Timmelsjoch (2474 m) Passo del Rombo
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quäldich-Rennradreisen zum Timmelsjoch
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Zum Beispiel Monumente der Zentralalpen vom 12.07. bis 19.07.2025
Auffahrten
Südostrampe von St. Leonhard
29 km | 1821 Hm | 6,3 %
Von der Ortsmitte an nimmt die gut ausgebaute Straße ihren Weg nach oben. Die Steigungswerte erscheinen auf den ersten rund acht Kilometern bis Moos (1007 m) noch relativ human, was sich jedoch kurz vor dem Ortsschild und vor allem danach noch gewaltig ändert.
Hat man nach dem Ortsausgang die nächsten Serpentinen überstanden, muss man zahlreiche Höhenmeter inmitten von immer spärlicher werdendem Mischwald entlang des 2328 m hohen Ganderbergs überwinden. Durch weitere Tunnels erreicht man bei Kilometer 18 den Gasthof Schönau, der sich optimal zu einer Pause anbietet. Von hier aus hat man schon den furchterregenden Steilhang vor sich, der bei Kilometer 19,5 ab der Timmelsbach-Brücke mit etlichen Steilstücken und zahllosen Serpentinen auf den meist schon geschwächten Radler wartet.
An einem kargen Felshang sind die Straßenabschnitte scheinbar endlos übereinander geschachtelt – es erinnert brutal an den Steilhang des Stilfser Jochs. Überlebt man diese letzte 10 km lange Tortur, muss man nach den letzten beiden Tunnels noch einen Kilometer überstehen, bis man die Passhöhe erreicht hat und kann sich nun in die mit einem Gegenhang garnierte Abfahrt stürzen.
Die letzten beiden Tunnel sind unbeleuchtet und stellen daher für nicht beleuchtete Räder eine gewisse Gefahr dar! Grüne und rote Leuchten am Rande der Straße erleichtern seit geraumer Zeit aber die Durchfahrt.
Das Timmelsjoch gehört wohl zu den schwersten Pässen im Alpenraum überhaupt, denn es ist mit 29 km eigentlich überlang und wartet mit unangenehm hohen Steigungsprozenten auf. Sollte man wie beim Ötztaler Radmarathon (wenn in Sölden gestartet wird) das Timmelsjoch nach dem Kühtai, dem Brennerpass und dem Jaufenpass in Angriff nehmen (müssen), erwarten einen (fast) höllische Qualen. Vor allem der Schluss des Anstiegs mit dem Steilhang saugt die allerletzten Reserven aus den ohnehin schon erschöpften Muskeln.
Das Timmelsjoch zeichnet sich durch einen guten Straßenbelag, günstige Pausenmöglichkeiten und landschaftliche Schönheit aus. Wenn der Verkehr nicht zu stark ist, gehört dieser Pass auf jeden Fall zum absoluten Muss für jeden Radfahrer, der über ausreichend Pässeerfahrung, Ausdauer und Kraft verfügt, und nicht einmal dann ist man beim Timmelsjoch vor bösen Überraschungen (Hungerast, totale Erschöpfung, etc.) gefeit.
1719 Befahrungen Befahrung eintragen
Nordrampe von Sölden
22,3 km | 1269 Hm | 5,7 %
Als Startpunkt für die Auffahrt definieren wir den Punkt fast am Ortsausgang von Sölden, kurz bevor die Straße durch die S-Kurve erstmals merklich zu steigen beginnt. Am Ausgang der S-Kurve befindet sich der Abzweig zur höchsten Asphaltstraße der Alpen, der Ötztaler Gletscherstraße. Prinzipiell könnte man natürlich das ganze Ötztal hinzurechnen, dann kommen aber noch endlose ca. 740 Hm auf 32 km ab Oetz hinzu (gesamt dann über 2000 Hm), der eigentliche Anstieg beginnt aber erst hier.
Nach der Eingangs-S-Kurve nimmt sich die Steigung zunächst etwas zurück und wird nur kurz wieder steiler. Entlang der Kühtrainschlucht verliert man dann wieder knapp 30 Hm bis Zwieselstein (1470 m Höhe), wo eine Straße nach Westen ins Venter Tal abzweigt, die entlang der Venter Ache auch auf über 2000 m Höhe führt. Zum Timmelsjoch geht es aber weiter ins Gurglertal entlang der – natürlich – Gurgler Ache. Ab Zwieselstein talabwärts nennt sich der vereinigte Fluss dann Ötztaler Ache.
Hinter Zwieselstein folgen dann 3 Kehren und es werden auf den nächsten 2 km erstmals Steigungen knapp über 10 % erreicht. Danach wird es aber wieder fast eben hinein ins Tal, wo von links der vom Joch kommende Timmelsbach mit schönem Wasserfall wild ins Tal stürzt. Die gesamten knapp 6 km nach der steileren Rampe sind bis Untergurgl recht locker zu fahren, mit einem weiteren sehr langen Flachstück nach den 2 Galerien und dem Wechsel der Flussseite. Das Tal weitet sich hier vor Untergurgl und man fährt direkt auf die mächtigen 3000er am Talschluss zu.
Kurz hinter Untergurgl bei Poschach beginnt dann der erste schwere Teil dieser Auffahrt. Die Straße wechselt jetzt die Richtung und führt den Hang hinauf Richtung Osten, immer wieder mit tollen Blicken in die Ötztaler Alpen. Bis zum Skisportretortenort Hochgurgl sind jetzt die nächsten 3 km auf der breiten Straße bei fast 10 % im Schnitt durch 4 Kehren hindurch recht knackig, bevor am Ort vorbei bis zur Mautstation wieder erholsames pedalieren drin ist.
Die Mautstation erreicht man nach 15,3 km und 830 Hm auf bereits 2171 m Höhe. Leider folgt hier ein äußerst demotivierender Abschnitt (wahrscheinlich der schwerste beim Ötztaler in umgekehrter Richtung), da wir völlig überflüssigerweise wieder über 100 Hm verlieren, da die Straße in langer Rechtskurve hinein und hinab ins Timmelstal führt, wo man dann endlich das Joch erstmals erahnen kann.
Nach der Abfahrt beginnt dann bei der kleinen Brücke über den Timmelsbach das „Grande Finale” des Anstiegs. Die letzten 4,8 km bis zum Joch sind bei ca. 9 % im Schnitt und mehreren Spitzen bis zu 12-13 % wieder von der schweren Sorte. Besonders die über 2 km lange Gerade zu Beginn des Schlussteils ist hart und erinnert ein wenig an das Gegenstück am Nufenenpass. Auch hier kann einem der Gegenwind im hochalpinen Tal schwer zu schaffen machen, in anderer Richtung sind aber wiederum sehr hohe Geschwindigkeiten möglich.
Zum Schluss folgen dann noch 7 Kehren, zwar weiter gleich steil, macht es hier doch wieder deutlich mehr Spaß auf der zweispurigen Straße. Kurz nach der Kehre Nr. 11 (nummeriert ab Untergurgl) ist dann das Joch zum Schluss – nach langer und ziemlich unrhythmischer Auffahrt – doch noch relativ schnell erreicht.
Lustiges Detail am Rande ist, dass an jeder Kehre die aktuelle Höhe angeschrieben ist, die Österreicher offensichtlich aber eine andere Höhenmessung als die Italiener haben. Kehre 11 ist mit 2459 m Höhe angegeben, die Passhöhe 200 m weiter aber mit den bekannten 2509 m Höhe, den Schnitt kann sich jeder selbst ausrechnen. In manchem Kartenmaterial ist die Passhöhe dann auch mit 2474 m Höhe angegeben – die tatsächlich richtige Höhe wäre aber schon interessant zu wissen.
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