hochplateau. Noch gut 4 km führt die Straße asphaltiert über dieses Plateau zur Tannalp – zunächst hinab zum Ostufer des Sees weiter mit leichten Anstiegen am Tannensee vorbei zur Alp auf 1974 m Höhe.
Wer nicht die selbe Strecke wieder hinab fahren will, kann nach kurzer einfacher Schiebestrecke zur Sustenstraße hinunterfahren. Hierzu folgt man den Wanderwegweisern nach Engstelenalp. Insbesondere mit Rennrad ist der Wanderweg nicht fahrbar, auf kurzem Abschnitt sogar verboten. Schieben jedoch ist unproblematisch. Etwa 30 Minuten braucht man, bis man nach 2200 m bei der Engstlenalp wieder asphaltierte Straße erreicht. Nach 13 km Abfahrt erreicht man die Sustenstraße – etwa 4 km vor Innertkirchen auf 850 m Höhe.
93 Befahrungen Befahrung eintragen