Raten (1073 m)
Auffahrten
Westauffahrt von Oberägeri
5 km | 338 Hm | 6,8 %
Der Ratenpass selbst ist nicht sehr anspruchvoll. Lediglich die ersten 1,5 Kilometer haben es mit bis zu ca. 12 % Steigung und einer steilen Rampe in sich. Der Rest des Passes ist angenehm zu fahren. Nach 2,5 km erreicht man Alosen, ein kleines, verschlafenes Dorf, das mehr ans Tessin als an die Innerschweiz erinnert. Anschließend folgen zwei bis drei kleinere Serpentinen welche einen bereits auf die Passhöhe führen. Von dort gibt es schöne Ausblicke auf die Rigi, den Pilatus und bei sehr klaren Tagen sogar bis zum Titlis.
Auf der Passhöhe gibt es ein Restaurant, in welchem man sich verpflegen kann, und eine schöne Sonnenterrasse zum Entspannen und genießen der Aussicht. Der Raten ist vor allem im Herbst für die flüchtenden Einheimischen ein beliebter Ort, da dieser über der Nebelgrenze liegt.
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Ostauffahrt von Biberbrugg
5 km | 242 Hm | 4,8 %
451 Befahrungen Befahrung eintragen
Alternative Westauffahrt von Oberägeri
6,5 km | 335 Hm | 5,2 %
Die Straße beginnt mit milden 5 % Steigung und macht bald eine erste Wende in einem großen Bogen. Wir folgen den Schildern in Richtung Gulm an der zweiten recht spitzen Serpentine, weiter an der Altersresidenz und Restaurant Gulm vorbei, weiter in Gichtung Grod. Kurz danach verlassen wir die Zivilisation und befinden uns fernab von der Welt. Wir können nur ahnen, wo sich die Hauptstraße befindet. Wir haben zwar keinen Blick auf den Ägerisee, aber dafür können wir einen Ausblick auf den Chaiserstock, Morgartenberg und bei guter Sicht auch auf die Mythen genießen. Etwas weiter oben sieht man in ein paar hundert Metern Entfernung Alosen auf der linken Seite. Von hier würde man über die Moosstrasse zu dem vorherig erwähnten Dorf gelangen.
Wir fahren weiter leicht bergauf. An der übernächsten Kreuzung auf 962 m Höhe sind wir an einen Bauernhof. Die Wegweiser zeigen nach links. Geradeaus ist ein Fahrverbot mit dem Hinweis, dass diese Straße im Winter ein Schlittelweg ist – bei Schnee versteht sich. Die Strecke ist allerdings in der offiziellen Velokarte des Kantons Zug als Radweg gekennzeichnet und wird auch als solcher benutzt. Also folgen wir dem Stück bergwärts und gelangen kurze Zeit danach in den Wald. Der Weg führt entlang eines idyllischen Baches, um uns wieder auf eine größere Lichtung zu leiten.
Am Ende der Lichtung hält die Straße dem Radfahrer noch zwei Spitzkehren bereit, die eher die Muskeln ein wenig kitzeln, als eine wirkliche Anstrengung zu bedeuten. Das Ende dieser Auffahrt ist gleichezitig das untere Ende des großen Parkplatzes auf dem Raten. Verkehr ist auf der ganzen Strecke kaum anzutreffen.
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Nordwestauffahrt von Finstersee
6,5 km | 395 Hm | 6,1 %
Wo die Straße von Menzingen (800 m) nach Schönenberg den Menzinger Ortsteil Finstersee tangiert, ist die Abzweigung Richtung Gottschalkenberg gut sichtbar ausgeschildert. Von Schönenberg (720 m) kommend ist der tiefste Punkt dieser Strecke gut einen Kilometer vor Finstersee die Finsterseebrugg über die Sihl auf etwa 670 Metern Höhe.
Am Ortseingang Finstersee beginnt nun auf 730 m zunächst ein 500 m langer, 10 % steiler Anstieg, bis man an der Kirche eine leichte Linksbiegung vollzieht. Hier folgt man nun der Gottschalkenbergstrasse weiter in Richtung des Gottschalkenbergs, was aber nur noch relativ klein auf gelben Wanderwegweisern ausgeschildert ist.
Nach einem weiteren Kilometer passiert man mit der Linksbiegung die einzige nennenswerte Kreuzung und fährt ansonsten einfach immer bergauf – die wenigen sonstigen Abzweigungen sind meist sofort als Sackgassen oder Privatwege zu erkennen. Der Weg führt streckenweise am Waldrand entlang mit toller Aussicht über den südlichen Kanton Zürich bis hin zum Zürichsee, verläuft später aber die meiste Zeit im Wald – dann zwar ohne Fernsicht, aber trotzdem teilweise wildromantisch schön.
Die Steigung wechselt mehrfach stufenartig zwischen „Flachstücken“ (2–3 %) und steileren Abschnitten (6–8 %). Die letzten zwei Kilometer weisen dann fast durchgängig 10 % auf. Letztlich gelangt man zu einer T-Kreuzung, wo man sich nach rechts und nur ca. 100 m später wieder (und nun erstmals nicht mehr Richtung Gottschalkenberg) nach links wendet, um kurz darauf zum Kulminationspunkt auf rund 1108 m Höhe zu gelangen. Von hier aus rollt man dann trotz des etwas raueren Asphalts leichtfüßig hinab zur Passhöhe des Raten auf 1073 m Höhe.
In umgekehrter Richtung wendet man sich an der Raten-Passhöhe bergauf (den mittleren, am meisten ansteigenden Weg entlang der Hütte mit der recht hilfreichen Umgebungskarte) nach Norden, um ca. einen Kilometer und etwa 30 Hm später rechts den einzigen asphaltieren Weg zu nehmen. Dieser ist zunächst nicht ganz einfach zu finden, da das Ziel Finstersee hier noch geradeaus ausgewiesen ist – die Schilder sind für Wanderer gedacht und führen über grob geschotterte, für Rennräder absolut untaugliche Waldwege. Stattdessen folge man am ersten asphaltierten Weg nach rechts zuerst dem Hinweis Biberbrugg, um besagte 100 m weiter dann links den Weg hinab zu nehmen, der hier – komplett ohne Autoverkehr – drolligerweise „für Busse gesperrt“ beschildert ist.
Mutmaßlich gibt es – laut Google Maps – vom beliebten Ausflugsrestaurant Gottschalkenberg (1140 m) aus auch noch einen asphaltierten, rennradtauglichen, etwas kürzeren Weg. Aufgrund einer großflächigen Baustelle am Restaurant zum Zeitpunkt der Befahrung konnte der Autor dies aber nicht überprüfen.
Diese Nordauffahrt zum Raten ist jedenfalls eine sehr gute Variante, um relativ sanft und insbesondere völlig unbelastet von den Gefahren des motorisierten Verkehrs vom Zürichsee in Richtung Einsiedeln / Innerschweiz (oder umgekehrt) zu gelangen, und damit den hammersteilen Etzelpass oder die Straße über Unterägeri zu meiden, die nicht nur viel befahren ist, sondern nach der Abfahrt vom Raten dann auch wieder einige zusätzliche Höhenmeter birgt. Von der einzigen einigermaßen flachen Strecke vom Bahnhof Biberbrugg nach Äsch wird übrigens schon von offiziellen Stellen abgeraten, denn diese vielbefahrene, vierspurige Bundesstraße 8 gilt für Radler wohl eher als Suizidkommando.
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